Samstag, 7. Januar 2017
Sind Azubis denn etwa keine Menschen?
Erst einmal ein frohes neues Jahr an alle die das hier lesen :D Ich denke, hiermit habe ich diese Worte zum letzten Mal aussprechen müssen xD

Die letzte Woche vor Weihnachten noch arbeiten gehen - klar die Motivation ziemlich im Keller. Doch dazu kommt dann auch noch eine langsam durchdrehende Chefebene. Erst dachte ich ja immer der Spruch meines Chefs "Azubis sind billige Arbeitskräfte" wäre eben nur ein Spruch. Er würde mich trotzdem als normaler Mensch mit meinen Rechten und Pflichten wahrnehmen, aber nein. Besagte Woche hat mir etwas anderes gezeigt. Darüber musste ich mich natürlich tierisch aufregen.

Es begann ja schon am Montag. Nicht einmal mein Chef persönlich, sondern seine rechte oder linke Hand rief mich in ihr Büro und sagte: "Ich soll Ihnen sagen, dass sie diese Woche mal bitte länger als üblich bleiben sollen."

Oh, achso? Ich soll Überstunden machen? Da wird nicht einmal gefragt, ob ich denn überhaupt könnte? Vielleicht war ich ja schon an jedem Tag ausgeplant und hätte definitiv nicht länger arbeiten können.
Und was kriege ich denn für Überstunden? Als Azubi ist man dazu nicht verpflichtet. Also.. warum ohne eine Gegenleistung? Vielleicht eine Vergütung (die übrigens echt gering ausfallen würde, das würde meinen Chef wahrscheinlich nicht einmal kratzen) oder ein Freizeitausgleich? Dass ich vielleicht die Stunden mit ins neue Jahr nehmen und dort abbummeln darf? Nein. Einfach nur "Machen Sie mal."
Also völlig vorprogrammiert, dass ich auf stur eingestellt war.

Diese Einstellung ging aber natürlich an meinem Chef nicht vorbei und so gab es doch den ein oder anderen Wortwechsel, der mich auch jetzt immer noch auf die Palme bringt.

Er teilte mir mit, dass er erwartet, dass vor Weihnachten jeder und eben wirklich jeder mitzieht. Und ich soll den Kollegen eben unter die Arme greifen,

1. Okay. Die normalen Angestellten kriegen ihre Überstunden vergütet. Ich nicht.
2. Die normalen Angestellten geben mir immer Aufgaben, das ist in meinem Beruf als Azubi eben immer so. Ich arbeite immer für andere. Und auf einmal wird mir gesagt, ich soll für andere arbeiten? Was denkt der eigentlich, was ich den ganzen Tag mache? Däumchen drehen?

Ich fragte ihm nach einem Freizeitausgleich, er kam mir damit entgegen, dass er das früher auch nie hatte. Wenn sein Vater eine Aufgabe für ihn hatte, dann musste er die sofort erledigen und nicht erst in einer halben Stunde und auf ihn wurde nie Rücksicht genommen. Und deshalb will er auch, dass wir Azubis sofort springen, wenn er "jetzt" sagt. Auch wenn es um Überstunden geht. Rechtswidrigkeit hallöle. Außerdem führte er noch an, dass er während seiner Ausbildung durch das Feuer gehen musste und er will, dass es seinen Azubis genau so ergeht.

Achsooo. Alles klar, nur weil ich etwas erlebt habe, muss das jeder andere auch erleben? Da ist aber jemand schlecht im Verarbeiten von Dingen, wenn er es auf andere übertragen muss.

Na dann werde ich mich auch von meinem Partner trennen, sobald ich ein Kind habe, damit das Kind genau das gleiche durchlebt wie ich. Siiiiinnnvoooooll.

Schließlich wies ich ihn darauf hin, dass ich noch in einigen Dingen ausgebildet werden muss bis zu meiner Abschlussprüfung und darauf bekam ich als Antwort, dass ich gerne etwas fordern kann, wenn ich seiner Forderung nachkomme.

Oh, okay. Wir haben einen Ausbildungsvertrag geschlossen und ich komme meinen Arbeitszeiten nach - hatte am Jahresende sogar 12 Überstunden auf meinem Zeitkonto - aber verlangen, dass ich ausgebildet werde, darf ich nicht ohne dass ich dann Überstunden schiebe, wann er es verlangt? Ganz reifes Verhalten. Applaus.
Der hat den Sinn eines Ausbildungsvertrages wohl vollkommen begriffen.

Also Überstunden schieben darf ich. Die bezahlt kriegen aber nicht, Freizeitausgleich auch nicht und etwas lernen darf ich ohne Überstunden auch nicht mehr.

Und dabei ist er noch derjenige, der mich nach der Ausbildung behalten und übernehmen will. Also wirklich viel Grund dort zu bleiben, hat er mir ja jetzt nicht gegeben.

Kurz gesagt: Ich habe mich richtig beschissen gefühlt vor Weihnachten, sodass mir gar nicht nach Weihnachten zumute war. Ich habe mich wie irgendeine Kuh gefühlt, die mit einem Viehtreiber von links nach rechts auf der Weide gescheucht wird, ohne dass sich jemand mal ihr verzweifeltes "Muh" anhört.
Mein Chef hat in den Gesprächen, wo ich auf einen Ausgleich für die Überstunden zu sprechen kam, nämlich immer wieder betont, dass er nicht mit sich reden lässt.

Wahrhaft weises Verhalten. Manchen Leuten gönne ich es echt nicht ein Unternehmen zu führen und damit wahrscheinlich Kohle bis zum geht nicht mehr zu scheffeln...

Aber jetzt blicke ich voll meiner Abschlussprüfung entgegen und hoffe, dass ich woanders schnell einen Job finde.



Sonntag, 18. Dezember 2016
Ausblick auf 2017
Das Jahr neigt sich langsam den Ende zu. Bald ist Weihnachten (Und ich habe immer noch nicht alle Geschenke..) und ehe man sich versieht, rutschen wir auch schon wieder in ein neues Jahr hinein.

Und das wird ein Jahr sein, auf das ich erstens ziemlich gespannt bin und zweitens in dem ich ziemlich viel zu tun haben werde.

Bin natürlich unheimlich gespannt, wie Amerika nun so unter Trump regiert werden wird. Was wird er tun? Was wird er nicht tun? Wie werden die Bundestagswahlen in Deutschland ausgehen? Wer wird neuer Bundeskanzler?
Wird meine Mutter ihren Führerschein für eine Weile abgeben müssen? :D Sie wurde nämlich in einer 30er-Zone mit 58 km/h geblitzt und bisher kam per Post nur, dass sie eine Stellungnahme dazu schreiben soll... Es bleibt spannend!

Und außerdem erscheint Tales of Berseria in Europa, die Nintendo Switch wird das Licht der Welt erblicken, ebenso wie Zelda: Breathe of the Wild. Denke alleine diese beiden Spiele werden mich für sehr viele Stunden beschäftigen können. Natürlich darf ich meine Abschlussprüfung hier nicht vergessen zu erwähnen, denn auch die findet nächstes Jahr statt. Und wenn ich die bestehen sollte, werde ich hoffentlich endlich bald ausziehen können und meine eigenen vier Wände haben \o/.

Gute Vorsätze... habe ich bisher allerdings nicht. Vielleicht mal regelmäßiger Sport machen, damit ich wenigstens ein bisschen fit bleibe. Es ist nämlich echt traurig, wenn man mit 21 Jahren unsportlicher ist als die 52-jährige Mutter. Aaaber.. genug geheult.

Ich sehe dem neuen Jahr mit Freuden entgegen und hoffe natürlich, dass mein letztes Weihnachtsgeschenk noch rechtzeitig einflattert.

Da ich dieses Jahr hier sehr wahrscheinlich nichts mehr schreiben werde:

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr an alle meine Leser.



Sonntag, 20. November 2016
Shingeki no Kyojin
Oh ja. Fast schon eine alte Kamelle dieser Anime. Aber ich habe es letzten doch tatsächlich mal geschafft, ihn zu beenden.

Wie immer erst einmal kurz etwas zur Handlung:

Die gesamte Menschheit lebt in Angst und Schrecken vor den Titanen. Diese ernähren sich von Menschen und ihr Körper regeneriert jegliche Verletzung wieder, sodass man ihnen kaum schaden kann. Deshalb hat sich die Menschheit hinter meterhohen Mauern verschanzt und hofft natürlich so Schutz vor diesen Ungeheuern zu finden. Zur Sicherheit gibt es außerdem besonders trainierte Kämpfer, die auf den Umgang mit einem 3D-Maneuver-Gear geschult wurden. Mithilfe dieses Geräts können sie sich schnell bewegen und sich in unheimliche Höhen katapultieren, um schließlich den Schwachpunkt der Titanen - den Nacken - mit ihren besonderen Schwerten aufzuschlitzen.

Ab jetzt wird es spoilerlastig:

Der Anime hat einen grandiosen Auftakt gefeiert. Schon in Folge 1 wurde die erste Mauer zerstört, die Mutter des Hauptcharakters vor seinen Augen von einem Titan gefressen und Gott weiß wer, wie viele seiner ehemaligen Nachbarn dort noch dran glauben mussten. Besagter Hauptcharakter namens Eren schwört Rache an den Titanen, will jeden einzelnen auslöschen. So absolviert auch er die besondere Ausbildung und kämpft selbst gegen Titanen. Allerdings wird er bereits beim ersten Angriff den er in seiner neuen Position erlebt von einem Titan gefressen.
Aber natürlich stirbt er nicht. Er ist ja ein Hauptcharakter. Der gute Eren kann sich nämlich selbst in einen Titan verwandeln. Diese Tatsache sorgt für viel Unruhen, doch wird beschlossen ihn irgendwie zu beobachten und seine Kräfte zu verstehen.
Dann taucht natürlich plötzlich noch ein menschlicher Titan auf - Annie - eine von Erens Kameradinnen. Sie attackiert allerdings die Menschheit. Warum weiß niemand. Wird wahrscheinlich auch niemand erfahren, weil sie sich in eine Art Eis eingeschlossen hat und das nicht durchbrochen werden konnte. Warum auch immer.

Ähm. Wie man vielleicht anhand meiner kurzen Beschreibung gemerkt hat, fand ich die Wendung, dass Menschen zum Titan werden ziemlich daneben. Als Annie dann auch noch dazu kam, habe ich mich tatsächlich nur noch durch den Anime gequält und auf irgendeine logische Erklärung gewartet. Wie zum Beispiel: Warum Annie eigentlich jeden tötet aber Armin (Erens bester Freund) hat leben lassen, weil sie ihn ja gesehen und erkannt hat? Gesehen hat, dass es nicht Eren war? Aber bei allen anderen: Scheiß eeegaaaal. Als sie dann gefangen war: Ach ja dann rufe ich Titanen, damit die mich fressen, ihr kriegt mich nämlich nicht, muhahahaha? Sorry, fand ich dumm, finde ich immer noch dumm und werde es auch immer dumm finden, sobald da nicht mal irgendeiner seinen Mund aufmacht und mit der ganzen Wahrheit rausrückt. Oder das Ganze hat natürlich einfach keinen Sinn und sollte einfach nur ein paar Minuten füllen und für ein bisschen Blut sorgen.

Es gibt in diesem Anime meines Erachtens nach einfach sehr viele Dinge, die für mich überhaupt keinen Sinn ergeben. Aber nun ja... letzten Endes endete die 1. Staffel mit dem Cliffhänger, dass es ja noch mehr solcher Menschen gäbe, die sich in Titanen verwandeln können. Also darf ich mich seelisch und moralisch wohl auf mehr unschlüssiges Verhalten gefasst machen.

Die ersten Folgen waren echt fesselnd. Diese greifbare Verzweiflung, der Tod kommt, nichts tun zu können, wenn alle Freunde oder gar die eigene Familie stirbt. Doch alle sind ja nicht gestorben, es gab auch einige sehr schöne Kampfszenen mit dem 3D-Gear (z.B. Levi). Aber davon bekam man mit der Zeit leider immer weniger zu sehen. Wahrscheinlich werde ich mir die zweite Staffel noch ansehen - in der Hoffnung, dass mir dort alles etwas schlüssiger präsentiert wird. Aber viel Hoffnung habe ich nicht mehr, denn das größte Potenzial wurde denke ich schon lange verschenkt.

Fazit: Die ersten Folgen waren echt fesselnd. Diese greifbare Verzweiflung, der Tod kommt, nichts tun zu können, wenn alle Freunde oder gar die eigene Familie stirbt. Doch alle sind ja nicht gestorben, es gab auch einige sehr schöne Kampfszenen mit dem 3D-Gear (z.B. Levi). Aber davon bekam man mit der Zeit leider immer weniger zu sehen. Wahrscheinlich werde ich mir die zweite Staffel noch ansehen - in der Hoffnung, dass mir dort alles etwas schlüssiger präsentiert wird. Aber viel Hoffnung habe ich nicht mehr, denn das größte Potenzial wurde denke ich schon lange verschenkt. Wenn man kein Problem mit Gewalt und Blut und dem ganzen Zeug hat, kann man es gerne schauen. Empfehlen würde ich es dennoch keinem.