Samstag, 27. Februar 2016
Diese Momente
Ihr kennt das bestimmt auch: Es gibt so Momente im Leben, die sind urkomisch. Manchmal sind sie das auch wirklich nur in diesem Moment, manchmal auch nur für die Beteiligten.
Ich persönlich erinnere mich an so etwas ziemlich gerne und das hier soll daher als kleine Gedankenstütze dienen. Vielleicht findet hier ja jemand anderes auch etwas lustig, man weiß ja nie.

Zur Info: Wir haben uns in unterschiedlichen Städten befunden.
Person A: „Maaan es ist so kalt hier!“
Ich: „Ja, ich weiß.“
Person A: „Nein woher willst du das wissen?“
Ich: „Hier ist es auch sehr kalt.“
Person A: „Nein hier ist es kälter.“
Ich: „Wie kalt denn?“
Person A: „Keine Ahnung, jedenfalls kälter.“
Ich daraufhin einfach mal das liebe Internet befragt, was es zu den Temperatur zu sagen hat und festgestellt, dass es bei mir -1° und bei Person A +8° waren. Als Folge des Ergebnisses begann ich zu kichern und antwortete zwischendurch noch mit einem „Okay.“
Person A: „Warum lachst du so dreckig? Hast du jetzt nachgeguckt?“
Ich: „Ja“ (daraufhin richtig angefangen zu lachen)
Person A: „Du Arsch..“
Ja ich weiß, die Wahrheit tut weh. Und ich dachte schon immer, ich wäre eine Frostbeule, also wirklich xD

Nächste Situation spielt im Klassenraum. Wir brauchen ja so allerhand Gesetze, darunter auch das Grundgesetz. Das lag nun mutterseelenallein auf meinem Tisch und Person B stellt fest, dass auf der Rückseite ja der Text der deutschen Nationalhymne verewigt ist.
Person B: „Oh da steht ja sogar die Nationalhymne drauf!“
Person C: „Kannst du die singen?“
Person B: „Ja klar!“ (wirft dabei aber nochmal einen Blick auf den Liedtext)
Person C: „Nein leg den Text weg!“
Person B legt den Text weg und fängt an „Einigkeit und Recht und Freiheit“, stoppt dann kurz, guckt uns an und macht weiter „Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend, meine Straße, mein Zuhause, mein Block.“
Das nenne ich künstlerische Freiheit auf dem höchsten Niveau :D Und sie hat es wirklich gerappt, hat sich gut angehört.

Es gibt ja Leute, die haben ein besonderes Talent im Fragen stellen und ins Fettnäpfchen treten. Person D war eine davon.
Person D: „Heißt ''afk'' auf Klo?“
Ich: „Jepp und ''wd'' heißt ''war Dünnschiss''.“
Person D: „Iiih echt?“
Ich hatte dann einen Lachflash.
Jaa.. also Leute, in solchen Situationen solltet ihr lieber fragen, was ''afk'' heißt und nicht bereits ein Beispiel nennen. Sonst neige ich dazu eine sehr blöde Antwort zu geben, wie man da oben sehen kann. (Für alle die es nicht wissen, möchte ich das Mysterium mal noch aufdecken: „Afk“ heißt „away from keyboard“, man ist also nicht am PC, an der Tastatur, und kann dementsprechend auch nicht antworten. „Wd“ heißt „wieder da“, viele benutzen auch „Re“ oder „back“, was im Prinzip alles das Gleiche bedeutet.)

Es war einmal ein wunderschöner Samstag in meinem Leben, wo ich Seminar hatte. Im Raum gibt es oben an der Decke so eine Vorrichtung, da kann man eine kleine Leinwand ausfahren, wo der Beamer dann etwas rauf beamt. Diese Technik hat der Dozent auch genutzt, um uns die Lösungen für Aufgaben zu zeigen. Er stand halt direkt neben der Leinwand und blickt jeden von uns an, von links nach rechts, von vorne nach hinten und hatte schon den leichten Anflug eines Lächelns im Gesicht. Jeder fragt sich natürlich, was jetzt kommt. Er fasst die Leinwand an einer Ecke an und beginnt sie leicht nach vorne und hinten zu schwingen und sagt: „So jetzt bringen wir doch mal ein bisschen Schwung in die Sache!“
Und nein danach kam keine neue Aufgabe oder so, der wollte wirklich einfach nur die Leinwand ein bisschen hin- und her schwingen und das kommentieren xD

Das nächste ist jetzt wahrscheinlich wirklich nur etwas für die, die sich mit Pokemon - eher mit dem Anime dazu auskennen. Also eigentlich muss man nur Team Rocket, ihre Absichten und ihren berühmten Spruch kennen, bevor sie in Aktion treten. (Kleine Gedächtnisstütze: Wir wollen über die Erde regieren und unseren eigenen Staat kreieren. Liebe und Wahrheit verurteilen wir, mehr und mehr Macht, das wollen wir!)
Es wird ja hoffentlich demnächst Pokemon Go geben. Also ein Spiel fürs Handy, womit man die Pokemon in der realen Welt fangen kann. Darüber haben mein bester Freund und ich gerade so philosophiert, er aber eindeutig mehr als ich, denn dabei kam folgendes raus:
„Stell dir vor, wir sind gerade unterwegs. Und ich frage dich, ob ich mal eben von deinem Handy aus anrufen kann, weil von meinem das Akku leer ist. Was machst du?“
„Dir mein Handy geben.“
„Okay. Dann nehme ich das Handy, öffne Pokemon Go, schicke dein ganzes Team zu mir und telefoniere danach erst. Dann gebe ich dir dein Handy wieder und du bemerkst, dass dein ganzes Team weg ist und fragst mich was das soll. Und dann sage ich: „Wir wollen über die Erde regieren““
Weiter kam er dann nicht, weil wir beide schon ziemlich lachen mussten :D
Alsooo... passt immer schön auf euch auf, wenn ihr das auch spielen werdet, Gauner gibt es überall xD

Joar... das war es dann erst einmal.



Samstag, 20. Februar 2016
Wen interessierts? - Jeden - Wen nervts? - Mich
Zwischenprüfung? Noch nie von gehört!

Diesen Satz würde ich im Moment am liebsten jeden an den Kopf werfen, der mich fragt, ob ich denn schon für meine bald anstehende Zwischenprüfung gelernt habe. Und leider werde ich das in letzter Zeit für meinen Geschmack viel zu häufig gefragt.

Ich meine, ich kann in dieser Zwischenprüfung theoretisch glatte 0 Punkte schreiben und ich kann trotzdem normal weitermachen und werde sogar zur Abschlussprüfung zugelassen. Dieses Ding ist jetzt also nicht so wichtig, dass man dem so viel Aufmerksamkeit beimessen sollte, wie das hier im Moment jeder tut.

In der Schule heißt es die ganze Zeit nur: „In der Zwischenprüfung könnte diese Frage auch in etwa so dran kommen... In der Zwischenprüfung müssten Sie das so aufschreiben und diese Begründung verwenden, sonst werden Ihnen Punkte abgezogen.“

Hatte ja gehofft, ich hätte wenigstens auf Arbeit meine Ruhe, aber mein Chef hat mich wieder mal für Seminare am Samstag angemeldet, ein paar davon zielen genau zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung ab. An sich nichts schlimmes, solche Späße kenne ich schon, aber plötzlich war er der Meinung, das müsse im Kalender eingetragen werden. Das hat zur Folge, dass jeder meiner Kollegen jederzeit sehen kann, wann ich Seminar habe und was genau es für eines ist.

Seit das da drin steht, interessieren sich auf einmal unheimlich viele dafür, wie denn das Seminar am Wochenende war. Am liebsten würde ich diesen Leuten die Augen auskratzen und sagen „Ohhh jaaa es ist wundervoll sich den ganzen Samstag mit dem Zeug beschäftigen zu müssen, mit dem man es schon immer von Montag bis Freitag zu tun hat. Ich hatte noch nie ein besseres Wochenende in meinem Leben, so abwechslungsreich! Und ich bin auch gar nicht chronisch übermüdet, weil ich am Wochenende nicht mehr ausschlafen darf, nein diese meterlangen Augenringe male ich mir ins Gesicht, weil ich finde, dass es schön aussieht!“

Eine andere häufig gestellte Frage: „Haben Sie denn schon angefangen für die Zwischenprüfung zu lernen?“

Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass ich nicht weiß, was diese Leute als „lernen“ definieren (denn ich wette das, was ich tue, ist für die kein Lernen, sondern äh.. mir fällt kein passender Name ein, denkt euch was aus), kann man diese Frage nur falsch beantworten. Entweder sagt man „Ne, ist ja noch Zeit, in den Seminaren lerne ich ja auch, das reicht schon.“ Dann heißt es nämlich man ist faul und sollte lieber noch ein bisschen mehr tun.
Oder man sagt: „Natürlich ich habe den kompletten Stoff aus dem ersten Lehrjahr schon wiederholt!“ Dann wird man angesehen als wäre man gerade von einem anderen Planeten angereist und frisch aus dem Ufo gestiegen.
Natürlich könnte man auch einfach nicht auf diese Frage antworten, aber dann würde man direkt wieder in der Sparte „Unhöflich“ landen.

Wie immer lautet die Devise: Wie mans macht, macht mans falsch.

Aber gestern habe ich mich damit immerhin nicht alleine gefühlt. War gerade dabei Feierabend zu machen, natürlich allen ein schönes Wochenende gewünscht. Eine Kollegin reagierte daraufhin ziemlich panisch: „Ja, ja! Danke und viel Glück morgen!“
Fragend legte ich den Kopf schief und bevor ich überhaupt nachfragen konnte, was sie meinte, schoss sie schon wieder los. „Sie haben doch morgen Zwischenprüfung, oder?“ - „Nein, eigentlich nur ein Seminar zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung.“ - „Oh na dann viel Spaß! Aber warum sage ich das überhaupt, das haben Sie bestimmt eh nicht, so wie ich Sie einschätze.“

Dieser ganze Mist im Kalender verwirrt schon die Kollegen. Das könnte man echt abschaffen, das hätte nur positive Seiten: Das Sekretariat hätte weniger Arbeit, ich hätte keinen nervigen Termin, der die ganze Zeit aufblinkt auf dem Rechner und niemand wüsste, was ich am Wochenende mache und dementsprechend würde ich immerhin von einer Sorte nerviger Fragen verschont bleiben.

Aber wie immer werden meine Hoffnungen und Gebete nicht erhört werden, also versuche ich die restliche Zeit zu der verdammt unnötigen Zwischenprüfung noch zu überleben, ohne einen Amoklauf zu starten.



Samstag, 13. Februar 2016
Geschirr Runde 2
Hallo allerseits, na morgen ist Valentinstag, freut ihr euch schon und habt schon ein Geschenk für euer Herzblatt? :D

Okay, genug der bösen Themen. Hatte in vergangener Zeit ja schon einmal das Geschirr-Thema angesprochen. Das kann man aber so unendlich ausweiten und mir sind doch noch einige Dinge eingefallen, die ich beim letzten Mal nicht so beachtet habe. Daher könnte man das hier als kleinen Nachtrag ansehen.

Heute geht es darum, wie man den Geschirrspüler richtig ein- und ausräumt.

Aber bevor ich zum Einräumen komme, brauche ich ja zuerst sauberes Geschirr, was dreckig gemacht wird. Damit fange ich jetzt an und gehe dann ganz chronologisch vor.

Vor langer Zeit fand ein Fest namens Weihnachten statt. Meine Mutter hat lecker gekocht und hat mich gebeten, den Tisch zu decken. Sie hat sogar daran gedacht, mir genaustens zu schildern, welche Teller und welches Besteck genutzt werden sollte. Alles fein säuberlich erledigt und dann habe ich mal bei den ganzen anwesenden Leuten gefragt, wer ein Glas Wein zum Essen möchte.
Danach bin ich dann an den Schrank gegangen, wo wir die Weingläser drin haben. Da wir mehrere Weingläser haben, die sich von der Größe her unterscheiden, habe ich die Sorte genommen, von der so viele Gläser da waren, dass es für alle Anwesenden gereicht hat. Sollte ja schön einheitlich und so aussehen – so dachte ich mir.

Dann kommt die gute Frau aber in die Stube, sieht die Gläser und kriegt erst einmal fast einen Herzinfarkt. Warum ich denn diese Gläser nehme und ob ich irre bin. Und ja, ich habe dort wirklich Weingläser auf den Tisch gestellt. Auch dabei kann man also etwas falsch machen.

So jetzt geht es ans Einräumen eines Geschirrspülers. Meistens steht da schon irgendwas drin, wenn ich was einräume und dann passe ich mich da einfach an. Das habe ich in meinem Leben bisher noch nie anders gemacht und auf einmal kam das Donnerwetter: „Du hast den Geschirrspüler falsch eingeräumt!“ - „Wie falsch eingeräumt? Geht der nicht mehr zu?“ - „Nein, die eine Tasse steht unten, die Tassen stehen immer oben!“ - „Ja.. oben war kein Platz mehr, unten aber schon.“ - „Dann räumt man oben um, damit da mehr Platz frei wird!“

Diese Weisheit hat sich natürlich sofort in mein Gehirn eingebrannt und beim nächsten Mal habe ich auch direkt so gehandelt. Ich habe eine kleine Kompottschale dann von oben nach unten geräumt, damit ich oben eine weitere Tasse unterbringen kann.
Natürlich kam direkt daraufhin, die Zurechtweisung, was ich mir einbilde, die Schale nach da unten zu stellen. „Letztes Mal hast du gesagt, die Tassen müssen immer oben stehen und ich soll Platz machen, wenn da keiner mehr ist, also habe ich das gemacht.“ - „Jetzt lügst du aber! So etwas habe ich dir niemals gesagt! Du hättest die Tasse auch einfach nach unten stellen können!“

Natürlich, ich denke mir immer solche kuriosen Dinge aus, wenn ich Langeweile habe. Wo im Endeffekt das Problem war, weiß ich nicht einmal, da beides sauber geworden ist.

Ein anderes Mal war der Geschirrspüler noch jungfräulich leer, als ich begonnen habe ihn zu befüllen. Habe die Teller von innen nach außen herein gestellt, was man eben daran sehen konnte, das da nach außen hin dann noch eine Lücke war. Danach durfte ich mir erklären lassen, dass man Teller immer von außen nach innen einräumt, damit man innen unter Umständen noch etwas anderes hinkriegt. Daraufhin war meine Frage, ob man das nicht einfach woanders hinstellen kann, wenn Platznot ist. Die Antwort: „Wie kommst du denn auf so eine blöde Idee, dass man das Geschirr noch ständig woanders hinstellt? Da wird man ja nie fertig!“
Ja, wer hat mir diesen Floh nur ins Ohr gesetzt...

Manchmal fragte ich die gute Frau, ob sie denn irgendwo einen Ratgeber oder so etwas hat, wo drin steht, wie man einen Geschirrspüler richtig einräumt. Ich will mit entsprechendes Wissen ja schließlich aneignen, damit ich alles zu ihrer Zufriedenheit erfüllen kann... Na ja, sie dachte ich will sie verarschen. Kann ich ihr auch nicht übel nehmen, war in dem Moment echt so :D

So jetzt hat das technische Meisterwerk sein Wunder vollbracht, alles ist sauber und will wieder in die Schränke geräumt werden. Früher hieß es immer „Wenn du nicht weißt, wo etwas hinkommt, lass es stehen, ich räume das dann weg.“
Und ich weiß bei erstaunlich vielen Dingen, nicht wo sie hinkommen, weil ich die noch nie in der Küche gesehen habe, ich nicht einmal weiß, wie oder wozu man die benutzt und daher auch nicht beurteilen kann, wo das vielleicht sinnvoll wäre.
Eines Tages ist meiner Mutter aber wieder der Kragen geplatzt. Ich würde ja angeblich alles draußen stehen lassen, nur um sie zu ärgern und ihr noch mehr Arbeit zu machen und ich soll zukünftig bitte alles wegräumen.
Na gut, ich die nächsten Male diese undefinierbaren Dinge einfach auf gut Glück irgendwo rein gestopft, wo noch Platz war. Folglich hat meine Mutter die natürlich nicht mehr gefunden und natürlich trifft mich dann wieder die alleinige Schuld.
Aus purer Freundlichkeit heraus, habe ich ihr angeboten, dass sie mir eine Liste machen soll, wo was hin soll. Sie zeigte mir einen Vogel.

Na ja... Dann kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen, Madame von und zu Unzufrieden. Tut mir ja wirklich sehr leid.

Und alles, was ich da oben beschrieben habe, wiederholt sich wöchentlich. Jede Woche ändert die gute Dame hier ihre Meinung. So wird’s immerhin nie langweilig.

Nun ja, einen schönen Rest-Samstag noch, bis zum nächsten Mal.