Donnerstag, 16. Januar 2020
Ende im Gelände
Jaha für diesen Blog ist jetzt Ende im Gelände!

Ich habe mich dafür entschieden diesen Blog aufzulösen bzw aufzuteilen. Reviews zu spielen werde ich wohl weiter schreiben, allerdings über Instagram.

Meine Geschichten werde ich über Wattpad weiterschreiben.

Falls ich hier also irgendeinen regelmäßigen Leser gehabt haben sollte, sind das da die Stellen, wo man noch etwas von mir hören kann (abgesehen von dem Twitter Account, der links in der Leiste unter "Folgt mir in den Abgrund" zu finden ist).

Also hier dann die anderen Links:

Wattpad: https://www.wattpad.com/user/true_yumi (in ein paar Tagen werde ich vermutlich die bisherigen Kapitel dort hochladen, die sich hier bereits auf dem Blog befinden, ehe es mit neuen Kapiteln weiter geht!)
Instagram: https://www.instagram.com/sophienichtzuspitz/?hl=de



Sonntag, 17. November 2019
Meine Zeit in der Tagesklinik
Wer schleicht so spät durch Nacht und Wind?
Es ist die Sophie auf ihrem Rind!

Was? Äh.. Egal, vergessen wir das. Ich schätze ich wollte einen kreativen Einstieg in das heutige Thema - was mir dann wohl nicht so gelungen ist.

Ich war jetzt seit ca. Mitte August bis ca. Ende Oktober in einer psychiatrischen Tagesklinik und wollte hier einfach mal einige Eindrücke teilen, die ich gewonnen habe.

Mir persönlich hat die Zeit in der Tagesklinik sehr geholfen. Man lernt so viele unterschiedliche Menschen kennen, man erlebt so viele unterschiedliche Situationen, sodass im Prinzip jeder Tag einer neuen Herausforderung gleicht - wobei man sich solchen Herausforderungen gerne stellt. Man kriegt einerseits unheimlich viel Feedback und andererseits lernt man auch ziemlich viel über sich selbst.

Wie genau läuft so ein Aufenthalt in der Tagesklinik ab? Also basically sei mal gesagt: Man geht da früh am Morgen hin und im Laufe des Nachmittags geht man wieder nach Hause. Die ganze Zeit dazwischen ist man logischerweise vor Ort beschäftigt. Bei uns wurden alle Patienten auf drei Gruppen aufgeteilt. In seiner jeweiligen Gruppe hat man dann die meisten Therapien (Gruppentherapie, Ergotherapie, rez. Musiktherapie, Qi Gong,). Allerdings wurde man zu bestimmten anderen Therapien auch mit Leuten aus anderen Gruppen zusammen gewürfelt (Skill- oder Konzentrationsgruppe, Gestaltung oder Psychodrama, Autogenes Training oder PMR). Darüber hinaus konnte man sich noch freiwillig in eine Haushaltsgruppe (Garten, Putzen, Kochen, Backen) eintragen - darüber hinaus wird noch Sport angeboten und eine so genannte Außenaktivität (sich irgendein Museum angucken oder durch einen Park spazieren..) Jeden zweiten Freitag Nachmittag gab es dann noch die heiß geliebte Großgruppe, die im Prinzip genau so wie eine Gruppentherapie ist, nur dass eben ALLE Patienten zusammen sind und nicht nur die jeweils spezifische Gruppe. Zwischen den Therapien hat man eine Menge Freizeit, die man für sich aber auch für soziale Interaktionen mit anderen Patienten nutzen kann. Ich habe doch den größten Teil der Zeit mit den anderen Leuten kommuniziert, dadurch auch Freundschaften geschlossen und sogar meinen jetzigen Freund kennengelernt. Mir persönlich war es ziemlich wichtig aus meiner eigenen Komfortzone raus zu kommen und Kontakt zu anderen zu suchen, weshalb mich das positive Ergebnis dessen natürlich nur umso mehr freut.

Ich habe unheimlich viele Tränen dort in der Tagesklinik gelassen, allerdings habe ich dort auch mindestens genauso viel gelacht wie geweint. Ich habe neue Dinge probiert, wie beispielsweise das Töpfern oder aber das Zeichnen und in das autogene Training habe ich mich total verliebt, das mache ich heute teilweise noch Zuhause. Ansonsten wurde mit in den Therapien vermittelt, dass ich mir mehr Zeit für mich und die Dinge nehmen muss, die mir Spaß machen, um einen Ausgleich für das Arbeitsleben zu haben, in dem man ja leider Gottes irgendwie funktionieren muss. Irgendwo muss ich da die Waage finden, damit man das miteinander vereinen kann.

Ansonsten versuche ich die für mich neu gewonnen Erkenntnisse irgendwie in meinen Alltag einfließen zu lassen, mein Denken und Handeln möglichst an meine Gefühle anzupassen und ja - damit habe ich noch einen langen Weg und viel "Arbeit" vor mir, schätze ich. Aber so wird es immerhin nicht langweilig :')



Samstag, 25. Mai 2019
Herzlich Willkommen in der sozialen Abwärtsspirale
Hallihallo,

heute melde ich mich mal wieder mit einem etwas anderen Thema als in letzter Zeit (*scrollt mal so die letzten und doch recht einseitigen Beiträge durch* o.o) - zumindest für mich sogar ein recht ernstes Thema.

Meine Mutter hat seit geraumer Zeit so starke psychische Probleme, dass es ihr schon lange nicht mehr möglich ist normal arbeiten zu gehen. Letztens war sie zu einer Kur und als sie zurück kam, hatte sie so einen ganzen Ordner voll mit Arbeitsblättern und Literatur. Einige davon hat sie mir mal ausgeliehen und das, was ich dort gelesen habe, war teilweise schon ziemlich erschüttend - die harte Realität eben.

Ich weiß leider nicht aus welchem Buch diese Auszüge stammen, die ihr dort kopiert wurden, ansonsten würde ich das hier benennen. Auf diesen Ausdruck ist die Rede von dem "Sensiblen Stil". Dieser Stil beschreibt einen Menschen, der ziemlich passend auf meine Mutter und mich zutrifft. Kurz gesagt sind solche Menschen, denen dieser sensible Stil zugeschrieben wird, sehr gerne Zuhause. Ihr Zuhause ist für sie wie eine sichere Blase, in denen niemand sie verletzen oder enttäuschen kann. Oft sind solche Menschen introvertiert und schüchtern, gar ängstlich gegenüber fremden Leuten. Erst wenn sie Personen wirklich in ihr Leben rein gelassen haben können sie sich denen gegenüber öffnen und dabei werden dann auch die Schüchternheit und jegliche andere Hemmungen abgelegt. Alles, was fremd und unbekannt ist, schreckt solch sensible Menschen ab. Sie fühlen sich schnell unwohl in einer unbekannten Umgebung und neigen dazu dann schnell einen Fluchtweg zu suchen. Aber eben durch dieses unwohle Gefühl strahlen solche Menschen eine gewisse Unnahbarkeit, Kälte und in einigen Fällen sogar Ignoranz aus. Deshalb fällt es ihnen sehr schwer neue Kontakte zu schließen oder gar neue Freunde zu finden.
Das wurde noch mit kleineren Kurzgeschichten genauer belegt und deutlicher erklärt, worauf man mit dieser Beschreibung hinaus will.

Das Erschreckende für mich an der Sache: Ich habe festgestellt, ich bin in einer Art sozialer Abwärtsspirale gelandet, wenn man es so nennen möchte. Ich finde das klingt eigentlich ganz passend.

Und ich werde mal versuchen das ganze am Beispiel meiner alten Schulfreunde zu erläutern. Zu Schulzeiten haben wir uns noch jeden Tag gesehen, man wusste ziemlich viel vom anderen, was er in seiner Freizeit so macht, woran er Spaß hat und woran nicht. Ich denke, es ist ganz normal, dass das auseinander geht, sobald man eben nicht mehr zur Schule geht.
Während meine Freunde in ihrem Studium, ihrer Ausbildung oder bei ihrem Jahr im Ausland neue Freundschaften geschlossen haben, habe ich keine neuen Freundschaften geschlossen. Ich weiß noch, wie ich am ersten Tag von der Berufsschule nach Hause kam und erstmal geheult habe. Keiner von denen kannte sich, aber doch haben sich immer welche gefunden, die sich miteinander unterhalten haben. Nur mit mir hat sich keiner unterhalten und ich selbst habe mich natürlich nicht getraut jemanden anzusprechen. Mit der Zeit entwickelten sich in meiner Ausbildung zwar lasche Freundschaften aber kaum war die Ausbildung vorbei, war das eben auch vorbei. Damals empfand ich es noch nicht als schlimm. Ich hatte noch relativ guten Kontakt zu meinen Freunden aus der Schulzeit und natürlich auch zu den Freunden, die ich online kennen gelernt habe und die leider quer verteilt überall in Deutschland wohnen.
Aber mit der Zeit wurde der Kontakt zu meinen ehemaligen Schulfreunden natürlich auch immer weniger. Und jetzt, wenn sie zu Partys einladen, sind da natürlich so einige Leute, die ich kaum bis gar nicht kenne. Deshalb ist das für mich mittlerweile keine gewohnte Umgebung mehr, in der ich mich wohl fühle. Ich stehe permanent unter Druck, will etwas sagen, damit die anderen Unbekannten anfangen mich zu mögen aber im Endeffekt schwirren mir so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich davon selbst überfordert bin und sowieso kaum einen Ton raus kriege. Dennoch gab es durchaus Situationen, wo ich mich dazu durch ringen konnte, mal irgendeinen Kommentar von mir zu geben oder zu versuchen mit diesen fremden Leuten ins Gespräch zu kommen. Hat leider nur nie geklappt. Ich weiß nicht, ob ich von Haus aus wirklich so eine schlechte Ausstrahlung habe, dass man sich einfach nicht mit mir befassen will oder ob ich einfach viel langweiliger bin als alle anderen oder ob ich das einfach nur bei den falschen Leuten versucht habe.
In letzter Zeit machte mich das sogar so fertig, dass ich mitten auf einer Party den Tränen nahe war und natürlich krampfhaft versucht habe diese runter zu schlucken, irgendwie versucht habe mich zu beruhigen. Was macht das schon für einen Eindruck, wenn man auf einer Party augenscheinlich grundlos los heult? Und durch den Versuch stark wirken zu wollen bin ich wohl wieder mal bei der unnahbaren Ausstrahlung angelangt. Ich hatte noch weniger Wortwechsel mit anderen Leuten als ohnehin schon. Meine Ausstrahlung wird vermutlich immer negativer. Vielleicht ist auch das der Grund, wieso ich nur noch so wenig Kontakt mit meinen alten Schulfreunden habe. Die Partylöwin bin ich ja schließlich nicht mit so einer abgefuckten Ausstrahlung. Und wer will schon jemanden dabei haben, der scheinbar immer schlechte Laune hat? Wobei ich eben im Grunde keine schlechte Laune habe, sondern voll mit Ängsten bin. Ich selbst bin zu unfähig mir die zu nehmen und jemand anderes tut es auch nicht.

Ich finde es jedenfalls echt cool, dass mein Persönlichkeitsstil so etwas die Vertrautheit braucht, um zu funktionieren, aber meine Ausstrahlung scheinbar genau das Gegenteil vermittelt und andere Leute eher davon abschreckt sind den Kontakt zu mir zu suchen. Im Ergebnis werde ich dann immer einsamer und kriege eine immer schlechtere Ausstrahlung werde als Ergebnis immer weiter einsamer.

Ich kann gar nicht beschreiben wie abgefuckt es ist zu wissen, dass man in so einer Spirale drin ist und nicht von eigener Kraft da raus kommt. Es ist jedenfalls echt scheiße. So scheiße, dass ich das nicht mal meinen größten Erzfeinden wünschen würde.

Tja ich schätze ich habe noch einen langen Weg vor mir, bis ich wirklich in der Lage bin daran was zu ändern. Wird geil. Oder auch nicht. Ich weiß es nicht.



Samstag, 15. Dezember 2018
Zufriedenheit? Glück? Selbstakzeptanz?
Man sagt ja immer, gerade jetzt in der vorweihnachtlichen Zeit, so im November und Dezember haben Psychologen die meiste Arbeit. Scheinbar treten zu dieser Zeit recht viele psychische Probleme bei Menschen auf. Ob da wirklich etwas dran ist, oder ob das nur Gerede ist, weiß ich tatsächlich nicht. Glaube aber es gab mal eine Studie dazu, die mehr Selbstmorde zu dieser Jahreszeit bestätigen konnte? Na, ja egal. Ich kann es mir jedenfalls recht gut vorstellen, wenn man überall diese fröhliche Weihnachtsmusik hört, diese glücklichen Familien sieht, die über den Weihnachtsmarkt schlendern, etc.

Mir persönlich ist in meinem Umfeld aufgefallen, dass sehr sehr viele Leute höhst unzufrieden sind und sich an solchen Lappalien ständig aufhängen, sich ihr Leben anfangen irgendwie selbst schlecht zu reden, weil andere etwas haben, was sie nicht haben. Und gerade in der heutigen Gesellschaft haben ja viele diesen Drang dazu, sich mit zu teilen, zu zeigen, was sie gerade tolles machen.

So landet dann halt ein Bild von einem Weihnachtsmarktbesuch in einem Whats-App-Status, den sich meine Mutter anguckt. Und dann geht das los: "Mit mir geht keiner auf den Weihnachtsmarkt! Keiner will mit mir Zeit verbringen! Weihnachten ist scheiße!"
Vorher wäre sie niemals auf den Gedanken das zu sagen oder gar auf den Weihnachtsmarkt zu gehen. Aber dann sieht man das bei anderen und dann will man plötzlich auch. Dann sucht man aber einen Grund, warum das so nicht geht, wie man das gerne hätte und zack hat man einen Grund unglücklich zu sein und sich zu beschweren. Ich hab meiner Mutter daraufhin angeboten mit ihr zum Weihnachtsmarkt zu gehen, aber da hieß es dann "Nein, möchte ich nicht. Ist mir zu voll und zu viel Stress."
Also will sie das im Endeffekt ja doch gar nicht wirklich.

Ich versuche damit zu sagen, dass es Menschen viel einfacher fällt unglücklich und unzufrieden zu sein, statt glücklich und zufrieden.

Es gibt eben auch so gewisse Tätigkeiten, die einem von der Gesellschaft ja quasi aufgedrückt werden. Meine Arbeitskollegen sind beispielsweise der Meinung, in meinem Alter müsse man einfach jedes Wochenende um die Häuser ziehen und in irgendwelchen Clubs feiern gehen. Ich mache das aber nicht, weil das wirklich so überhaupt nichts für mich ist. Und meine Kollegen denken halt ich wäre unglücklich, weil ich das nicht mache. Dabei macht mir das halt nicht wirklich Spaß, das ist für mich eher eine Quälerei und ein Zwang. Ich bin vollkommen zufrieden, wenn ich am Wochenende faul auf meiner Couch herum liegen und zocken kann. Wenn ich dann so mein Handy abchecke und sehe, wo der oder die gerade voll cool feiern war und ja so einen tollen Abend hatte, den man ja unbedingt wiederholen müsste, denke ich mir nicht so "Boah mit mir geht keiner feiern!", sondern denke mir so "Okay, da hatte jemand Spaß. Das ist schön für die Person. Für mich wäre das nichts."

Wenn ihr jetzt feststellt, dass ihr euch vielleicht auch immer echt schnell von Dingen deprimieren lasst, die andere machen - ihr aber nicht. Dann horcht einfach mal tief in euch rein. Wollt ihr diese Dinge denn wirklich machen? Ich meine: Wenn meine Mutter auf den Weihnachtsmarkt hätte gehen wollen, hätte sie doch einfach jemanden fragen können. Aber das hat sie nicht getan, weil sie nicht wollte. Sie hat plötzlich einfach nur das Glück anderer gesehen und dachte sie könnte auch glücklich sein, wenn sie ebenfalls auf einen Weihnachtsmarkt geht.

Das ist halt aber totaler Schwachsinn. Jeder Mensch ist anders gestrickt und dementsprechend machen jeden Menschen andere Dinge glücklich. Und man sollte sich auch nicht von anderen einreden lassen, was einen glücklich macht. Jahrelang hat mir meine Mutter gepredigt, dass mein Leben doch kein lebenswertes wäre, so wie ich rum hänge. Ich müsste raus gehen, jedes Wochenende irgendwo Party machen, etwas erleben. Ich begann mich schlecht zu fühlen, weil ich dieses Leben nicht hatte und habe mich ständig gefragt, ob mir irgendwas fehlt. War dann auch tatsächlich mal feiern aber ich habe festgestellt, dass dieses ganze Tanzen einfach so absolut nicht meine Welt ist. Das hat mich gar nicht erfüllt oder glücklich gemacht. Es war eher anstrengend und ich hab mich total fehl am Platz gefühlt.

Also falls ihr gerade wirklich unglücklich oder unzufrieden seid, stellt euch einfach mal die Frage: Will ich gerade einfach nur einer anderen Person nacheifern? Oder will ich in ein Bild passen, was man versucht mir aufzudrücken? Was will ich selbst eigentlich wirklich und warum mache ich das nicht?

Wenn man sich diese Fragen ehrlich beantworten kann und auch danach handelt, ist das finde ich ein recht großer Schritt in Richtung Selbstakzeptanz und genau die ist einfach so wichtig. Denn wenn man die hat und zu der Person stehen kann, die man wirklich ist, ist man wirklich echt zufrieden mit seinem Leben und vielleicht könnte man das dann auch als Glück bezeichnen.



Sonntag, 25. November 2018
Meine berufliche Situation
Ich glaube, ich habe in einem anderen Post hier auf dem Blog schon einmal dieses Thema angeschnitten und wer meine Tweets einigermaßen verfolgt, weiß vermutlich, wie unzufrieden ich mit meinem Beruf eigentlich bin. Heute wollte ich an dieser Stelle mal etwas tiefer in das Thema einsteigen.

Gewisse Dinge in dem Beruf „Steuerfachangestellte“ haben mich ja bereits in der Ausbildung gestört. Entsprechend wollte ich eigentlich gar nicht mehr bei einem Steuerberater arbeiten, sondern wollte für ein Unternehmen in der Buchhaltung arbeiten. Natürlich habe ich dafür auch Bewerbungen geschrieben, allerdings bekam ich nur Absagen, die manchmal echt völlig idiotisch waren. Manche werteten meine Bewerbung als berufliche Neuorientierung. An diese Leute ein großer und dicker Mittelfinger: Als Steuerfachangestellte gehört es zum Hauptaufgabengebiet dazu Finanzbuchhaltungen zu erstellen, nebenbei kann ich das Umsatzsteuergesetz rauf und runter beten und weiß, worauf es bei der Rechnungslegung ankommt. Ansonsten nahm mich kein Unternehmen, weil sie geeignete BewerberInnen gefunden hätten. Somit war mein neuer Plan, mich doch erstmal wieder in Steuerbüros zu bewerben und meinen Marktwert zu steigern. Ich dachte mir, ich könnte mich über meinen Kontostand und meine schöne, neue Wohnung so lange motivieren. Im Endeffekt aber hat es nur ein paar Monate gedauert und die Luft ging immer mehr und mehr raus.

Mittlerweile kotzt mich hier so ziemlich alles an. Ich schreibe Mandanten an, bitte sie darum Unterlagen einzureichen, aber es kommt monatelang einfach keine Antwort, keine Zuarbeit, einfach nichts. Aber wenn mir meine Mandanten nichts zum arbeiten geben wollen, kann ich eben auch nicht arbeiten. Also fängt man an denen hinterher zu telefonieren und darf sich noch pampige Antworten geben lassen. Dabei ist man als Steuerfachangestellte eigentlich nur die gute Seele, die ihrem Mandanten Arbeit abnehmen will. Aber vermehrt kommt es mir so vor, als würden Mandanten es als Schikane auffassen, wenn man sie nach Unterlagen fragt.

Neben dem externen Hinterherrennen, gibt es aber noch das interne Hinterherrennen. Sobald ich eine Steuererklärung oder einen Jahresabschluss fertig habe, kriegt den ein Steuerberater zur Durchsicht. An der Stelle darf man dann auch nochmal Wochen oder Monate warten, bis man das „Ok“ zum Fertig machen kriegt. Wenn man diese Wartezeit aber gerne verkürzen möchte, eben auch weil die bei Mandanten echt doof ankommt, kriegt man meist nur genervte Kommentare vom Steuerberater und Aussagen wie „Ich muss erst mal mein eigenes Zeug hier fertig machen und vom Tisch kriegen.“ Dieses eigene Zeug kann ihn allerdings für mehrere Wochen beschäftigen, diese eine Durchsicht vielleicht nur für 1 bis 2 Stunden. Und dann kommt so ein Herr von Steuerberater auf die Idee mal seine unzähligen Notizstapel durch zu gehen und entdeckt dabei Notizen zu einem von deinen Mandanten. Die Notiz stammt von einem Zeitraum, bevor du überhaupt in dem Betrieb angestellt warst. Und dann fragt man dich, was damit ist. Ob ich damit etwas anfangen könne. Klar, ich reise mal eben in die Vergangenheit – dann kann ich bestimmt etwas damit anfangen.

Dazu kam noch, dass ich denjenigen, der meine jetzigen Mandate vorher bearbeitet hat, gar nicht kennen lernen konnte. Ich hätte gerne die Chance gehabt ein Gespräch zu führen. Mit Aktennotizen und Ablagen hatte er es nämlich nicht so und deshalb war es eine echte Drecksarbeit sich in die jeweiligen Fälle einzuarbeiten. Deshalb hatte ich mich auch gefreut, als man mir Neumandate zukommen lassen wollte. Aber dann bin ich an eine Dame geraten, die scheinbar ein Problem mit meiner körperlichen Ausstrahlung hatte. Was das angeht bin ich nämlich das typische Mauerblümchen. Ich bin die Person, die immer im Schulalltag unterging und deren Namen sich die Lehrer womöglich immer als letztes gemerkt und als erstes vergessen haben. So ein Auftreten hat aber überhaupt nichts mit fachlicher Kompetenz zu tun. Die Dame stellte mir ein paar Fragen, die ich ihr alle korrekt beantwortete. Kurz darauf stellte sie dieselben Fragen auch nochmal einer Kollegin von mir, die ihr die gleichen Antworten gab, wie ich. Also eigentlich ein Beweis dafür, dass ich fachlich sehr wohl kompetent genug bin, diesen Fall steuerlich zu betreuen, oder? Denkt man sich so. Die Dame beschwerte sich doch sogleich beim Chef und meinte, wenn sie keinen anderen Bearbeiter bekäme, würde sie sich einen anderen Steuerberater zu suchen. So kam natürlich der allgemeine Gedanke auf, dass ich noch nicht bereit für Neumandate wäre. Deshalb wurde die Verantwortung für diese Mandate einem älteren Kollegen übertragen, ich mache aber die ganze Arbeit, bin so zu sagen der Ghostwriter. An sich nicht schlimm, aber dadurch hat er halt eine gewisse Entscheidungsmacht und somit wird mir ständig in die Bearbeitung rein geredet. „Nein, nimm ein anderes Konto“, „Ändere den Text“, „Buch das nicht so in zwei Buchungen, mach das lieber in einer Buchung, mich verwirrt das sonst nur“. Damit war meine Freude auf die Neumandate eben auch dahin.

Einen Lichtblick gab es allerdings dennoch: Mein Chef wollte dafür sorgen, dass ich an meiner körperliche Ausstrahlung arbeitete. Dazu stellte er mir einen Schauspieler an die Seite, der mir diverse Tricks und Kniffe zeigte, wie man plötzlich total selbstsicher wirken kann. An sich war das echt eine super interessante und coole Sache aber ich bin eben kein Mensch, der sich gerne verstellt und das musste man dazu tun. Wir hatten natürlich auch Situationen, wo ich meinem "Lehrer" etwas erzählen sollte. Manchmal über fachliche Themen und manchmal über Hobbys. Dabei fiel auf, dass meine Ausstrahlung grundlegend anders ist, wenn ich über die Arbeit spreche. Es wäre für ihn offensichtlich zu sehen, dass es mir keine Freude bereitet. Klar könnte ich so tun als ob, ob es mir Spaß machen würde und meine Ausstrahlung entsprechend anpassen.. aber wie gesagt. Ich verstelle mich nicht gerne. In dem Sinne hat dieses Training wohl leider nicht besonders viel gebracht, da sich meine körperliche Ausstrahlung wohl kaum verändert hat.

So ging mein Alltag weiter, ich rannte Mandanten und Kollegen hinterher. Der Frust in mir wurde immer größer und größer und so hatte ich mich schließlich für eine neue Ausbildung beworben. Der Beruf des Fluglotsen gefällt mir auch heute noch immer ungemein, aber leider habe ich den Eignungstest nicht bestanden. Ein weiterer Rückschlag, der meine Motivation immer weiter gedrückt hat. Wenn ich nun also mal nichts zu tun hatte, bin ich niemandem mehr sinnbildlich in den Arsch gekrochen, sondern habe ein paar aktuelle Gerichtsurteile oder sonstige Literatur gelesen, die mich auf fachlicher Sicht eben interessiert hat.

Dann wurden aber liebe Kollegen auf mich aufmerksam. Ich weiß nicht, ob sie einfach nur auf meinen Bildschirm gesehen haben oder ob sie merkten, dass ich meine Maus und Tastatur recht wenig benutzte. So stellte man mir die Frage, an was für einem schwierigen Fall ich denn gerade arbeiten würde. Flott dachte ich mir irgendeinen Fall aus, mit dem ich mich angeblich gerade beschäftigte. Ich ging eben davon aus, dass es an der Stille lag, während ich die Artikel lag und es deshalb aufgefallen war. Ich dachte mir „Was hätten die schon für einen Grund, auf meinen Bildschirm zu gucken?“. Ich mache das schließlich auch nicht, weil es mir echt total egal ist, woran die gerade alle arbeiten oder auch nicht arbeiten. Jeder macht eben seins und gut ist. Also hatte ich mir eine weitere Ausweichbeschäftigung gesucht: Ich schrieb hier auf Arbeit Posts für ein RPG, das ich spiele oder schrieb Posts für den Blog hier vor.

Aber mittlerweile glaube ich, dass man mir wirklich auf den Bildschirm geschielt hat. Denn eine Kollegin suchte das Gespräch mit mir. Sie hätte den Eindruck, dass ich meine Arbeit ganz schön schiebe und viel Luft habe, viel am Handy hängen würde. Und sie findet das unkollegial, fühlt sich von mir alleine gelassen, weil sie in Arbeit erstickt und ich ihr doch bitte unter die Arme greifen möge (an dieser Stelle muss ich sagen, dass ich ihr da sogar schon 2 Abschlüsse und 1 Buchhaltung abgenommen hatte. Zusätzlich zu dem ganzen Hinterherrennen kamen von ihr aber noch etliche Nachfragen, als sie selbst den Fall wieder übernahm. Statt einfach mal selbst für eine Minute den Kopf anzustellen oder einfach mal das Protokoll zu lesen, was ich geschrieben habe... stellt man dir Fragen total aus dem Zusammenhang gerissen... unter solchen Umständen hab ich darauf natürlich keine Lust). Ich erklärte ihr daraufhin, dass ich keinerlei Lust mehr auf diesen Job hier habe. Am liebsten hätte ich ihr aber auch gesagt, dass es nicht mein Problem ist, wenn sie mit ihrer Arbeit nicht fertig wird und sie damit zum Chef gehen soll – aber solche Dinge fallen mir leider immer zu spät ein.

An meiner Arbeitsweise hat sich bisher nicht wirklich etwas geändert. Ich beobachte meine Kollegen jetzt aber ein Stück mehr und ich kann sagen, dass ich nicht mehr am Handy hänge als alle anderen auch. Ich besitze sogar noch die Höflichkeit das Handy weg zu legen, wenn mich jemand anspricht, die anderen nicht. Außerdem führen viele auch private Gespräche über das Arbeitstelefon, bestellen sich Karten für irgendein Konzert zu Silvester, etc. Auch kam es in dieser Woche erst vor, dass drei oder vier Kollegen sich eine Stunde lang über Gott und die Welt unterhalten haben und das kommt mindestens ein Mal pro Woche vor. Und ausgerechnet ich werde dann blöd von der Seite angemacht? Ich, die sich aus dem ganzen Zeug raus hält und nicht länger als jeder andere auch am Handy sitzt? Es ist wie immer das Problem, dass die Leute sich nicht zuerst mal an die eigene Nase fassen. Aber joa, noch ein Grund mehr, warum ich da niemandem etwas Gutes tun und Arbeit abnehmen will.

Aus diesem Grund habe ich in dieser Woche das Gespräch mit meinem Chef gesucht und ihm die Situation ein wenig dargelegt - nicht so offen wie hier. Er konnte nicht wirklich verstehen, was mein Problem ist. Ich nannte ihm Dinge, die mich an dem Job stören. Seine Antwort: "Ja, aber das mache ich doch auch den ganzen Tag." Ja, dir macht es aber scheinbar Spaß. Mir nicht. Es ist eben nicht jeder Mensch gleich. Wenn solche Arbeiten jedem Spaß machen würden, würde die Branche ja sicherlich nicht so einen starken Personalmangel aufweisen. Jedenfalls haben wir uns darauf geeinigt, dass ich noch bis zum 28.02.2019 dort arbeiten werde und in der Zeit versuche so viele Abschlüsse und Steuererklärungen wie möglich vom Tisch zu kriegen (Kleiner Shoutout an die Kollegen, die sich alleine gelassen fühlen: Ich hätte auch einfach kündigen können und ihr hättet die ganzen offenen Sachen bearbeiten können. Bin ich jetzt immer noch unkollegial?). Werde ich wahrscheinlich nicht schaffen, da meine Mandanten scheiße sind und ihren Ernst der Lage nicht begreifen und mir deshalb nicht zuarbeiten wollen.

Aber na ja, so viel dazu. Jetzt schreibe ich Bewerbungen und hoffe, dass ich zum 01.03. dann einen neuen Job finde.



Sonntag, 18. November 2018
Video Games Live - Konzert
Am 03. November 2018 war ich im Berliner Tempodrom bei einem Video Games Live Konzert. Ich muss zugeben ich hatte noch nie zuvor davon gehört, dass es so etwas gibt. Ich wusste nur von den Orchestern, die die Musik zu einem Spiel spielen, aber auf diesem Konzert hier werden mehrere Spiele abgehandelt. Vor dem Konzert habe ich mir auch keinerlei Youtube-Video zu den Auftritten angesehen, um voll unvoreingenommen zu sein und mich voll überraschen lassen zu können.

Bevor das Konzert startete fand ein kleiner Cosplay-Wettbewerb statt, der mit 3 Teilnehmerinnen aber eben echt klein und nicht spannend war. Aber eine nette Sache war das dennoch. Dann ging es endlich los!
Es wurden logischerweise nur Soundtracks von Videospielen gespielt. Dazu gehörten unter anderem: Castlevania, Bioshock, The Last Of us, Silent Hill 2, Shadow of the Collosus, Okami, Overwatch, Kingdom Hearts, Final Fantasy, Zelda, Metal Gear Solid, World of Warcraft und viele mehr. Für manche Liede haben sie sich auch einiger Chorstimmen bedient, was natürlich extrem geil war und die Gänsehaut nur noch mehr entfacht hat.
Ich kenne wirklich nicht jedes dieser Spiele aber erstaunlicherweise kamen mir die Soundtracks echt extrem bekannt vor. Hinter dem Orchester befanden sich 3 Leinwände, auf welchen immer Szenen aus den Videospielen zur Musik abgespielt wurde. So kann sich unter Spielen, die man selbst nie gespielt hat, auch direkt etwas vorstellen oder eben bei Spielen, die man kennt, kann man gleich so richtig mitfiebern.
Zwischen den Liedern die gespielt wurden, hat sich der Dirigent oder der Lead-Gitarrist (ich glaube er hieß Tommy?) dem Publikum gewidmet. Sie haben ein wenig über sich erzählt, die Idee und ihre Erfahrungen mit Videospielen. Auch haben sie die Stimmung des Publikums angeheizt, indem sie einfach Vorurteile gegenüber Gamern in den Raum geschmissen haben. Sofort ertönte aus dem ganzen Saal ein "Buuuh". Aber hin und wieder wurden auf den Leinwänden auch kleine Filme abgespielt. Beispielsweise eine Parodie zu dem Lied "What a wonderful", die dann "Super Mario World" hieß. Außerdem gab es auch diverse Videos über Crossovers von Videospielen, so gab es beispielsweise ein Pacman vs. Sonic. Was auch extrem witzig war: Es gab eine Aufzählung von Spielen mit den dämlichsten Namen, was auch für viele Lacher gesorgt hat.
Leider aber hatten die auch Scheinwerfer. Das ist an sich ja nicht schlimm aber die Scheinwerfer sind immer so durchs Publikum geschwenkt, dass ich öfter mal nichts sehen konnte, weil ich davon so extrem geblendet wurde.

Jetzt komme ich aber zum krönenden Abschluss: Vor der letzten Zugabe erklärte der Lead-Gitarrist, dass er ja noch einen Special Gust heute hier habe, von dem er uns noch gar nichts erzählt habe. Hierbei handelt es sich um niemand anderen als Jason Paige - den englischen Sänger vom Pokemon Intro. Prompt kam der auch auf die Bühne und ihr könnt es euch denken - das Orchester spielte Pokemon und Jason sang das Intro live. Der Auftritt war echt der Hammer - vor allem auch weil auf einem Orchesterkonzert wohl niemand mit einer waschechten Gesangseinlage gerechnet hat und dann auch noch so eine verdammt coole!

Mein Fazit: Sehr gute musikalische Veranstaltung, wo es nicht nur stumpf um Musik geht, sondern man eben auch wirklich gemeinsam gelacht hat bei den Gesprächen mit den Leuten auf der Bühne oder eben den kurzen Videos auf der Leinwand. Wirklich sehr gelungen und ich kann es nur weiter empfehlen.



Samstag, 13. Oktober 2018
Meine total schrägen Ideen, um das Berufsleben zu verbessern
Warum ich meine Ideen als total schräg bezeichne? Na ja.. ich habe bisher niemals jemand anderen Menschen über solche Dinge reden gehört. Entweder trauen sich die Leute nicht ihre kühnsten Fantasien laut auszusprechen oder aber es ist wirklich total schräg und ich sollte mir langsam Gedanken um meine geistige Gesundheit machen.

Also heutzutage ist Arbeit, Job, Beruf, Karriere ja ein großes Thema. Viele klagen über Unzufriedenheit im Job (ja, ich gehöre auch dazu) und Unvereinbarkeit mit Familie und Freizeit. Ich arbeite in einem Büro also habe ich recht feste Arbeitszeiten. Dementsprechend kann ich auch immer nur spät nachmittags bzw. abends Arzttermine oder Friseurtermine wahrnehmen. Da wartet man dann immer ewig, weil die zu diesen Zeiten meist schon voll ausgebucht sind. Und vor diesem Hintergrund kam ich zu meiner ersten Idee:

1. Jedes Unternehmen sollte 24 Stunden am Tag offen haben. Dann wären die Supermärkte niemals so überlaufen zu gewissen Uhrzeiten, man müsste nicht Monate lang auf einen Termin beim Arzt warten, weil man einfach ganz andere Zeiten wahrnehmen könnte. Man wäre einfach viel flexibler in seinem Zeitmanagement. Klar müssten die Unternehmen dann vermutlich mehr Leute einstellen, um die Öffnungszeiten auch mit Personal abdecken zu können, aber hey das würde doch auch wieder der Arbeitslosigkeit entgegen wirken, oder?

Die zweite Idee entwickelte sich einfach aus dem dumpfen Gedanken heraus "Boah 5 Tage arbeiten gehen und dann nur 2 Tage zum Ausruhen haben? Passt vorne und hinten nicht!":

2. Man sollte unsere 7-Tage-Woche einfach auf eine 10-Tage-Woche verlängern und alle Unternehmen arbeiten an allen Tagen. Ich denke es gibt genug kreative Köpfe, denen noch 3 Namenstage einfallen. Dann könnte man wirklich 5 Tage arbeiten gehen und 5 Tage dann zuhause bleiben. Es gibt dann so gesehen das "A-Personal", dass die ersten 5 Tage der Woche arbeiten geht und das "B-Personal", dass die zweiten 5 Tage arbeiten geht. So könnte man am Sonntag beispielsweise auch einkaufen gehen. Ich denke einfach, wenn man einfach mal wirklich so viele Tage Zeit für sich und seine eigenen Bedürfnisse hätte, wie man auch arbeiten gehen muss, würde das die Zufriedenheit der Leute ungemein steigern. Und ich glaube zufriedene Leute liefern auch bessere Arbeitsleistungen ab. Auch hier bräuchte man natürlich wieder mehr Personal aber hey wer hat schon ein Problem damit, wenn wir weniger Arbeitslose haben?

Das wären jedenfalls so zwei Träume von mir, die wahrscheinlich niemals in Erfüllung gehen werden. Aber ich würde es trotzdem total toll finden und es würde mir so vieles einfach erleichtern und angenehmer machen.

So. Ich bin jetzt fertig. Jetzt kann man dann die Männer in weißen Kitteln rufen, die sich um mich kümmern sollten.



Sonntag, 8. Juli 2018
Astrologie, Sternzeichen, Horoskope - Ich weiß nicht was davon nun passend ist...
Wer von euch kennt es nicht? Wer von euch hat noch nie sein Horoskop gelesen? Ich habe früher öfter meine Horoskope gelesen, aber na ja wirklich viel habe ich darauf nie gegeben. Davon hat sich auch nie wirklich etwas erfüllt, wenn ich ehrlich bin. Entsprechend wenig halte ich also eigentlich von diesem ganzen Astro-Sternzeichen-Horoskop-Blabla-Quatsch.

In meiner Ausbildung saß ich für einige Zeit immer mal wieder im Sekretariat. Mit der einen Sekretärin hatte ich mich echt gut verstanden, wir waren irgendwie auf einer Wellenlänge. Und in irgendeinem Gespräch meinte sie zu mir "Ach, du bist auch eine Waage vom Sternzeichen her, oder? Wir sind immer so ausgeglichen, deshalb kommen wir so wunderbar mit allen klar!". Ich dachte mir so "Bitte was... ist mit der jetzt los, die glaubt doch nicht wirklich an so etwas?"

Irgendeines wunderschönen Tages aber entdeckte ich einen Twitteraccount über Libras (also auf Deutsch Waagen). Ich habe da einfach mal rein gelesen und erstaunlicherweise trafen ziemlich viele dieser Tweets auf mich zu. Das ist auf eine gewisse Art und Weise schon ziemlich erschreckend, ich meine wie viel steckt nun dahinter?

Deshalb habe ich aus Interesse für ein paar Tage mal so meine aktuellen Horoskope verfolgt. Die sind immer noch Mist. Aber der Rest, was man so über typische Charakterzüge der jeweiligen Sternzeichen liest, das passt halt in vielen Fällen extrem gut und das finde ich echt erstaunlich. Vielleicht ist es bei mir nur ein blöder Zufall aber vielleicht auch nicht - aber ist es nicht krass, dass der Zeitpunkt der Geburt so viel über eine Persönlichkeit aussagen kann? Ich finde das schon erstaunlich, wie man vielleicht bemerkt.

Und witzigerweise werde ich mir jetzt einfach mal zu den Sternzeichen von manchen Leuten die Persönlichkeitsmerkmale durchlesen und sehen, ob das da auch hin kommt. Vielleicht kann ich so ja die suuuuper Menschenkennerin werden und alles und jeden durchschauen aber vielleicht werde ich gerade auch nur größenwahnsinnig. Ich werde das jedenfalls mal weiter im Auge behalten, vielleicht kann das ja irgendwann mal nützlich sein o.o

Also.. joa. Interessant ich weiß, aber das beschäftigt mich tatsächlich seit ein paar Tagen. Vielleicht schaut ihr euch das ja auch mal an und könnt da ähnliche Parallelen erkennen wie ich.



Freitag, 20. April 2018
Augen auf bei der Berufswahl
Das ist wohl ein Spruch, den so ziemlich jeder in seinem Leben schon einmal zu hören bekommen hat. Ob nun von Eltern, Großeltern, sonstiger Verwandtschaft, Lehrern oder Trainern spielt dabei ja keine Rolle.

Ganz unrecht hat mit diesem Spruch wohl niemand. Denn der ausgeübte Beruf ist etwas, was einen Menschen ziemlich viele Jahre seines Lebens begleitet. Eben bis zum Eintritt in die Rente, wobei der heutzutage ja leider auch kein Garant mehr dafür ist, dass man danach nicht mehr arbeiten gehen muss.

Was ich an der Sache viel interessanter finde ist: Wie lange darf man denn die Augen offen halten?

Ich höre von ein paar Freunden, dass sie es sich nicht vorstellen können den Beruf, den sie jetzt erlernt haben, für den Rest ihres Arbeitslebens auszuführen. In diese Kategorie falle ich übrigens auch o.o/
Dennoch haben wir das "durch gezogen", damit man erst einmal etwas nachweisen kann. Aber mit dieser Methode verschwendet man hier in Deutschland leider auch schon einiges an Zeit. Viele haben aber den Mut und brechen das Angefangene trotzdem ab, machen sich nicht weiter unglücklich. Das führt zu einem regelmäßigen Kopfschütteln der Eltern. "Kind, was soll denn bloß aus dir werden? Wann willst du denn mal Geld verdienen? Das kann doch so nicht weiter gehen!"
Wenn man als Kind dann vorschlägt, dass man hier und dort mal schnuppern und Praktika machen will, stößt man oft auch nur auf wenig Verständnis, da man ihnen ja "auf der Tasche liegt". Also versucht man möglichst schnell etwas anderes zu finden, wo man denkt, das könnte etwas sein, nur um sich im Endeffekt vielleicht wieder zu irren und dann geht das ganze Theater wieder von vorne los.

Wie viel Zeit hat so ein Mensch denn, um sich auf den Rest seines Lebens vorzubereiten?

Wir hatten damals ein einziges Praktikum von der Schule aus. Ich war damals in einem Kindergarten und das auch nicht, weil mich die Arbeit interessiert hatte. Eine Freundin meiner Mutter arbeitete dort und somit kam man leicht an einen Platz ran, außerdem war es in meinem Wohnort. Ich konnte daraus jedenfalls mitnehmen, dass der Beruf eines Erziehers nichts für mich wäre. Aber es gibt ja noch hunderte von anderen Berufen, die dennoch möglich gewesen wären. Sicher gibt es Jobmessen, wo man sich Informationen einholen kann. Auf solchen Messen war ich auch. Aber man wird im Prinzip nur mit theoretischen Infos überflutet, von denen man noch nicht mal alles glauben sollte, weil da manchmal auch Leute stehen, die absolut keine Ahnung von dem Beruf haben, für den sie da überhaupt werben.
Man könnte freiwillige Praktikas in den Ferien machen. Aber ich finde auch das, kann es nicht sein. Ferien sind etwas, was man möglichst genießen sollten, solange man noch kann.

Ich finde einfach, die Schulen sollten sich viel mehr mit dem Thema befassen. Es sollte viel öfter Ausflüge in irgendwelche Betriebe geben, wo sich die Schüler unterschiedliche Arbeitsplätze ansehen können, wo sie Fragen stellen können. Es sollte auch viel mehr Pflicht-Praktika geben, eben damit man die Chance hat in unterschiedliche Wirtschaftszweige zu schnuppern. Und nicht lauter unnötiges Zeug lernen, von dem ich heute so gut wie nichts mehr brauche und auch so gut wie nichts mehr weiß.

Als ich mein Abitur gemacht habe, wusste ich nur: Keine Erzieherin und: Ich möchte etwas im Büro machen. Ich habe einen Bürojob erlernt und bin ich damit glücklich? Nein.
Stattdessen fallen mir unheimlich viele andere Berufe rein, die ich mir gerne mal genauer ansehen würde, in die ich gerne einfach mal rein schnuppern würde. Aber das braucht Zeit und diese Zeit hat man nicht, wenn man auf eigenen Füßen steht und irgendwie Geld heran schaffen muss.

Also ja: Augen auf bei der Berufswahl, liebe Leute. Und solange ihr die Zeit habt, nehmt sie euch und probiert alles aus, was euch in den Sinn kommt, solange ihr noch frisch von der Schulbank purzelt oder vielleicht habt ihr eine besser aufgestellte Schule und könnt bereits die Schulzeit sinnvoll für eure Zukunft nutzen. Lasst euch auf jeden Fall nicht in etwas rein drängen, bei dem ihr euch nicht sicher seid. Und auch nicht um den Willen eurer Eltern. Es ist schließlich euer Leben, das ist eine Entscheidung, die euer Leben einfach massiv beeinflussen kann und im Endeffekt wollen eure Eltern auch nur das Beste für euch und wollen euch in Zukunft glücklich sehen.



Donnerstag, 1. Februar 2018
Life Update oder so
Ich... wünsche jetzt keinen guten Rutsch mehr. Dafür ist es schon zu spät o.o Immerhin ist heute schon der erste Februar. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Meine Probezeit auf der neuen Arbeitsstelle ist schon vorbei, dabei kam es mir überhaupt nicht mal im Ansatz wie ein halbes Jahr vor.

Ist das dieses Erwachsen werden von dem immer alle reden? ._.

Ich will doch gar nicht erwachsen sein o.o

Ja.. was gibts sonst noch so neues? Ähm, ich habe jetzt einen neuen Gaming-PC *_*

Und ich habe eigentlich so wahnsinnig viel zu tun, ich wollte mir heute eigentlich einen Friseurtermin holen, habs aber irgendwie wieder vergessen. Außerdem will ich meine Oma mal besuchen oder sie zu mir einladen, was im Endeffekt besser klappt. Ich muss mir einen neuen Zahnarzt suchen. Einen neuen HNO habe ich mir schon gesucht, aber hier in der Landeshauptstadt.. sind die Wartezeiten auf einen Termin ja echt bombastisch, aber gut. Ich bin froh, dass ich überhaupt einen Arzt gefunden habe, der noch neue Patienten aufnimmt, drum eben mecker ich mal lieber nicht, sondern hoffe darauf, dass der dafür sorgen kann meine Nasenatmung wiederherzustellen.

Sonst.. joar ich koche hin und wieder sogar mal. Oh und ich kaufe auch immer mal wieder Obst und esse das auch, ich bin schon irgendwie stolz auf mich. Und ich muss sagen das mit dem Haushalten ist gar nicht so schlimm, wenn man alleine lebt. So viel Dreck macht eine einzelne Person gar nicht.

Mein Internet ist schon ein paar Mal ausgefallen, der Router musste sogar ausgetauscht werden. Ich musste schon mal meine Mittagspause überziehen, weil in meiner Wohnung der Rauchmelder gewartet wurde und niemand sonst den netten Herren für mich rein lassen konnte. Ach ja meine Dunstabzugshaube musste auch schon repariert werden. Mein Fernseher funktioniert mittlerweile und ich habe mich kürzlich für ein Stipendium beworben, damit ich mich vielleicht noch weiterbilden kann oder so. Prinzipiell habe ich schon Lust aber neben dem Beruf ist das irgendwie scheiße, finde ich. Ich würde mich lieber voll und ganz darauf konzentrieren aber vielleicht sollte ich nicht gleich nach den Sternen greifen.

Sonst, jaa.. ich hatte zu Weihnachten sogar einen Weihnachtsbaum in meiner Wohnung. Das war der, den wir zuhause sonst immer hatten, also halt ein künstlicher Baum. Nichts besonderes eigentlich, aber irgendwie habe ich das hier gerade trotzdem rein geschrieben. Who cares...
Bin auch fleißig am Dschungelcamp gucken, wobei die Staffel aktuell echt langweilig ist. Kaum Streit, kaum Stress - das hält sich alles so in Grenzen. Aber das ist ja auch schon wieder fast vorbei. Mein Favorit für die Krone? David. Einfach nur, weil Kattia gestern raus geflogen ist :D

Okay... das war jetzt ein Eintrag voller... Nichts?! Sorry dafür o.o Nächstes Mal habe ich wieder ein festes Thema, worüber ich schreibe aber bis dahin:

Bye bye