Freitag, 18. März 2016
Geschwister sind absolut gleich?
Vorurteile sind ja an sich schon sehr schön, noch schöner sind sie aber, wenn sie von der eigenen Familie kommen.

Leute, die mich mein ganzes Leben lang kennen, stecken mich viel zu gerne in Schubladen. Übrigens auch ein Grund dafür, warum ich meine Familie total scheiße finde.

In letzter Zeit werde ich wieder mal massiv in dieselbe Schublade wie mein Bruder gesteckt.

„Du wirst wie dein Bruder“ - „Du endest wie dein Bruder“
Solche und ähnliche Sprüche begegnen mir zu genüge und katapultieren mich sofort auf 180.

Mein Bruder ist ein Autist, er hat also sehr starke soziale Schwierigkeiten – besitzt deshalb sogar einen Schwerbehindertenausweis.
Zusätzlich ist er bei anderen Leuten unheimlich penibel, was Sauberkeit angeht, aber in seinen eigenen vier Wänden sieht das ganz anders aus. Er besitzt bestimmt nicht einmal einen Staublappen und Staub weg pusten tut er auch nicht, der lagert sich einfach immer weiter schichtenweise hoch. Müll bringt er irgendwie auch nicht so gerne raus: Die Verpackungen von Tiefkühlpizzen haben sich schon einmal vom Boden bis zur Höhe meines Bauchnabels gestapelt (laut meinem Personalausweis bin ich 1,64m groß – mal so als bildliche Vorstellung).

Und dann kriegt man von den eigenen Eltern gesagt, dass man genauso wird wie sein Bruder. So nach dem Motto „Äääh du kleines Opfer bist auch behindert, aber dir haben wir keinen Schwerbehindertenausweis ausstellen lassen, muhahaha, seh doch zu, wo du bleibst.“

Fürsorge pur.

Und nein ich leider an keiner Form des Autismus. Jedenfalls wurde so etwas bei mir nie festgestellt und ich fühle mich eigentlich auch recht normal, verglichen mit meinem Bruder.

Aber das meinen die bestimmt nicht so. Die beziehen das sicher nur auf meine Aufräum- und Saubermachkünste. Aber leider da ähnele ich meinem Bruder auch kein Stück, ich mache ein mal pro Woche mein Zimmer sauber, er macht glaube ich nie sauber. Sieht jedenfalls nicht so aus.

Mein ganzes Leben lang versuche ich meinen Eltern klar zu machen, dass ich nicht eine weibliche Kopie meines Bruders bin. Sicher gibt es einige Parallelen in unserem Verhalten – aber wir haben ja schließlich auch die gleiche Gene. Und woher haben wir die? Von unseren werten Eltern. Wenn die es also für nötig halten uns wegen einiger Übereinstimmungen als völlig gleich einzustufen, dann sollten sie sich doch auch bitte gleich mit ins Boot setzen.

Aber wem erzähle ich hier was.. Es wird sich ja doch nichts ändern, das wird vermutlich viele, viele Jahre so weitergehen. Da Eltern ja immer wissen, was für ihre Kinder am besten ist.
Wenn es das Beste ist, das eine Kind sein ganzes Leben lang zu verhätscheln und das andere Kind zu 99,9% seines Lebens lang mit Hass zu füttern und unterbuttern zu wollen – dann viel Spaß und viel Erfolg mit dem, was auch immer ihr damit bezweckt.

In mir schlummert weiterhin diese völlig irrationale Hoffnung, von meinen Eltern endlich mal als eigenes Individuum wahrgenommen zu werden und nicht immer im Schatten meines Bruders zu stehen. Ziemlich dumm, ich weiß, aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt.

Übrigens: Schlafe ich noch immer schlecht, habe auffällig oft Kopfschmerzen und meine Kopfhaut juckt zudem auch noch extrem. Vielleicht sind zwei unterschiedliche Shampoos doch zu viel und das nun die Nebenwirkungen davon xD
Aber Unkraut vergeht bekanntlich nicht – also bis nach meiner großen anstehenden Entspannungsphase :D



Samstag, 12. März 2016
Haarige Angelegenheit
Auch wenn es mir immer noch nicht so pralle geht, hatte ich diese Woche mal wieder Grund genug mich aufzuregen. Den Grund dafür nenne ich „Mutter“.

Da wir nur ein Badezimmer haben, ist das früh schon manchmal schwierig mit uns beiden. Ich habe ja feste Arbeitszeiten und bin daher immer zur gleichen Zeit im Bad aber irgendwann hat sich die gute Frau einfach dazu entschieden immer genau dann ins Bad zu müssen, wenn ich da rein muss. Deshalb fliegen hier am frohen Morgen oft besonders nette Worte durch die Luft und es herrscht viel Hektik.
Offenbar zu viel, denn als ich meiner Mutter einmal den Vortritt ließ und danach ins Bad ging, war das Waschbecken ziemlich gut bestückt mit ihren Haaren. Wahrlich kein schöner Anblick, weshalb ich den Wasserhahn aufgerissen und das Zeug runter gespült habe. Eigentlich soll ich das ja nicht machen, sagt sie immer, aber naja.. musste schnell gehen. Und das war definitiv schneller als die ganzen Haare da so rauszukriegen.

Einen anderen Morgen jedenfalls hatte ich meinerseits vergessen, meine Haare da raus zu nehmen. Ich weiß nicht einmal, ob das absichtlich war oder nicht (Ich meine vielleicht dachte sich mein Unterbewusstsein ja: „Boar, was die kann, kann ich auch!“). Ob ich in Hektik war oder nicht, oder ob ich es schlichtweg vergessen hatte. Jedenfalls war dann abends die Hölle los, als ich nach Hause kam. Was ich mir denn raus nehmen würde und wo wir hier gelandet sind. Was man eben immer so an den Kopf geworfen kriegt.
Was macht man? Man erklärt natürlich, dass es einem leid tut und es nie wieder vorkommen wird, man es wohl nur in der Eile vergessen hatte.
Die Antwort darauf: „In Eile? Dass ich nicht lache! Ich bin hier jeden Morgen in Eile, weil du immer das Bad blockierst!“
Nochmal so zur Info: Sonst war sie immer früher oder später als ich im Bad, je nachdem was sie für eine Schicht hatte, und auf einmal muss sie unabhängig von ihrer Schicht immer zur gleichen Zeit rein wie ich. Da liegt die Schuld doch ganz eindeutig bei mir. Wenn sie ihre Zeiten ändert, muss ich das wohl auch tun.. *hust*
Ich wiederum geantwortet: „Jetzt hab dich mal nicht so, du hast es auch schon vergessen.“ - „Ich??! Nein! Du lügst! Das hast du dir ausgedacht! So habe ich dich nicht erzogen!“

Natürlich denke ich mir so etwas aus. Bin ja grundsätzlich zu blöd und stolz dazu, meine eigenen Fehler zu erkennen und sie einzusehen. Damit ich etwas besser dastehe, muss ich andere natürlich schlecht reden. Haaaa. Sie kennt mich so gut *_*

Aber das Gespräch war ja noch nicht vorbei. Ich: „Natürlich hast du mich erzogen, wer sonst?“ - „Dein Vater natürlich!“

Jaaa. Also... als Papa noch bei uns gewohnt hat, war ich nicht einmal alt genug, mir selbst meine Haare vernünftig zu kämmen. Aber bestimmt hat er mir erzählt „So und wenn du groß bist, darfst du dir ganz viele Haare ausreißen und die ins Waschbecken schmeißen und liegen lassen, damit Mama einen Anfall kriegt.“
Das war bestimmt so, liebe Mama. Das macht man ja in einer Ehe sicher so. Alles mögliche tun, damit sich der andere aufregt.

Übrigens so ein oder zwei Tage später hat sie nochmal ihre Haare im Waschbecken liegen gelassen. Also ich war vor ihr im Bad, sie nach mir. Ich kam nach Hause und sehe das dann da so schön drin liegen. Spreche sie an: „Warst wohl im Stress und hast die Haare vergessen?“ - „Ja, wegen dir!“ - „Wie wegen mir?“ - „Na du hast ja so viel Stress gemacht, dass du dich jetzt fertig machen musst, weil du sonst zu spät kommst.“ - „Mama, ich war vor dir im Bad.“ - „Ja genau das meine ich! Du hast mich so dusselig gequatscht, bis ich es dir erlaubt habe und darüber habe ich mich dann aufgeregt und weil ich so aufgeregt war, habe ich das vergessen.“
Es ist ja nicht so als wäre sie schon eher zuhause gewesen als ich und hätte das längst beheben können.

Vielleicht wollte sie mir auch zeigen, wozu sie so fähig ist, wenn sie sauer auf mich ist, bin mir da noch nicht so sicher xD

So das wars damit wieder.

Nochmal ein Update zu meiner momentanen Situation:
Zwischenprüfung geschrieben, lief ganz gut (was ich jetzt auch schon ungefähr 100 Mal erzählen musste).
Habe mal den Tipp von vollbeatfan mit dem Shampoo probiert, hat bisher leider nur mäßigen Erfolg aber besser als die Situation vorher, also dankeschön :D
Mittlerweile wacht mein Körper nicht mehr um 5 Uhr sondern um 7 Uhr auf, wenn nicht vorher schon der Wecker klingelt. Das bedeutet mehr Schlaf und ist schön aber irgendwie schleppe ich diese chronische Müdigkeit immer noch mit mir umher.
Das Wetter kotzt mich an, mag Kälte nicht >.<
Ich bin immer noch unmotiviert und unkreativ wie.. na ja.. wie ich eben? Manchmal ist das gar nicht so leicht einen passenden Vergleich zu finden.
Uuund ich muss nur noch eine Woche arbeiten und dann habe ich Uuuurlaub *_*



Samstag, 5. März 2016
Unmotiviert
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, neigt sich mein Leben gerade einem kleinen Tiefpunkt zu.

Angefangen hat das ja alles Mitte Januar mit einem Gespräch mit einem „Internetfreund“ (diese Einteilung in Internetfreunde finde ich Schwachsinn, aber das erklärt vielleicht, warum hier nur von Nachrichten und nicht von persönlichen Gesprächen die Rede ist). Ich habe etwas gesagt, was in keinster Weise böse gemeint war, aber wohl einen ziemlich wunden Punkt bei ihm getroffen hat.
Direkt danach ist er off gegangen und dann war über einen Monat lang Funkstille.
Das war dann eben auch so dieser schöne Februar, wo ich jeden Samstag theoretisch zu einem Seminar gemusst hätte, also früh aufstehen. Einen Samstag konnte ich aber nicht hin, weil ich mich am Freitag zuvor im Sportunterricht am Knie verletzt hatte und folglich kaum laufen konnte. Aber dank der Schmerzen war trotzdem nicht so viel Schlaf drin, wie ich es gerne gehabt hätte.
Klar hätte man am Sonntag ja ausschlafen können – das war auch mein Plan. Mein Körper war aber so voll in dem Rhythmus „Früh aufstehen“ drin, dass ich einfach immer Punkt 5 Uhr wach wurde und dann nicht mehr schlafen konnte. Natürlich bleibt man ja am Wochenende länger auf und das zieht sich dann alles einfach nur noch so mit.
Gegen Mitte/Ende Februar hatte sich oben benannter Freund gemeldet und es kam zu einem Gespräch, indem er mir mitteilte, er wäre nicht mehr sauer auf mich aber irgendwie ist die Sache immer noch nicht geklärt und ich warte immer noch wie ein kleines, dummes Hündchen auf Antworten von ihm. Parallel dazu hielt mein Körper es dann auch noch für nötig, mich abends am Einschlafen zu hindern. Also mindestens bis 0 Uhr lag ich immer wach, manchmal auch länger. Und da ich ein Mensch bin, der normalerweise so acht Stunden Schlaf braucht, hat mir das doch deutlich aufs Gemüt geschlagen.
Aber das reicht ja natürlich noch nicht. Auf einmal entdeckte ich in meinen Haaren wieder ganz viele Schuppen – also gleich Antischuppenshampoo gekauft und benutzt. Das hat aber natürlich zur Folge, dass ich nicht mehr das Shampoo gegen schnell fettendes Haar nehmen kann. Sprich: Schon nach einer einzigen Nacht sind meine Haare extrem fettig. Nehme ich aber wieder das andere Shampoo, vermehren sich die Schuppen wieder wie die Karnickel. Also egal, was ich mache, das sieht scheiße aus und da ich eine junge Frau bin, schlägt mir das natürlich auch aufs Gemüt, kann mir doch nicht alle zwölf Stunden die Haare waschen.. Also können schon aber von wollen kann hier nicht die Rede sein.
Da kommt dann noch oben drauf, dass natürlich immer noch jeder wegen dieser blöden Zwischenprüfung nervt und sich manche Leute in meiner Klasse, die älter als ich sind, so dermaßen kindisch verhalten, dass mein Gehirn mehrere Male am Tag in meinem Kopf zu explodieren droht.
Außerdem glaube ich, dass meinem Körper sportliche Betätigung fehlt. Sonst war ich ja immer mit einer Freundin beim Zumba, aber da gehen wir jetzt nicht mehr hin und bisher konnte ich mich auch nicht alleine dazu aufraffen, irgendetwas Sportliches zu machen (teilweise lag das aber auch an besagter Knieverletzung). Durch die ganze Schlafsituation rutscht meine Motivation von Tag zu Tag immer tiefer in den Minusbereich.
Meine Vorbereitung auf die Zwischenprüfung sieht auch dementsprechend genial aus: Ich blättere meine Hefter durch und denke mir „Okay, das kann ich, das kann dran kommen... Das habe ich nicht verstanden, wehe das kommt dran.“
In Anbetracht der absoluten Sinnlosigkeit dieser Prüfung ist das vielleicht gar nicht mal so schlimm, aber sonst habe ich immer versucht die Dinge, die ich nicht verstanden habe, doch noch irgendwie zu verstehen.
Na ja, ich sehe das positive daran: Nach der blöden Prüfung muss ich nicht mehr zur Arbeit gehen. Vielleicht kann ich ja da dann endlich mal ein paar Stunden Schlaf raus holen, so ein kleines Schläfchen nach dem Mittag hat doch auch etwas – vorausgesetzt ich kann dann auch schlafen.
Zu allem Überfluss hat meine Mutter bald Geburtstag und meine momentane Unzufriedenheit schlägt sich auf meine Kreativität aus, was wiederum bedeutet, ich habe absolut gar keine Idee für ein schönes Geschenk. Sie soll sich ja schließlich auch darüber freuen, da kann das nicht einfach nur so ein dahin geklatschter Gutschein sein.
Eine Kreditkarte wollte ich auch noch beantragen, aber dazu kann ich mich irgendwie auch nicht durchringen. Die Bank hat ja auch nur einen Tag in der Woche länger geöffnet, dass ich da nach der Arbeit noch hingehen könnte. Zum HNO-Arzt sollte ich vielleicht auch mal gehen, da ich seit ca. einem halben Jahr ziemlich schlecht Luft durch die Nase kriege und das einfach nicht verschwindet. Das linke Nasenloch ist irgendwie immer zu und auch eine halbe Stunde schnauben ändert da nichts dran, weil da irgendwie nichts drin ist, aber irgendwie ja doch. Wir Menschen haben schon eigenartige Körper...
Die Nachlass von Kreativität schlägt sich natürlich auch gerade auf den Blog hier aus. Habe im Moment einfach gar keine Ahnung, was ich schreiben könnte. Daher heute auch dieses langweilige Ding hier.

Jetzt fiebere ich einfach meinem Urlaub vor den Osterfeiertagen entgegen und hoffe, dass sich das Schlafproblem in den freien Tagen dann löst. Damit lösen sich einige andere Dinge ja wahrscheinlich auch in Luft auf, die mich gerade so stören.

Und wenn ich dann immer noch nicht schlafen kann... werde ich wohl oder übel in meinen natürlichen biologischen Rhythmus eingreifen, muhahaha.
Spätestens da heißt es dann 1:0 für mich ^.^

Ihr werdet von mir hören :D