Naruto Fanfiction - Kapitel 4: Lasst die Spiele beginnen
Selbst für die Verhältnisse in Suna war heute schlicht und ergreifend kein angenehmer Tag. Die Sonne brannte auf die Wüstenlandschaft hinunter, kein einziger Windhauch fegte über die trockene Landschaft. Den meisten Ninjas standen die Schweißperlen also ohnehin schon aufgrund des Wetters auf der Stirn, als die zweite Runde der Chuunin-Auswahlprüfungen in Suna-Gakure eingeleitet wurde. Es folgte eine feierliche Ansprache vom amtierenden Kage Raimundo. Doch dieser schenkte das Mädchen keine Aufmerksamkeit. Ihr Augen wanderten kurz zu den beiden Jungs links und rechts von ihr, ehe sie sich die verbliebenen Teams ansah. Die erste Prüfung war an sich ein reiner Witz gewesen, doch sind tatsächlich einige durch diese Prüfung gefallen. Man hatte die Dreierteams in eine Art Seifenkiste gesteckt. Einer war der Fahrer gewesen, dem man die Augen verbunden hatte. Ein anderer war der Beifahrer gewesen, der mit dem Rücken zur Fahrbahn saß. Es war ihm verboten gewesen sich umzudrehen, er durfte nur reden. Der letzte im Bunde saß auf der Rückbank, durfte allerdings nicht sprechen. Mit Hilfe von Gesten und Bewegungen musste er dem Beifahrer klar machen, in welche Richtung die Strecke ging, ob sie schneller oder langsamer werden sollten, ob ein Hindernis kam oder nicht. Der Beifahrer musste das wiederum an den blinden Fahrer weitergeben. Das war alles eine Frage der Koordination, dazu benötigte man wahrlich keine höhere Berufung. Irgendwie hätte es sie schon interessiert, wie die anderen Teams sich angestellt hatten, dass man sie hatte durchfallen lassen. Die Ansprache des Kage war fertig und prompt liefen ein paar Jounin durch die Reihen der Genin, die es in die zweite Runde geschafft hatten, und verteilten Zettel an eben diese. Der Blick des Braunhaarigen Mädchens fiel auf den Zettel. Eine Einverständniserklärung dafür, dass man ab diesem Teil der Prüfung jederzeit sein Leben lassen konnte? "Psst, Yumi. Um dir muss ich mir wohl keine Sorgen machen, aber übertreib' es bitte nicht, okay?" Yumis Blick erhob sich vom Zettel zu dem braunhaarigen Jungen, der sie gerade angesprochen hatte. Sein Name war Shu. Er war ihr Teamkamerad, ebenso wie Genji. Dieser stand zu ihrer anderen Seite, hatte schwarze Haare und sah die ganze Zeit über verdammt cool und gelassen aus. Seine Hände hatte er in seinen Hosentaschen vergraben und schenkte seinen Teamkameraden nur einen Seitenblick. "Wir wissen doch noch gar nichts über diese Prüfung", antwortete sie zischend, da nun der Prüfer das Wort erhob. Er war bis eben noch damit beschäftigt gewesen, diese Einverständniserklärungen auszuteilen. "Ihr könnt es euch aufgrund dieser Schriftstücke sicherlich denken, aber wir möchten das gerne noch einmal offiziell bestätigen. Im zweiten Teil der Prüfung wird es zu kämpferischen Auseinandersetzungen mit anderen Prüflingen kommen. Es ist keine Pflicht seinen Gegner zu töten, ebenso steht es euch jederzeit frei aufzugeben und die Prüfung damit zu verlassen. Ab jetzt seid ihr nicht mehr von den Fähigkeiten eurer Teammitglieder abhängig." Er machte eine Pause und deutete auf die kreisförmige Arena hinter sich. "Diese Arena ist in 12 Areale aufgeteilt. Wir werden euch auf die Areale aufteilen und an unterschiedlichen Stellen in die Arena einlassen. Ihr könnt andere Areale nicht betreten. Ihr werdet vielleicht keine Grenzen sehen können, allerdings existieren welche. Ihr tut euch selbst also einen Gefallen, wenn ihr nicht zu weit nach außen verschwindet. Sollte es einen Sieger aus einem Areal geben, werden die Grenzen zu diesem Areal fallen gelassen. Um weiteren Kämpfen zu entgehen, solltet ihr also so schnell wie möglich zu dem Turm in der Mitte kommen, denn nur wer es dorthin schafft, hat sich für die finale Runde qualifiziert." Jetzt wurde die Sache doch mal interessant, 12 Areale, 12 Sieger, 12 Finalisten, hm? Yumi ließ sich von Shu, ihrem einen Teamkollegen einen Stift reichen und unterschrieb die Einverständniserklärung. Das klang endlich mal nach etwas, was sie fordern würde und somit brauchte sie da nicht lange zu überlegen. Der Prüfer legte aber keine lange Pause ein, sondern sprach recht schnell weiter. "Wenn ihr die Einverständniserklärungen unterschrieben habt, bringt sie bitte hier nach vorne. Anschließend zieht ihr bitte ein Los aus einer der Urnen. Meine Helfer sind wählerisch. Sie suchen sich den Genin aus, der aus ihrer Urne ziehen darf, also befolgt ihre Anweisungen bitte, ansonsten seid ihr leider qualifiziert." Hinter ihm befanden sich drei Tische und auf jedem befand sich eine Urne. An jedem dieser Tische saß ein anderer Suna-Ninja. Das waren dann wohl seine Helfer. Yumi war mit eine der Ersten, die sich ihren Weg nach vorne gebahnt hatte und die Einverständniserklärung abgab, als plötzlich ein gewisser Aufruhr losbrach. Das Mädchen runzelte ihre Stirn, sah sich um und versuchte einzelne Gespräche zu belauschen. Es war die Rede von einem Anschlag auf Konoha? Ein Bijuu habe das Dorf angegriffen? Einige der Konoha-Jounin traten gemeinsam mit ihren Teams an den Prüfer heran und legten den Sachverhalt. Es war zu vielen Zerstörungen gekommen, zivile Unruhen und Ängste machten sich breit. Man war sich nicht sicher, ob Konoha nun in Sicherheit war oder nicht. Schließlich trat der Prüfer noch einmal vor die Menge und machte mit einem Husten auf sich aufmerksam. "Verzeiht die Störung. Aber uns ereilte soeben die Nachricht, dass Konoha angegriffen wurde. Aus diesem Grund stellen wir es den Teilnehmern aus Konoha frei die Prüfung an dieser Stelle ohne weitere Konsequenzen abbrechen und nach Hause reisen zu können." Von diesem Angebot machten scheinbar auch alle Gebrauch, denn prompt verschwanden alle 3 Konohateams, 9 Teilnehmer weniger. Ob sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatten? War die Lage in Konoha wirklich so schwer, dass man unbedingt 9 Genin und 3 Jounin brauchte? Yumi konnte sich das nicht vorstellen. Konoha würde noch mehr als genug fähige Ninja in seinem Dorf haben. Sie hätte lieber mehr Prüfungsteilnehmer gehabt, allerdings konnte sie die Ninjas von Konoha im Grunde verstehen. Eine Prüfung bestreiten, obwohl man nicht wusste, ob es der eigenen Familie gut ging, ob die Heimat in Sicherheit war oder ob dort noch immer ein Kampf tobte? Das konnte eben nicht jeder. Allgemein hatten alle anderen auf dem Platz vor der Arena ihr Treiben eingestellt, vermutlich überlegten einige sogar, ob die Prüfung überhaupt noch stattfinden würde oder ob sie verlegt wurde. Schließlich waren doch einige Teilnehmer abgesprungen. Der Prüfer schien sich der Zweifel langsam bewusst zu werden. "Die Prüfung wird trotzdem stattfinden!" Und damit gingen die Vorbereitungen weiter, Einverständniserklärungen wurden unterschrieben und abgegeben und Zahlen wurden gezogen. Yumi hatte die Zahl 3 gezogen, Genji die 7 und Shu die 4. Vermutlich würden sie sich also nicht in der Arena begegnen aber vielleicht ja im Turm? Für mehr als den kurzen Austausch über die gezogenen Ziffern hatte die Zeit aber nicht gereicht, denn schon wurden sie gebeten sich nach Zahlen an unterschiedlichen Orten zu verteilen. Die Prüfung sollte nun beginnen.
anonyma007 am 13. Juli 18
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Astrologie, Sternzeichen, Horoskope - Ich weiß nicht was davon nun passend ist...
Wer von euch kennt es nicht? Wer von euch hat noch nie sein Horoskop gelesen? Ich habe früher öfter meine Horoskope gelesen, aber na ja wirklich viel habe ich darauf nie gegeben. Davon hat sich auch nie wirklich etwas erfüllt, wenn ich ehrlich bin. Entsprechend wenig halte ich also eigentlich von diesem ganzen Astro-Sternzeichen-Horoskop-Blabla-Quatsch.
In meiner Ausbildung saß ich für einige Zeit immer mal wieder im Sekretariat. Mit der einen Sekretärin hatte ich mich echt gut verstanden, wir waren irgendwie auf einer Wellenlänge. Und in irgendeinem Gespräch meinte sie zu mir "Ach, du bist auch eine Waage vom Sternzeichen her, oder? Wir sind immer so ausgeglichen, deshalb kommen wir so wunderbar mit allen klar!". Ich dachte mir so "Bitte was... ist mit der jetzt los, die glaubt doch nicht wirklich an so etwas?"
Irgendeines wunderschönen Tages aber entdeckte ich einen Twitteraccount über Libras (also auf Deutsch Waagen). Ich habe da einfach mal rein gelesen und erstaunlicherweise trafen ziemlich viele dieser Tweets auf mich zu. Das ist auf eine gewisse Art und Weise schon ziemlich erschreckend, ich meine wie viel steckt nun dahinter?
Deshalb habe ich aus Interesse für ein paar Tage mal so meine aktuellen Horoskope verfolgt. Die sind immer noch Mist. Aber der Rest, was man so über typische Charakterzüge der jeweiligen Sternzeichen liest, das passt halt in vielen Fällen extrem gut und das finde ich echt erstaunlich. Vielleicht ist es bei mir nur ein blöder Zufall aber vielleicht auch nicht - aber ist es nicht krass, dass der Zeitpunkt der Geburt so viel über eine Persönlichkeit aussagen kann? Ich finde das schon erstaunlich, wie man vielleicht bemerkt.
Und witzigerweise werde ich mir jetzt einfach mal zu den Sternzeichen von manchen Leuten die Persönlichkeitsmerkmale durchlesen und sehen, ob das da auch hin kommt. Vielleicht kann ich so ja die suuuuper Menschenkennerin werden und alles und jeden durchschauen aber vielleicht werde ich gerade auch nur größenwahnsinnig. Ich werde das jedenfalls mal weiter im Auge behalten, vielleicht kann das ja irgendwann mal nützlich sein o.o
Also.. joa. Interessant ich weiß, aber das beschäftigt mich tatsächlich seit ein paar Tagen. Vielleicht schaut ihr euch das ja auch mal an und könnt da ähnliche Parallelen erkennen wie ich.
anonyma007 am 08. Juli 18
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The Legend of Zelda: Breath of the Wild
Ahoi, lange ists her. Dafür kommen heute hoffentlich zwei Blogeinträge von mir (der Wunsch einer Leserin war es nämlich, dass ich auch mal wieder über was anderes schreibe als über "mein komisches Zeug") und diesen Wunsch will ich versuchen heute zu erfüllen o.o
So.. wie.. ja womit fange ich an? Es heißt ja so schön, man soll mit den positiven Punkten anfangen, also:
(Ach ja, SPOILERWARNUNG)
The Legend of Zelda: Breath of the Wild hat eine extrem große und wirklich wunderschön gestaltete Welt, in der sich das Spielgeschehen abspielt. Es gibt so viele Ecken zu erkunden, so viele Geheimnisse zu entdecken, so viele Nebenaufgaben zu erledigen und so viel zu erleben. Das sich wechselnde Wetter wurde auch in Spielmechaniken eingebunden, so rutscht man beim Klettern bei Regen beispielsweise immer wieder ein Stück hinunter, weil man eben keinen sicheren Halt findet, beim Gewitter wird man vom Blitz getroffen, wenn man metallische Dinge bei sich trägt, wenn man in heißen Gegenden mit Bombenpfeilen hantiert, explodieren diese instant. Ich denke da wurde wirklich an alles gedacht, was so passieren könnte. Außerdem gibt es auch ein paar extrem coole Möglichkeiten sich fortzubewegen, wie das Surfen auf einem Baumstamm, die Sandrobben oder das Hinaufschwimmen eines Wasserfalls. Die Dungeons haben nicht wie gewohnt eine Karte über mehrere Stockwerke, sondern es gibt jetzt eine 3D-Karte und man kann diese Dungeons aktiv verändern durch den Shiekah-Stein. Wo wir schon dabei sind, dieser bietet auch ein paar echt coole Module, die einem im Kampf einerseits viele Möglichkeiten eröffnen, andererseits bieten sie aber auch viele Möglichkeiten zum sterben. (Wie oft habe ich mich mit dem magnetischen Zeugs selbst irgendwo runter gehauen oder einfach nur tot geprügelt?) Es gibt so viele coole Wege, wie man in diesem Spiel sterben kann. Also ich konnte bei meinen Toden tatsächlich echt viel lachen, weil es einfach gewisse.. physikalische Dinge gibt, an die man einfach gar nicht denkt, weil kein anderes Spiel das so genau nimmt. Was aber auch richtig geil ist: Die Slowmotion beim Bogenschießen. Hammer. Darin hab ich mich echt verliebt.
Aber natürlich habe ich auch einige Dinge zu bemängeln: Es kotzt mich tierisch an, dass die Waffen kaputt gehen. Und das für meinen Geschmack auch viel zu schnell. Ich bin Kämpfen deshalb meistens aus dem Weg gegangen (Ich habe mich auch nur durch das Schloss Hyrule gesneakt, auf dem Weg nur so 3-4 Wächter mit antiken Pfeilen getötet und dann direkt zu Ganon, weil ich einfach keinen Bock hatte mir dafür 20 Waffen kaputt zu schlagen und auf die Waffen von den Mobs dort angewiesen zu sein). Aufgrund dieser offenen Welt kam bei mir leider auch kein richtiges Zelda-Feeling auf. Ich habe dieses "Ich krieg ein einem Dungeon ein Item und damit muss ich höchstwahrscheinlich auch den Boss darin besiegen" extrem vermisst. Man konnte von Anfang an einfach irgendwie alles haben. Und um stärker zu werden, also mehr Herzen und mehr Ausdauer zu haben, musste man ekelhaft diese Schreine grinden. Das.. ging mir persönlich echt auf die Nerven. Außerdem fand ich das Spiel an gewissen Stellen so.. tot. Es hatte irgendwie eine sehr dürftige Story. Man hat erfahren, was sich vor 100 Jahren so zugetragen hat und sollte nun einfach bloß Ganon besiegen. Ich hätte mir einfach mehr Interaktionen gewünscht, so etwas wie eine helfende Hand (Navi, Midna, Taya, Phai), einfach irgendwas lebendes gewünscht. Nicht eine Stimme, die ich auf mysteriöse Art und Weise so manchmal höre. Ich hätte es viel schöner gefunden, wenn man die Vergangenheit hätte spielen können, dass ich Daruk, Mipha, Urbose und Revali lebendig kennengelernt hätte, dass wir gemeinsam diese Schlacht geführt hätten. Das wäre einfach viel cooler gewesen und ich denke ich hätte dann auch wesentlich mehr Sympathie mit den Charakteren aufbauen können und Emotionen da rein stecken können. So war es für mich einfach nichts halbes und nichts ganzes, da war nichts wo ich wirklich aktiv mitfühlen konnte, weil einfach alles schon geschehen war. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Spiel einfach noch so vieles offen lässt. Vielleicht war das beabsichtigt, damit sie Stoff für DLCs und/oder andere Zwischenteile haben, aber ja ich denke da hätte man dennoch ein bisschen mehr raus holen können für das Hauptspiel.
Fazit: Es ist alles in allem ein schönes Spiel, keine Frage. Aber für mich kam einfach kein richtiges Zeldafeeling auf, weshalb ich dem Spiel auf einer Skala von 1 bis 10 nur eine 6 geben kann, hat mich leider nicht so mit gerissen vom Feeling her.
anonyma007 am 08. Juli 18
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Tales of Berseria <3
Okay... es ist jetzt schon wieder eine Weile (ich glaube es war Januar oder Februar) her, aber ich habs doch tatsächlich endlich durch gespielt und schreibe jetzt meine Eindrücke dazu nieder. Pünktlichkeit at it's best.
Man spielt zum allerersten Mal in der "Tales of"-Reihe einen weiblichen Hauptcharakter, die Geschichte dreht sich um ein Mädchen. Velvet, eine junge Frau, die ziemlich von Hass zerfressen ist und nach Rache sinnt. Um eben diese Rache zu bekommen geht sie über Leichen, kennt weder Gnade noch Skrupel. Auf ihrem Weg schließen sich ihr weitere Gefährten an. So viel erst einmal grob zur Geschichte dahinter, ab jetzt könnte es spoilerlastig werden.
Schon als ich den Trailer zu dem Spiel gesehen habe, war ich voll gehypt und wollte das Spiel unbedingt haben. Während ich auf den Release wartete, habe ich mal bei "Tales of Zestiria" rein geschaut. Das Spiel selbst hab ich mir nicht geholt, weil mir der Trailer ehrlich gesagt auch nicht so zugesagt hat. Ich habe vielleicht ungefähr 7 Stunden Spielzeit dort gehabt und muss sagen, ich war echt enttäuscht. Ich war von der "Tales of"-Reihe wesentlich coolere Charaktere gewohnt. Zu Beginn erschienen mir diese doch eher einseitig - ob sich das im späteren Verlauf ändert weiß ich nicht. Habe das Spiel wie gesagt nicht selbst, hatte nur die Gelegenheit es zu spielen, während ich bei jemand anderem war. Aufgrund dieser Erfahrung hatte ich ein wenig Angst davor, dass die "Tales of"-Reihe jetzt in eine andere Richtung umpolt und nicht mehr so viel Wert auf die Charaktere legt. Aber ich wurde positiv überrascht. Zugegeben, der Anfang war vielleicht etwas lang gezogen. Man lernt eine ganz andere Velvet als die aus dem Trailer kennen, sie ist absolut liebevoll und fürsorglich und würde nicht mal einer Fliege etwas zu Leide tun. Sie kümmert sich rührend um ihren kranken Bruder, bis dieser schließlich von ihrem Schwager getötet wird und das vor ihren Augen. Sie fällt in das Tor zur Dämonenwelt, kommt somit als Dämon - genauer genommen Therion - wieder zurück und startet wutentbrannt einen Kampf. Dabei sterben alle Dorfbewohner und der Kampf geht negativ für sie aus - sie landet im Gefängnis und drei Jahre vergehen. Die verhasste Velvet war geboren. Dann nimmt das Spiel mit einem Gefängnisausbruch Fahrt auf, man lernt die ersten Charaktere kennen, die einen begleiten werden. Besonders Magilou hat es mir persönlich sehr angetan, sie hat mich immer wieder zum schmunzeln gebracht, egal ob mit ihrer Dummheit oder weil sie von allen anderen gemobbt wurde. So habe ich jedes Gespräch, diese sogenannten langen Plaudereien, total geliebt. Es hat Spaß gemacht diese Gespräche zu lesen und zu hören. Die japanische Sprachausgabe war absolut super, aber auch die englische kann sich voll und ganz sehen lassen, dickes Lob an die Synchronsprecher.
Kommen wir zur Story: Rache scheint auf den ersten Blick recht eintönig zu sein. Man hat von Anfang an ein Ziel vor Augen, doch der Weg dorthin ist lang. Eigentlich startet man ja als "die Böse". Man will den Retter der Welt töten. Aber mit der Zeit stellt sich mehr und mehr heraus, dass die Abtei so viel Dreck am Stecken hat, dass man auch diese nicht als "die Guten" bezeichnen kann. Das stellt wieder einmal schön dar, dass es nicht nur schwarz und weiß, sondern auch Stufen dazwischen gibt, es gibt nie ein reines Gut oder ein reines Böse. Darüber hinaus gab es auch viele Dinge, mit denen ich nie gerechnet hätte. Wie beispielsweise, dass Seres die Reinkarnation von Velvets großer Schwester ist, und Phi die Reinkarnation ihres ungeborenen Kindes - da saß ich erst mal mit offenem Mund vor dem Bildschirm. Abgesehen von vielen Cutscenes, arbeitet das Spiel auch mit vielen Animeszenen - alles wunderbar animiert. Ich freue mich schon riesig auf den Anime dazu! :)
Doch auch abseits der Story bietet das Spiel viele Nebenquests, die einerseits herausfordernd sind und andererseits eben auch der Unterhaltung dienen, wie beispielsweise Magilous Menagerie. Außerdem wird dem Spieler eine Art Kopfgeldjagd geboten, man kann gegen besonders starke Dämonen antreten und wird dafür mit Geld belohnt. Ein nettes Feature wie ich fand - auch wenn ich nicht alle gesammelt habe. Irgendwann hab ich nur noch die Story gespielt, weil ich endlich das Ende wissen wollte, ähnlich verhielt es sich dann mit den Nebenquests. Shame on me! Ach ja ein paar niedliche Minispiele gab es auch noch - wie beispielsweise ein Kartenspiel mit allen "Tales of"-Helden, eine kleine.. ich sag mal "Skateboard"-Tour durch eine Stadt, etc.
Das Kampfsystem war etwas anders als gewohnt. Normalerweise hatte man ja immer normale Angriffe, dieses Mal aber gab es diese nicht. Man hat die ganze Zeit mit Artes gekämpft und somit fiel auch der TP-Wert weg, es gab einen dynamischen Ersatz dafür. Ich glaube die Dinger hießen Seelen? Und desto mehr man hatte, desto länger konnte man halt Artes spammen. An sich nicht schlecht aber dadurch sind die Voraussetzungen eine Technik zu meistern bis in den Himmel und darüber hinaus geschossen. Ich hab es in meinen 100 Stunden geschafft ein einziges Arte zu meistern und drei weitere standen kurz davor. Das fand ich persönlich ein wenig übertrieben, aber gut.
Das Ausrüstungssystem hat mir nicht so gefallen. Ich mochte die Philosophie der alten Teile, man kommt in eine neue Stadt und kann dort neues Equipment kaufen oder sein altes aufbessern. Das ist hier nur bedingt so. Man droppt alleine schon sehr viel Ausrüstung von den Gegnern. Dadurch, dass man diese in Kämpfen trägt, meistert man sie, wodurch sie zufällige Fähigkeiten erhalten. Dementsprechend kann man auch bis zu x verschiedene Exemplare einer Waffe haben, weil die ja alle unterschiedliche Effekte haben können. Außerdem kann man die Ausrüstung auch aufwerten, weshalb die alte aufgewertete Rüstung meist besser ist als das, was man in einer neuen Stadt kaufen kann. Und da ging für mich der Reiz verloren neue Dinge zu kaufen. Hab immer nur geschaut, ob mir etwas mehr Werte bringt, wenn das nicht der Fall war, habe ich halt nur aufgewertet. Ist schade, ich mochte dieses "Neue Stadt? Erst mal den Waffenhändler suchen!" aber sei es drum - man kann ja nicht alles haben.
Alles in allem ein echt gelungenes Spiel, klasse Charaktere, die Story etwas anders und untypisch aber sehr cool gemacht. Das Spiel bietet Spaß für so viele Stunden, ich kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen, der RPGs mag, eine dicke 10 von 10, weiter so!
anonyma007 am 13. Mai 18
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