Sonntag, 2. Dezember 2018
Aufbruch zum Mond
Jaahuu es ist wieder mal "Rezensionszeit".

Worum es in dem Film "Aufbruch zum Mond" geht, ist wahrscheinlich allen klar, aber hier trotzdem nochmal ein kurzer Aufriss. In dem Film geht es um Neil Armstrong, einen amerikanischen Astronauten, dem erfolgreich eine Mondlandung gelang.

Das klingt an sich recht simpel und nach recht wenig Inhalt, allerdings geht der Film doch über 2 Stunden. Natürlich wartet man irgendwie die ganze Zeit über darauf, dass er jetzt endlich zum Mond fliegt, aber dennoch war ich als Zuschauer nie gelangweilt von den Geschehnissen auf der Leinwand. Auf mich - so als Laie und gar keine Ahnung von der Raumfahrt - wirkte die Geschichte sehr detailliert erzählt. Man bekam einige der Astronautenübungen zu sehen und man sah, womit die Astronauten körperlich eigentlich so zu kämpfen haben. Die Flugszenen wirkten auf mich auch stets authentisch mit diesem ganzen Geruckel, sodass man sich eigentlich kaum sicher sein konnte, ob man im Cockpit denn auch den richtigen Knopf trifft. Auch die Atmungen der Piloten im Cockpit haben meines Erachtens die körperliche Anstrengung solcher Weltraumflüge gut wieder gespiegelt, sodass man als Zuschauer eben ein gewisses Gefühl dafür bekam.
Aber kehren wir mal zurück zum Anfang des Filmes: In den ersten Minuten sieht man, wie Tochter Karen von Armstrong stirbt. Nach der Beerdigung sieht man ihn zwar für einen Moment zusammenbrechen aber das war eigentlich auch schon der einzige Ausdruck an Trauer. Stattdessen scheint er sich in die Arbeit zu stürzen - es wirkt eben so als wolle er sich von den Gedanken an seine tote Tochter ablenken. Aufgrund eines Flugverbotes bewirbt er sich schließlich für das Gemini-Projekt bei der NASA und wird dort auch angenommen. Mit immer weiterem Voranschreiten des Filmes wirkte Armstrong immer unnahbarer. Oft fragte ich mich, was gerade in seinem Kopf vorgeht. Und auch verstand ich nicht, wie er immer noch so verbissen an dem Mondprojekt saß, wo doch inzwischen so viele seiner Kollegen ihr Leben gelassen hatten. Bei jeder Todesnachricht, die ihn ereilte, wartete ich regelrecht auf einen Gefühlsausbruch. Aber der kam nie. Durch minimale Mimiken und Gestiken wirkt er unnahbar, aber doch spiegelten die inneren Verletzungen irgendwie immer durch, sie waren nur nie so recht greifbar. Man wusste nicht, was genau ihn bedrückt - man sah nur, dass da etwas an ihm nagte. Als die Landung auf dem Mond dann aber schließlich gelungen war, wurde mir so einiges klar. Armstrong trug nämlich das Armband seiner verstorbenen Tochter bei sich und ließ es im Weltraum frei. Zu ihren Lebzeiten hatte sie oft auf diesen fernen Planeten gezeigt, den man am Himmel sehen konnte und das nahm Armstrong scheinbar zum Anlass, eben genau diesem Ziel nachzueifern. Es folgt in der Quarantäne ein sehr emotionales Wiedersehen mit seiner Frau, welcher man zuvor sehr viel Verzweiflung ansehen konnte. Einerseits konnte sie kaum mehr mit ihrem Mann reden, andererseits hatte sie logischerweise auch Angst um sein Leben (die NASA hatte die Trauerrede vor ihrem Abflug ja sogar schon vorgeschrieben!). Die Eheleute können sich durch die Glasscheibe zwischen sich zwar nicht berühren und Wörter wurden auch nicht ausgewechselt - aber in diesem Momenten haben allein die Gesichtsausdrücke gereicht. Es wirkte sogar so, als wäre Armstrong jetzt wieder "frei". Als könnte er jetzt, nachdem er Karen so gesehen die letzte Ehre erwiesen hat, wieder nach vorne schauen. Fand ich echt sehr ergreifend und hätte nicht mit so einer Wendung gerechnet.
Ein Punkt, der in dem Film ein weniger unterging, war der politische Punkt. Man investierte einen Haufen Geld in die Raumfahrt und hatte anfangs keine wirklichen Erfolge zu verzeichnen und natürlich gab es da auch noch den Wettkampf mit Russland. Allerdings wurden diese Themen nur angeschnitten und nicht wirklich weiter behandelt. An sich nicht schlimm aber da wäre noch ein wenig Potenzial drin gewesen, diese Dinge hätte man durchaus noch mehr beleuchten können. Aber sei es drum, gut fand ich den Film ja dennoch und damit kriegt er auch eine 9 von 10.



Sonntag, 4. November 2018
A Star Is Born
Yay wieder ein bisschen Gelaber von mir zu einem Film \o.o/

Bei "A Star Is Born" handelt es sich glaube ich um die insgesamt 5. Verfilmung von "Ein Stern geht auf". Und ist damit auch die erste Verfilmung, die ich gesehen habe. Wie immer ab jetzt Spoilerwarnung.

In dem Film geht es um den Countrysänger Jackson Maine, der offensichtliche Alkohol- und Drogenprobleme, sowie Tinnitus hat. Um dieser Sucht nachgehen zu können, landet er schließlich in einer Drag-Bar, wo er Ally entdeckt und direkt von ihr verzaubert ist. Mit einer starken Stimme singt sie "La vie en rose", spielt ein wenig mit dem Publikum und landet damit offensichtlich bei dem Musiker, der sie sogleich hinter den Kulissen besucht und sie gewissermaßen umgarnt. Die beiden verbringen die Nacht schließlich miteinander, unterhalten sich über Musik, singen auch gemeinsam. Jackson ist zunehmend begeistert von Ally, die ihm schließlich doch auf seinem nächsten Konzert besucht und mit ihm zusammen auf der Bühne ein Duett singt. Die beiden werden schließlich ein Liebespaar, er nimmt sie mit auf seine Tour, woraufhin es zu immer weiteren Auftritten von ihr kommt und sie schließlich selbst entdeckt und unter Vertrag genommen wird und schließlich wird sie zum nächsten großen Popstar und Jackson steigt immer weiter ab, bis er schließlich bei der Grammy-Verleihung mit auf die Bühne läuft und Ally ziemlich blamiert, indem er sich vor laufender Kamera und im Rampenlicht in die Hosen macht und daraufhin in eine Entzugsklinik geht. Nachdem er diese verlassen hat, bleibt er aber nicht lange auf freien Fuß, sondern nimm sich kurz vor einem geplanten gemeinsamen Auftritt mit Ally selbst das Leben.

Das war mal so die Story in kurz. Die musikalische Untermalung in dem Film war natürlich 1A. Besonders wenn Lady Gaga als Ally ihre Töne ins Mikrofon geschmettert hat, aber auch Bradley Cooper hat sehr gute Gesangseinlagen hingelegt.
Liebe auf den ersten Blick trifft bei dem Paar wohl aber eher nicht so zu, hat sich für mich jedenfalls nicht so angefühlt. Das kann allerdings auch daran liegen, dass Jackson ziemlich oft so wirkte als hätte er nicht mehr alle beisammen - was mit Sicherheit am Alkohol oder den Drogen gelegen haben könnte. Aus meiner Sicht sind die beiden erst mit der Zeit zusammen richtig fest zusammen gewachsen und auch durch seine Süchte ging diese Liebe nicht kaputt. Das Ende des Films war dann aber leider doch ziemlich vorhersehbar. Es ging immer weiter bergab mit Jackson. Da hat es eben nur noch den Manager gebraucht, der ihm erklärte, dass er Allys Karriere früher oder später ruinieren würde oder könnte und damit hatte man ihn recht schnell in eine ziemlich missliche Lage gebracht, aus der er wohl keinen anderen Ausweg mehr wusste.
Kommen wir mal ein bisschen mehr zu Ally: Lady Gaga hat in ihrer Rolle da echt eine gute Figur gemacht. Außerdem blieb Ally sich selbst recht treu. Sie hat noch immer Kontakt zu ihrem höchstwahrscheinlich schwulen besten Freund gehalten, den man zu Beginn des Filmes kennen lernen durfte. Sie hat sich ihre Nase nicht schöner operieren lassen, obwohl sie das Geld dafür sicherlich gehabt hätte. Sie hat die Europa-Tour abgesagt, weil ihr Mann Jackson nicht hätte mit kommen dürfen. Wegen ihm wurde die Tour abgesagt, damit sie bei ihm bleiben konnte. Das Einzige, was irgendwie nicht so klar ist: Diese Pop-Musik, die sie am Ende gemacht hat. War das wirklich die Musik, die sie machen wollte? Die sie selbst geschrieben hat oder hat man ihr das einfach aufgedrückt? Bei ihrem ersten Auftritt hat sie ja schließlich auch so gar keine Lust auf Backgroundtänzer. Später hat sie aber kein Problem mehr mit ihnen. Ist das nun wirklich so oder hat sie sich einfach dem Willen ihres Managers gebeugt?
Sehr ergreifend war dann natürlich der Moment, wo sie zur Beerdigung ihres Mannes die Ballade ins Mikro geschmettert hat, die er ursprünglich geschrieben hatte. Kurz davor allerdings hat Ally ein Gespräch mit Jacksons Bruder. Dieser teilt ihr mit, dass Jackson es am meisten liebte, wenn sie am Klavier spielte und dazu sang. Das hätte ich mir vom letzten Lied tatsächlich noch gewünscht, dass sie sich selbst begleitet.

Aber trotzdem war das natürlich super ergreifend und ich hatte Tränen in den Augen und hach.. der Film kriegt eine 7/10 von mir.



Samstag, 13. Oktober 2018
Venom
Oh yeeesss ich war mal wieder im Kino und habe mir keinen anderen Film als Venom angeschaut. Spoiler und so, falls den noch jemand schauen will.

Für alle, die es nicht wissen: Venom ist ein Antiheld aus dem Marvel-Universum. Er hatte in Spiderman 3 (glaube ich?) auch schon einen Auftritt. Bei Venom handelt es sich um einen Symbionten, der Besitz von einem menschlichen Körper ergreifen kann. Aber Venom ist nicht der einzige Symbiont, der auf die Welt kam. Gemeinsam planen diese außerirdischen Lebewesen die Menschheit auszurotten, indem sie sie verspeisen. Venom findet aber Gefallen an seinem Wirt Eddie und entschließt sich daher dafür auf der Welt zu bleiben, da er hier mehr sein kann als nur ein Loser, wie auf seinem Heimatplaneten. So kämpfen sie gegen Riot, der genau dieses Ziel weiter verfolgen wollte und besiegten ihn schließlich.

Ich war anfangs doch recht skeptisch aufgrund der Altersbeschränkung. Denn wer sich ein bisschen in dem Marvel-Universum auskennt weiß, dass Venom eigentlich kein so lieber Zeitgenosse ist. Von daher, jaa ich hätte mir den Film an einigen Stellen doch etwas brutaler und düsterer gewünscht. Muss aber sagen, dass er für die Altersfreigabe ab 12 schon recht düster gehalten wurde, von daher war ich doch ein bisschen positiv überrascht.
Der Anfang des Filmes war recht langatmig. Ich konnte es halt kaum erwarten, bis Venom sich bei Eddie einrichtet aber das nahm leider doch etwas Zeit in Anspruch. Aber das hat sich immerhin gelohnt, denn das Verhältnis der beiden untereinander hat schon für den ein oder anderen Lacher gesorgt. Davon hätte ich gerne etwas mehr im Film gehabt. Was ich auch gerne im Film gehabt hätte: Ein bisschen mehr Logik? Alle Symbionten haben ihre Wirte getötet aber warum hat Venom nicht Eddie getötet? Wieso hat Riot nicht seinen Wirt getötet? Wenn es der Plan gewesen war noch mehr Symbionten zu holen, hätten sie doch einfach in ihren Wirten bleiben sollen und alles für die Erfüllung tun sollen, statt ständig Leute zu töten?
Und was war mit der Professorin, die wegen ihres Verrats einem Symbionten ausgesetzt wurde? Ich vermute das war Carnage, aber dem gelang irgendwie die Flucht. Aber wie kam er aus dem eigentlich abgeschlossenen Raum hinaus? Hat er die Professorin dafür benutzt die Tür zu öffnen und sie dann getötet? Wäre es nicht sinnvoller gewesen ihren Körper erstmal weiter für die Flucht zu nutzen? Oder hat er sich jemand neuen geschnappt? Ich finde das sind einfach Szenen, die man noch hätte einbauen und mehr untermauern können. Außerdem fehlt es irgendwie an einem ausschlaggebenden Grund dafür, dass Venom sich plötzlich doch dafür entscheidet auf der Erde zu bleiben. Da hat es irgendwie an diesem gewissen Schlüsselmoment gefehlt, wie ich finde. Warum kriegt Eddie keine Strafen für seine Vergehen an der Polizei und die massive Zerstörung, die er angerichtet hat? Da hat es einfach leider an recht vielen Dingen in dem Film gefehlt, was ich extrem schade finde.

Ich würde dem Film vermutlich dennoch eine 6/10 geben, was aber viel mehr an Venom und seinem Schauspieler Tom Hardy liegt.



Montag, 27. August 2018
Ant-Man and the Wasp
Hallo, ich bin’s mal wieder.

Wer meinen Twitteraccount verfolgt und ein gutes Gedächtnis besitzt, der weiß ja bestimmt noch, dass ich den Film „Ant-Man and the Wasp“ gesehen habe. Und genau zu dem Film möchte ich jetzt etwas erzählen o/

Der Film startet damit, dass Scott kurz davor steht seine Fußfessel los zu werden und damit seinen Hausarrest abgesessen zu haben. Doch so auf dem letzten Meter holen ihn Erinnerungen vom subatomaren Raum erholt. Die noch immer darin gefangene Mutter von Hope scheint ihm da eine Art Erinnerung in den Kopf gepflanzt zu haben. Daraufhin ruft er Hank an und so kommen sie schließlich wieder zusammen. Hank und Hope wollten ihre Frau bzw. Mutter Janet aus dem subatomaren Raum befreien und erhoffen sich durch Scott Hilfe.

Beim Erwerb eines Gegenstandes für das Labor macht der Händler allerdings Probleme, woraufhin Hope das erste Mal als Wasp in Aktion tritt. Bei dieser Begegnung taucht außerdem auch Ghost zum ersten Mal auf. Ab da bricht dann eine wilde Verfolgungsjagd nach dem Labor aus. Hank und Hope wollen das Labor haben, um Janet retten zu können, der Händler will es haben, weil es wertvoll ist und Ghost will es haben, weil man sie damit vermutlich heilen könnte. Sie leidet nämlich an einer Anomalie. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe (ist leider schon wieder eine Weile her), setzen sich ihre Zellen immer wieder neu zusammen, weshalb sie manchmal da ist und manchmal nicht, weshalb sie dann durch Wände gehen kann und ähnliche Späße.

Am Ende gelingt es natürlich Janet aus dem subatomaren Raum zu befreien, die dort scheinbar noch irgendwelche Superkräfte erlangt hat. Zumindest wirkte es so, als sie meinte sie könne Ghost irgendwie helfen und dann waren da so lauter Licht- und Spezialeffekte. Ob das Ghost nun wirklich geholfen hat, lässt sich schlecht sagen, da der Film dann vorbei war.

Storytechnisch wurde man an sich nicht aus den Socken gehauen. Ghost hat zwar eine coole Fähigkeit, aber an sich erschien mir der Charakter doch recht langweilig, zum Thema Janet sind noch sehr, sehr viele Fragen offen. Der Film hat sehr viel auf Humor gesetzt, entsprechend viel hatte ich da auch zum Lachen. Außerdem finde ich die Schauspielerin von Hope, also Evangeline Lilly, echt klasse - habe immer Freude dabei ihr zuzusehen. Cassie war auch wieder super süß, wie schon im ersten Teil. Und diese bekannte Endszene von Marvelfilmen hat mich dann doch wieder ziemlich heiß auf den nächsten Infinity War werden lassen °,…,° 2019 – dein Reich komme, dein Wille geschehe – okay ich sollte jetzt wohl lieber aufhören o.o

7/10 für den Film und damit ciao o/



Freitag, 10. August 2018
Mamma Mia - Here we go again
Hallihallo meine Freunde oder auch meine Nicht-Freunde,
wie man an der Überschrift wohl unschwer erkennen kann, ist wieder mal Zeit für eine Rezension oder eher Zeit um euch meine Meinung um die Ohren zu fleddern, auf dass es nur so schallen und/oder Wallen möge. (Okay vielleicht schmilzt mein Gehirn so langsam dahin).
Vor kurzem habe ich mit meiner Mutter Mamma Mia – Here we go again im Kino gesehen. Große Erwartungen hatte ich an den Film nicht, da die Handlung mit dem ersten Teil eigentlich bereits hinreichend abgedeckt war. Ich hatte mich somit einfach nur wieder auf viele musikalische Einlagen und Frauenpower gefasst gemacht.
Warnung: Ab jetzt könnte es spoilerlastig werden.
Recht schnell stellte sich im Film heraus, dass Donna tot ist. Das war ein ziemlicher Dämpfer, denn ich fand sie großartig und auch die Schauspielerin dahinter war einfach nur bombastisch. Aber glücklicherweise hatten sich die Entwickler dafür entschieden die Figur der Donna wenigstens in Form von Flashbacks in den Film einfließen zu lassen. So hat man nochmal ganz im Detail gesehen, wie sie dieses drei Väter von Sophie kennen gelernt hat und wie es jeweils so weit kommen konnte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier den ein oder anderen Fehler gab (beispielsweise wird im ersten Teil ein Foto von Donna und Harry vor dem Eiffelturm gezeigt, doch sah der Harry da etwas anders aus als in diesem Film, auch die Hotelkulisse auf der griechischen Insel ist meiner Meinung nach eine andere). Ansonsten geht es in dem Film darum, dass Sophie den Wunsch ihrer toten Mutter Wirklichkeit werden lassen will und das Hotel auf dieser Insel eröffnet. Aufgrund von einem Unwetter wurden die Vorbereitungen zu großen Teilen allerdings mit Füßen getreten und die geladenen Gäste konnten auch nicht kommen, da kein Flugzeug mehr in die Lüfter abhob. Ihre zwei anderen Väter – Bill und Harry (Sam lebt ja noch auf der Insel) – hatten er Feier abgesagt, doch bespannen sie sich eines besseren und traten spontan die Reise an und schleppten ein paar Bewohner vom Festland mit auf die Insel, damit die Party so richtig steigen konnte. Schließlich kam dann auch noch Sophies Oma (gespielt von Cher) dazu und außerdem stellte Sophie fest, dass sie ein Baby erwartete. So endet der Film mit der Taufe des Kindes in der Kirche, in welcher Donna sie selbst getauft hatte. Das war auch der schönste und ergreifendste Moment im Film, da man dort tatsächlich nochmal Meryl Streep sieht. Das ganze Kino war plötzlich ruhig, ich hatte Gänsehaut und Tränen in den Augen und meine Mutter ebenso.
Im Großen und Ganzen war die musikalische Untermalung mal wieder top - auch wenn ich finde, dass der erste Teil die besseren Lieder hatte und damit mehr Pepp abging. Die schauspielerischen Leistungen waren in meinen Augen wieder grandios. Man hatte bei den Darstellern aus den Flashbacks wirklich das Gefühl, dass sie sich Mimiken und Gestiken der älteren Schauspieler abgeguckt und umgesetzt haben und das hat ein wunderbares Gefühl der Echtheit vermittelt. Leider fehlte dem ganzen eben doch ein wenig Schwung durch die fehlende Meryl Streep – es war mir einfach ein bisschen zu wenig Frauenpower. Die Rolle von Cher in der Oma fand ich mehr als nur unnötig. Entweder haben sie die nur rein genommen, damit sie das Lied „Fernando“ noch verbraten konnten oder aber sie wollte unbedingt selbst dabei sein und hat den Produzenten Geld dafür gezahlt, anders kann ich mir das nicht erklären sorry xD
Ich geb dem Film eine 7/10, auch wenn Schauspieler und Musik und alles top war – war es stellenweise eben doch langweilig. Man wusste ja, was in den ganzen Flashbacks passiert und wie es im Ende ausgeht und der Rest der Handlung war leider auch kaum spannend oder besonders witzig.



Donnerstag, 22. März 2018
Pitch Perfect 3
Ahoisen, moinsen, was auch immersen o.o

Es.. ist jetzt glaube ich schon 2 Monate her, da war ich mal mit einer Freundin im Kino. Und jetzt schreibe ich darüber.. (Hatte ich mir schon viel eher vorgenommen aber... sprechen wir nicht darüber, okay? Selbstdisziplin, ich arbeite daran!)

Pitch Perfect 3 - der letzte Teil der Reihe.

Die "Barden Bellas" haben die Uni hinter sich gelassen, jeder hat nun sein eigenes Leben mit eigenem Job. Manch einem gefällt das wohl mehr als dem anderen. Schließlich treffen sich alle noch einmal und hegen aus diesem Alltagsfrust heraus den Wunsch nochmal so richtig die Bühne zu rocken. Dafür soll ein Unterhaltungsprogramm für US-Truppen herhalten. Dort sind die "Barden Bellas" nicht alleine, neben ihnen sind noch Bands da, die mit richtigen Instrumenten und nicht nur mit ihrem Stimmen Musik machen. Eine neue Herausforderung für die Mädels!

Alles in allem sind sich die Filme in Sachen Humor treu geblieben, besonders Fat Amy sorgt wieder für viele Lacher. Und genau die steht in diesem Film ein wenig mehr im Vordergrund als sonst: Man lernt ihren Vater kennen, der Geld von ihr will und dafür wohl auch über "Barden Bellas" Leichen gehen würde. Es kommt zu einer spektakulären Rettungsaktion, wo Fat Amy mal ihr Kampftalent unter Beweis stellt. Teilweise wirkte das vielleicht übertrieben, aber alles in allem war die Stelle doch das ein oder andere Schmunzeln wert. Ansonsten sind sich die Bellas treu geblieben, sie haben nicht zu Instrumenten gegriffen, sondern weiterhin nur Acapella gesungen und das war wie immer sehr schön anzuhören. Was ein wenig schade war: Die Jungs von der Uni sieht man gar nicht mehr, sie wurden nur mal erwähnt. Aber ich denke das hat dem Film auch keinen Abbruch getan, es kamen ja mehr als genug neue Charaktere dazu durch die ganzen anderen Sänger. Zum Ende des Films startet Becca dann eine Solokarriere (ihren Job kündigte sie ja zu Anfang des Films). Das war nun keine wirkliche Überraschung. Was mich aber tatsächlich überrascht hat: Bei ihrem ersten Solo-Auftritt (auch das letzte Lied im Film) holt sie die Bellas auf die Bühne. War für mich echt unerwartet, weil davor echt alles darauf hinaus lief, dass jeder sein eigenes Leben hat und sie nicht mehr so zusammen sein können wie das früher zu Unizeiten möglich war.
Ein gelungener Abschluss, wie ich finde. Und beim Abspann: Nicht gleich aufstehen und/oder ausmachen! Da kommen nochmal die besten Szenen vom Set :)



Samstag, 23. Januar 2016
The Revenant - Der Rückkehrer
So jetzt endlich mal mehr oder weniger zeitnah. Und wie immer: Spoiler sind enthalten.

In „The Revenant“ geht es um den Protagonisten Glass. Dieser verdient seinen Lebensunterhalt damit, mit einer Horde Männern durch die Ländereien zu wandern, Tiere zu erschießen und deren Felle zu verkaufen. Begleitet wird er dabei von seinem Sohn Hawk, dessen Mutter indianische Wurzeln hat – leider aber schon tot ist.
Die Gruppe wird von einem Indianerstamm der Rees angegriffen und fast alle werden getötet. Das Motiv der Rees ist die verschwundene Tochter des Häuptlings. Sie glauben, dass Glass und der Rest seiner Truppe sie irgendwo versteckt, weshalb sie sie schließlich auch verfolgen wollen.
Glass kann den Anführer seiner Expedition schließlich davon überzeugen auf dem Land weiter ins Fort zu ziehen, da sie auf dem Schiff leichtes Futter wären. Bereits am nächsten Tag begibt sich Glass alleine in den Wald und sieht zwei junge Grizzlybären. Leider aber haben die noch eine Mutter, die den Mann von hinten anfällt und ihn ziemlich übel zurichtet. In einem Kampf auf Leben und Tod gelingt es ihm aber, den Bären zu töten und selbst auch gerade noch so am Leben zu bleiben. Seine Gefährten finden und verarzten ihn schließlich, doch ist er noch lange nicht auf den Beinen, sondern bewegungsunfähig an eine Trage gefesselt. Der hereinbrechende Winter erschwert es allerdings ihn mitzunehmen, weshalb sein Sohn, Fitzgerald und ein anderer der Pelzsammler mit ihm zurückbleiben. Fitzgerald ging es dabei lediglich ums Geld, weshalb er auch keine wirklich große Lust hat, so lange dort zu bleiben, bis Glass wieder laufen kann. So versucht er ihn zu töten, doch kommt Hawk dazu, der ihn davon abhalten will. Schließlich ersticht Fitzgerald Hawk vor den Augen seines Vaters, der noch immer bewegungsunfähig ist.
Fitzgerald überzeugt den anderen schnell davon, dass er Rees gesehen hat und sie schnell aufbrechen müssen, wo Hawk ist, wisse er natürlich nicht. Widerwillig folgt der andere ihm und somit bleibt Glass alleine mit seinem toten Sohn zurück. Doch hat er wohl nicht vor liegenzubleiben und zu sterben, denn nun robbt er sich zunächst durch die Landschaft, hält sich mithilfe von Lagerfeuern warm und isst Gräser. Er findet sogar einen Freund in einem Indianer, der vermutlich vom gleichen Stamm stammt wie sein Sohn und dessen Mutter. Dieser behandelt auch die Wunden von Glass, woraufhin es diesem schon viel besser zu gehen scheint, doch leider wird der Indianer erhängt, während der Protagonist sich etwas in einer selbst gebauten kleinen Hütte ausruhte.
Schnell findet er aber diejenigen, die seinen Freund töteten. Außerdem haben sie eine indianische Frau bei sich, bei der es sich um die verschwundene Tochter des Häuptlings handelt. Er rettet sie vor einer Vergewaltigung und kann sich somit eines der Pferde sichern, womit er weiter reist.
Schließlich wird er am Ende seiner sehr langen Reise von seinen alten Kameraden gefunden, die auch sogleich seine Wunden versorgen. Am nächsten Tag will er los ziehen und Rache an Fitzgerald nehmen, der das Fort natürlich sofort verlassen hat. Der Leiter der Expedition stimmt ihm widerwillig zu und so begeben sich beide auf den Weg, ihn zu suchen. Der Leiter der Expedition wird dabei von dem Übeltäter erschossen, doch schließlich kommt Glass dazu seine Rache zu üben. Den entscheidenden Angriff führt er jedoch nicht aus, sondern lässt den Übeltäter flussabwärts treiben, wo er von den Rees getötet wird. Diese reiten wortlos an Glass vorbei, die wiedergefundene Tocher des Häuptlings zwinkert ihm dabei zu, vermutlich hat sie ihn wieder erkannt und deshalb blieb er verschont.

Von der Geschichte her ist dieser Film nicht allzu tiefgründig – ebenso wie die Charaktere. Der Film setzt nicht darauf, so etwas wie Trauer oder Mitgefühl bei den Zuschauern zu erregen, sondern viel mehr auf atemberaubende Landschaftsbilder. Doch auch die Grausamkeit der Natur wird gezeigt, wo ein Gnu (weiß nicht, ob das wirklich Gnus waren) durch ein Rudel Wölfe von seiner Herde getrennt wird und schließlich getötet wird. Mit vielen brutalen und blutigen Taten stockte mir als Zuschauer doch ein paar Mal der Atem. Das kann aber auch daran liegen, dass ich ein friedlicher Mensch bin und niemals verstehen werde, warum die Indianer einfach so Leute getötet haben, ohne mit denen ein Gespräch zu suchen. Hinzu kommt, dass ich keine Tiere sterben sehen kann und das passiert dort natürlich auch mal. Und es bleibt nicht nur beim Tod, Glass höhlt sein Pferd sogar aus und verbringt dann die Nacht im Körper des Pferdes, da es dort drin ja warm ist.. Kein besonders schöner Anblick aber den gibt es wohl nicht, wenn es ums nackte Überleben geht.

The Revenant ist kein Film, den ich mir gerne ein zweites Mal ansehen würde aber dennoch kann ich die Oskar Nominierungen bestens nachvollziehen. Der gute Leo ist sicherlich oftmals an seine Grenzen gestoßen beim Dreh in den eisigen Gefilden und wie oben geschrieben, die Szenerie war einfach wunderschön anzusehen.

Jo.. Dann wünsche ich all denen viel Spaß, die den Film noch sehen wollen und das war es dann erst mal wieder von mir.



Sonntag, 17. Januar 2016
Der Marsianer
Auch schon wieder eine Weile her, dass ich diesen Film gesehen habe, aber na ja, passiert eben. Mittwoch geht’s zu „The Revenant“ ins Kino – wenn nichts dazwischen kommt. Vielleicht schaffe ich es dann endlich mal meinen Senf in einer angemessenen Zeit dazu zugeben :D Aber jetzt genug des Geplänkels: Vorhang auf!

Ach ja und: Spoileralarm

Wie der Name „Der Marsianer“ eigentlich schon vermuten lässt, geht es plump gesagt um den Mars. Eine Crew ist gerade auf dem Planet unterwegs, um irgendeine Erkundungsmission zu erfüllen, wenn ich mich recht erinnere. Die Crew wird von einem Sturm überrascht, wobei sich ein Crewmitglied verletzt. Um genau zu sein, wird er von einer Antenne durchbohrt. Die Anderen halten ihn daraufhin für tot und fliegen ohne ihn zurück – aber Überraschung: Mark Watney (so sein Name) ist gar nicht tot. Nach dem Sturm wacht er auf, schleppt sich irgendwie in den Stützpunkt und behandelt dort seine Wunde. Danach nimmt er auch das erste Video auf, wo er erzählt, für wie viele Sols (Tage auf dem Mars) Essen, Wasser und Sauerstoff reichen. Damit sinken seine Überlebenschancen gen Null, da es nicht so schnell möglich ist, ihn von dort abzuholen.
Watney gibt aber nicht so einfach auf, denn nun beginnt er Kartoffeln anzupflanzen mithilfe seines eigenen Kots. Mithilfe von Treibstoff stellt er Wasser her und es gelingt ihm sogar eigentlich schmutziges Wasser zu reinigen. Zum Glück ist er Botaniker und hat daher diese biologischen und chemischen Kenntnisse, die ihm hier deutlich zunutze kommen. Seine Zeit auf dem Mars dokumentiert er mit Videos und erfreut sich tagtäglich an der Musik einer seiner Crewmitglieder.
Recht schnell bemerkt eine Frau von der NASA auf der Erde, dass dort etwas am Mars passiert. So erfahren sie zuerst, dass Watney noch lebt und nehmen mit ihm Kontakt auf, später erfährt seine Crew natürlich ebenfalls davon.
Schnell versucht die NASA natürlich eine Möglichkeit zu finden, ihren Astronauten zu retten, doch trotz Watneys Überlebenstechniken dort oben im All, fällt es schwer, eine zeitlich passende Lösung zu finden. Somit lässt die NASA zuerst Überprüfungen ausfallen, weshalb der Schuss ganz schön nach hinten losgeht.
Einem Wissenschaftler fällt dann aber die rettenden Lösung ein: Die Hermes, in welcher die anderen Crewmitglieder gerade Richtung Erde fliegen, könnte eine Runde um die Erde herum fliegen, dabei ein Versorgungspaket auffangen und dann wieder Richtung Mars, Watney holen und zurück zur Erde. Der Treibstoff reicht dafür gerade so, definitiv kein leichtes Unterfangen, doch die Crew willigt sofort ein, ihren tot geglaubten Kameraden zu retten und so beginnt auch für Watney ein weiteres Abenteuer. Nachdem dieser versehentlich seine Kartoffelplantage in die Luft gesprengt hat, beginnt für ihn mit dem Rover eine weite Reise über den Mars, bis hin zu einem Krater, wo eine Raumkapsel steht, die für einen Rückflug geplant war. Damit die Hermes ihn aber einfach so „einsacken“ kann, muss er diese Raumkapsel noch etwas umbauen und sie somit leichter machen, denn nur so kann die benötigte Startgeschwindigkeit erreicht werden. So wird er dann eigentlich ohne richtige Absicherung ins Weltall geschossen. Seine Raumkapsel wurde durch die Umbauten oben herum nur noch von einer Folie abgedeckt, die beim Start allerdings auch abgerissen ist.
Im letzten Moment ist das Rettungsseil der Hermes aber zu kurz, um an ihn zu gelangen, weshalb Watney seinen Raumanzug an den Händen aufschlitzt. Durch den entweichenden Druck fliegt er wie „Iron Man“ durch den Weltraum geradewegs in die Arme seiner Crew.
Am Ende ist Watney ein Lehrer für neue Astronauten – vielleicht sogar derjenige, von dem man am meisten lernen kann.

Meiner Meinung nach ein gelungener Film. Der Humor von Watney hat mir immer wieder ein Schmunzeln entsorgt – die tolle Musik natürlich ebenso. Ich muss zugeben, ich habe mich nie wirklich großartig für das Weltall interessiert, daher war ich umso erstaunt darüber, was man da nicht alles beachten muss und wie kompliziert diese ganze Geschichte eigentlich ist. Diese ganze Rettungsaktion hat mich ebenfalls schwer beeindruckt, vor allem wie Watney mit dieser Raumkapsel los ist und die Folie abgeflogen ist.
Allerdings habe ich manche Dinge nicht so ganz verstanden, wie er beispielsweise immer wieder Sauerstoff hatte, woher er das saubere Wasser hatte. Entweder wurde es nicht gut genug erklärt, oder es lag an meinem eigenen Unvermögen das zu begreifen. Naturwissenschaften sind nicht so unbedingt meins, könnte daher gut hinkommen, hatte also ein bisschen was nachzulesen.
Nach diesem Film finde ich das Weltall jedenfalls gar nicht mehr so öde und frage mich mehr denn je, wie das Leben auf einem anderen Planeten überhaupt so aussieht. Kann den Film nur jedem ans Herzen legen und hoffen, er wird genauso positiv überrascht wie ich.



Samstag, 9. Januar 2016
Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2
Haloha liebe Leute, heute soll es mal um einen Kinofilm gehen. Kommt zwar etwas sehr verspätet, aber was solls? Gesehen habe ich den Film mittlerweile schon zwei Mal, ein Mal in der ersten Woche mit einer Freundin und irgendwann im Dezember noch einmal mit einer anderen Freundin.

Spoiler sind enthalten.

Erstmal wieder über den Inhalt (ist ganz schön lang geworden, auch wenn ich versucht habe Dinge rauszulassen x.x)
Der finale Kampf gegen das Kapitol steht an. Doch davon will Katniss zuerst gar nicht viel wissen, viel mehr will sie immer noch Peeta retten bzw. ihn wieder zu seinem normalen Zustand verhelfen. Dennoch wird sie in Distrikt 2 geschickt, um dort beim Krieg helfen zu können. Auf dem Weg dorthin lernt sie auch gleich die doppelte Bombe kennen – eine Waffe entwickelt von Gale. Zuerst wirf man eine Bombe ab und wenn Sanitäter dort ankommen und den Verletzten helfen, wirft man die zweite Bombe ab. Weder davon, noch vom Töten an sich ist Katniss begeistert und somit finden auch keinerlei Kampfhandlungen ihrerseits statt. Sie kämpft wie in ihren ganzen Promos eigentlich mehr mit Worten, wobei mit einem Bürger aus Distrikt 2 ein interessantes Gespräch entsteht, was den ganzen Krieg angeht. Dafür wird sie auch prompt angeschossen und landet mit Verletzungen wird in Distrikt 13, wo sie mit Johanna in Kontakt tritt. Vor allem durch diese Gespräche wird ihr klar, was Snow aus ihrem Geliebten gemacht hat und so baut sie unheimliche Wut auf ihn auf. Ihr einziges Ziel scheint Präsident Snows Tod zu sein.
So macht sich Katniss dann auch heimlich zur Front auf, aber natürlich wird sie dort sofort entdeckt und erkannt. Schon an dieser Stelle im Film wird Coins Antipathie gegen die junge Bogenschützin sehr deutlich. Sofort schickt sie das Kamerateam zur Front und teilt sie in eine Gruppe. Diese Gruppe ist im Besitz eines so genannten Holos, welches vor Kapseln warnt, die inmitten des Kapitols versteckt sind und jederzeit auslösen können. Deshalb lässt Katniss zunächst von ihrem Alleingang ab, da sie ohne das Holo keine Chance sieht, bis zu Snow vordringen zu können. Recht schnell schickt Coin außerdem Peeta zu Katniss' Trupp, was natürlich größtenteils Missfallen erregt. Niemand kann einschätzen, wie gefährlich er ist, da er ja darauf konditioniert wurde sie zu töten. Fortan muss er also Handschellen tragen, doch zeigt sich anfangs noch recht friedlich. Mithilfe von Fragen versucht er herauszufinden, was die Wahrheit ist und was nicht. Eine schwere Situation für Katniss.
Schließlich zieht die Truppe weiter und trifft leider auf Kapseln, die noch nicht im Holo waren. Somit stirbt der Commander an einer solchen und überträgt das Holo anschließend auf Katniss. Ein anderes Mitglied der Gruppe aktiviert derweil versehentlich eine weitere Kapsel, wodurch das ganze Areal mit Öl geflutet wird. Panisch rennen alle natürlich weg von dem Öl, was in Peeta leider nichts gutes auslöst. So attackiert er Katniss und schubst ein Mitglied der Gruppe in eine weitere tödliche Falle. Mithilfe einer Beruhigungsspritze lässt sich das aber erst einmal wieder regeln. Kaum sind sie in Sicherheit fordert die Vize-Kommandantin das Holo von Katniss, welche es natürlich aber nicht hergeben, sondern direkt zu Snow marschieren will. Nach einer wirklich schlechten Lüge des Spotttölpels legen sie diesen Disput allerdings beiseite und so darf sie das Holo behalten. Nachdem sich zwei Mitglieder der Gruppe opferten, entschließen sich dazu im Untergrund weiter zu reisen. Doch auch dort sind sie nicht sicher, bald schon kommen Mutanten und verschmälern die Gruppe auf ein grausam geringes Maß. Zwei Mitglieder das Kamerateams, Katniss, Gale und Peeta sind die einzig Überlebenden, die schließlich Unterschlupf bei Tigris suchen – eine Bekannte der Frau des Kamerateams.
Währenddessen tobt der richtige Krieg draußen aber weiter und veranlasst Snow dazu noch weitere Zivilisten zu retten, indem er sie zu seinem Palast einlädt. Dort verspricht er ihnen Nahrung und Sicherheit. Hier wittert Katniss ihre Chance, ihn endlich töten zu können. So verkleiden sie und Gale sich als Einheimische des Kapitols und versuchen zum Palast vorzudringen. Bis zu diesem gelangen sie allerdings gar nicht erst, da die Rebellen plötzlich attackieren und ein Chaos ausbricht. Gale wird gefangen genommen und nun steht Katniss alleine auf dem überfüllten Platz. Doch viel kann sie nicht tun, denn schon wird der Platz zerbombt. Als sie wieder zu sich kommt, sieht sie etwas erschreckendes: Ihre kleine Schwester ist als Sanitäter auf dem Platz unterwegs und versucht den Verwundeten zu helfen. Schnell beginnt sich Katniss an die zweite Bombe zu erinnern und ruft verzweifelt nach ihrer Schwester, doch da sollte die zweite Bombe auch schon kommen. In Form von den Kapseln, die die Tribute bei Hungerspielen stets unterstützt haben. Natürlich recken alle ihre Hände in die Höhe, weil sie die Hoffnung auf Hilfe haben – doch dann explodieren die Kapseln.
Katniss war etwas abseits des Geschehens und kam daher wohl noch knapp mit dem Leben davon, allerdings musste sie erfahren, dass ihre Schwester dort verstorben ist. Ab diesem Moment erscheint einem die Bogenschützin so gefühlskalt wie noch nie. Schließlich geht aber auch sie in den Palast und trifft schließlich im Rosengarten auf Snow, mit dem sie sich unterhält. Er versichert ihr, dass er die Bombe nicht abgeschossen habe und dass Coin nur auf seinen Platz aus sei. Dabei beginnt er auch zu Husten und offenbart damit seinen gesundheitlich schlechten Zustand gegenüber Katniss – er hustet nämlich in ein Tuch, was sich aufgrund des gehusteten Blutes rot färbt. Wirklich viel Zeit für sich hat der Spotttölpel aber nicht, denn Coin ruft eine Versammlung mit allen überlebenden Siegern ein, in welcher sie sich als Übergangspräsidentin deklariert. Außerdem schlägt sie vor, Snow zu töten und künftig weitere Hungerspiele abzuhalten, mit dem Argument den Durst nach Blut könne man nie stillen und es besser wäre ihn so zu kompensieren. Als Zuschauer denkt man womöglich, dass es fatal wäre so etwas nochmal in die Wege zu leiten, doch einige Sieger überraschen und stimmen für die Hungerspiele – mit verständlichen Gründen.
Katniss stimmt ebenfalls für die Hungerspiele, doch mit der Forderung, sie dürfte es sein, die Snow erschießt. Präsidentin Coin gewährt ihr diese Forderung, was ein verheerender Fehler sein sollte. Bei der geplanten Hinrichtung schießt Katniss nämlich sie ab, statt Snow. Dieser wird dann vom wütigen Volk umgebracht. Die Bogenschützin wird daraufhin unter Arrest gesetzt, darf letzten Endes aber wieder nach Distrikt 12 zurückkehren. Dort findet sie auch die ruppige Katze ihrer kleinen Schwester, die sie eigentlich nie leiden konnte. Erst als sie versucht der Katze zu erklären, dass Prim niemals wieder kehrt, bricht der Damm und sie beginnt jämmerlich zu weinen und ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Schließlich kehrt Peeta ebenfalls zurück und so nähern sie sich wieder an, bis es schließlich einen Zeitsprung gibt und die beiden zwei Kinder haben.

Meine Meinung:
Also ich habe die Bücher dazu schon gelesen, bevor die Filme in die Kinos kamen. Wie alt war ich da? 13 oder 14? Ich fand diese Bücher so spannend und wollte nicht aufhören zu lesen, war vom Ende des Buches aber doch mehr als enttäuscht. Ich habe nicht verstanden, warum sie Coin abgeschossen hat, ich habe das Buch dafür verflucht, dass Prim gestorben ist. Mir erschien alles so sinnlos, diese ganze Reihe beginnt doch damit, dass sie ihrer Schwester das Leben retten will und dann stirbt sie doch... Auch hatte man beim Ende nicht so das Gefühl, dass Katniss und Peeta glücklich sind. Es wirkte alles einfach nur kalt und gefühllos. Deshalb hatte ich an den Film hohe Erwartungen und hoffte, es würde alles viel schöner werden.

Glücklicherweise hat der Film genau das nicht getan. Soweit ich das aus meinen Erinnerungen noch beurteilen kann, war der Film fast exakt so wie das Buch, kleine Abweichungen gibt es ja immer. Aber der Film zeigt ganz deutlich, wie es im Leben läuft. Jemand, der zur Revolution anstachelt ist nicht unbedingt ein besserer Herrscher als der, der gestürzt werden soll. Im Krieg werden abartige Waffen genutzt und kein einziges Leben ist sicher. Durch die Aufbereitung des Films habe ich auch verstanden, warum Katniss Coin abschießt. Vielleicht war ich damals beim Lesen der Bücher aber auch einfach nur zu jung, dumm und naiv, um das zu verstehen.
Auch, dass die letzte Szene nicht so Friede, Freude Eierkuchen ist, passt völlig ins Gesamtbild. Zwar sehen Peeta und Katniss auf den ersten Blick glücklich aus, doch auf jeden Fall Katniss macht einen ziemlich angeschlagenen Eindruck. Ihr Blick wirkt traurig und deprimiert, statt freudestrahlend und glücklich. Daran sieht man, wie ihre Persönlichkeit im Laufe der Zeit geprägt wurde, wie sie quasi Narben von all den Geschehnissen zurückbehalten hat. Denn so ist es doch – jedes noch so traumatische Ereignis hat irgendeine Auswirkung auf unsere Ausstrahlung, unser Denken, unser Handeln. Und genau das sieht man Katniss in diesem Fall an. Sie wird wahrscheinlich nie vollends glücklich sein aufgrund ihrer Vergangenheit, sie leidet noch immer an Albträumen. Daher wäre es in meinen Augen falsch sie fröhlich über eine Blumenwiese springend zu zeigen.

In meinen Augen ist Mockingjay Teil 2 ein mehr als gelungener Abschied für diese Reihe. Insgesamt vom ersten bis zum letzten Teil waren die Entwicklungen der Charaktere schön mitanzusehen. Man konnte verstehen, warum sie so handeln, wie sie es tun. Eine großartige Filmreihe meiner Meinung nach, die nun leider zu Ende ist.

Jetzt muss ich mir wohl wieder eine neue Filmreihe suchen :D