Montag, 18. März 2019
Nier: Automata
Hallo und meine werten Leser und auch ein Hallo an alle, die sich ausversehen hierher verirrt haben o.o

Heute möchte ich mal wieder über ein Spiel schreiben, was ich wirklich jedem einfach nur wärmstens weiter empfehlen kann.

Die Rede ist hier von Nier: Automata. Ein Action-Rollenspiel in einer postapokalyptischen Welt. Man spielt auf der Seite der Androiden, die für die Menschheit in den Krieg gegen die Maschinen ziehen, die die Erde seit geraumer Zeit besetzen. Aber man ist nicht nur ein einfacher Android, man gehört dem YoRHA-Trupp an - eine Elite-Einheit. In dieser Rolle wirft man sich in den Kampf gegen die Maschinen und versucht für die Menschheit den Sieg zu erringen. Dabei nimmt man die Rolle von 2B an, die stets von ihrem Kameraden 9S begleitet wird. Beide werden von je einem Wesen Namens Pod begleitet. Das sind so kleine fliegende...Roboter? Na ja, sie unterstützen jedenfalls im Kampf, dienen zur Funk-Kommunikation, können Koordinaten speichern und orten, etc. Ziemlich nützliche Wesen halt.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo ich anfangen soll :o

Versuche ich es doch einfach mal mit dem Beginn des Spiels: oder... vorher mit: Achtung Spoilergefahr!

Man wird in ein ziemlich langes "Tutorial" geworfen und man kann darin nicht speichern. Das ist schon ein echt harter Einstieg, denn ich muss sagen das Kampfsystem ist zu Beginn doch gewöhnungsbedürftig. Man wird mit ständigen Perspektivenwechseln konfrontiert, weshalb es mir besonders am Anfang schwer fiel einen Überblick zu behalten. Im Bosskampf dort bin ich dann leider gestorben. Was soll ich sagen? Sofort rollte mir der Abspann herunter und mir wurde mitgeteilt, dass wir den Krieg gegen die Maschinen verloren hätten. Das war der Moment, wo das Spiel persönlich wurde. Nach nicht mal einer Stunde einen Abspann sehen? Mein Ehrgeiz war geweckt, diesem Spiel wollte ich es zeigen.
Zugegeben war ich beim ersten Durchspielen noch echt skeptisch. Die Story wirkte recht schnell erzählt, man hat eigentlich nur recht wenige Gebiete von der Erde erkundet und recht schnell hatte ich dann das erste richtige Ende vor Augen. Ich war durchaus beeindruckt von dem Ende, es war schön. Aber danach kam die nette Nachricht vom Spiel, dass das noch nicht alles wäre und ich weiter spielen sollte. Prompt startete ich das Spiel neu. Dieses Mal war ich aber als 9S unterwegs und ich fand mich in der heiß geliebten Tutorial-Mission wieder. Zugegeben ich fand es anfangs auch nicht cool die ganze Geschichte nochmal durchzuspielen, nur jetzt mit ihm, aber das hat sich schnell geändert. 9S ist ein ziemlich guter Hacker und an diesen Hackspielen habe ich echt Spaß gefunden, außerdem konnte man andere Nebenaufträge annehmen und generell hat man in dem Run mit ihm bereits mehr über die Geschichten der Maschinen erfahren.
Aber dann kam der Hammer: Nachdem der Abspann ein weiteres Mal über meinen Bildschirm lief, wurde eine Art Trailer abgespielt, was mich im nächsten Run erwartet. Und... was soll ich sagen, ich habe diesen dritten Run an einem Tag durchgezogen, weil es einfach so verdammt spannend war und ich einfach nicht aufhören konnte. Ich wollte nicht glauben, dass 2B wirklich tot war. Ich wollte daran glauben, dass man sie irgendwie noch retten konnte, dass man über A2 irgendwie an ihre Daten gelangen und sie einfach in einen neuen Körper stecken konnte. Aber darum ging es in dem Run so überhaupt nicht. Man erfuhr von dem abgekarteten Spiel, welches dort mit den Maschinen und Androiden getrieben wurde. Bereits während des zweiten Durchspielens bemerkte man zu was für tiefen Gefühlen Androiden und Maschinen doch fähig sein konnten und diese Darstellung hat sich im dritten Durchspielen noch so viel emotionaler dargestellt. Gegen Ende des Spieles wird man als Spieler auch vor viele Entscheidung gestellt, bei denen ich mich sehr schwer getan habe. Viele Minuten starrte ich einfach nur auf meinen Bildschirm, unfähig mich für eine der Antwortmöglichkeiten zu entscheiden. Und das obwohl es gar keinen Einfluss auf das Ende oder die weitere Story gehabt hätte. Apropos Enden: Nier: Automata verfügt über 26 Enden. Zugegeben nur 5 davon sind "richtige" Enden, die anderen sind eher so ganz witzige "Was wäre wenn"-Szenarios. Was ich an dieser Stelle aber nochmal erwähnen möchte: Das Freischalten vom Ende "E". Das war echt ziemlich genial inszeniert: Nach dem Abspann wurde man von Pod gefragt, ob man wirklich glaube, das sei das Ende. Es kommen ein paar weitere Fragen. Auch wenn man als Spieler die Antwort gibt, kommuniziert Pod nicht mit dem Spieler selbst, sondern mit dem anderen Pod. Das Gespräch entwickelt sich in die Richtung, dass auch die beiden Pods Gefühle und eine eigene Persönlichkeit entwickelt haben. Sie wollen den Androiden, denen sie zugeteilt waren helfen. Und so beginnt ein Kampf gegen den Abspann und dieser Kampf hat es in sich. Ich bin sehr oft gestorben. Immer wieder wollte Pod mir einreden, dass es sinnlos sei und zu nichts führe. Aber ich wollte nicht auf ihn hören. Ich wollte nicht, dass es für die Androiden vorbei ist, denn natürlich waren sie mit in den 3 Mal durchspielen auch verdammt ans Herz gewachsen. Nach einigen qualvollen Toden bekam ich aber Unterstützung von anderen Spielern, gemeinsam schafften wir es durch den Abspann und dann sah ich das so genannte wahre Ende, wo die Pods die Androiden rekonstruiert haben. Danach wird man vom Spiel gefragt, ob man bereit ist all seine Speicherdaten zu opfern, um anderen Spielern zu helfen. Ich vermute, wenn man das macht, wird man ebenfalls zu so einem Helfer im "Abspann". Wenn man das jedenfalls macht: Nein man wird nicht verarscht. Das Spiel geht knallhart jeden Menüpunkt durch und löscht alles da raus, was man sich bisher so hart erarbeitet hat.

Die Grafik war vollkommen in Ordnung - mich haben wirklich nur diese ganzen Perspektivenwechsel gestört, vor allem wenn man dann plötzlich in so einer doofen 2D-Perspektive kämpfen musste.

Die Musik in Nier: Automata ist einfach immer on Point. Der Soundtrack passt so perfekt zu dem Setting der Welt und der Geschichte und erzeugt somit die goldrichtige Atmosphäre. Auch wussten die Programmierer in den richtigen Momenten mit der Musik zu sparen. Plötzlich war alles still, man hörte nur das Geräusch wie Buchstaben in ein System getippt werden. Ich las den Text, der sich auf meinem Bildschirm bildete und ich bekam einfach überall Gänsehaut.

Auch weiß das Spiel mit kleinen Spielereien extrem gut zu punkten. Ganz zu Anfang des Spieles wird 2B von 9S konfiguriert. Man wird durch das Menü gelotst und muss die Helligkeit beispielsweise wieder hochstellen. Wenn man an der Stelle 9S spielt, so sieht man eine eigene Aufnahme der Passage von dem Run, wo man mit 2B gespielt hat - echt verdammt cool gemacht. Und was natürlich auf keinen Fall fehlen darf: Sobald die Androiden durch irgendwelche Störwellen oder gar Logikviren Systemstörungen haben, haben sie körperliche Einschränkungen - man kann beispielsweise nicht kämpfen. Aber nicht nur das: Die Grafik des Spiels spielt verrückt. Plötzlich hat man nur noch einen schwarz-weißen Bildschirm, dann einen total grünen, dann alles total verpixelt, verwischen und verwaschen, manchmal sieht man von lauter Störlinien gar nichts mehr. Und das ist einfach sehr geil, wie an diesen bestimmten Stellen mit der Technik gespielt wurde. Vor allem als man mit 2B, die gerade vom Logikvirus besessen war, über die Brücke läuft. Ihre Systemschädigung fast die 100% erreicht hat. Man hört nichts mehr außer einem durchgängigen Piepton, beinahe so als würde das Herz einer Person stehen bleiben. Da wurde einfach auf so viele Kleinigkeiten geachtet, die einfach so gut zur Atmosphäre beitragen und den Spieler so richtig in die Welt von Nier: Automata reißen. Einfach nur Chapeau an die Entwickler!

Ich kann dieses Spiel wirklich nur wärmstens weiter empfehlen und jedem nur ans Herz legen, wirklich drei Mal durchzuspielen - es lohnt sich verdammt nochmal! Vor allem da sich einem die Tragweite der Handlung auch wirklich erst ganz am Ende erschließt.

Tage nach Erreichen des letzten Endes saß ich noch da und grübelte über Dinge aus dem ersten und zweiten Mal durchspielen nach und plötzlich wurde mir noch so viel mehr klar, die ganzen Zusammenhänge, die ganzen versteckten Botschaften. Respekt an die Leute, die sich so etwas ausdenken und konzipieren können!
Ich saß so oft mit offenem Mund da, mir sind so oft die Tränen die Wangen herunter gelaufen, mir haben sich so oft die Nackenhaare aufgestellt während des Spielens, es war der Wahnsinn.

Also meine Empfehlung: Unbedingt kaufen und zocken!



Mittwoch, 27. Februar 2019
Pokemon Fanfiction Kapitel 1: Der Aufbruch
Schon früh am heutigen Morgen war Jade aus ihrem Schlaf erwacht. Wobei man es eigentlich kaum Schlaf nennen konnte. Jede Stunde war sie aus einem Traum erwacht. Einen Traum, in welchem sie sich vorstelle, wie die erste Reise mit ihrem Pokemon so verlaufen würde. Nach diesem Traum wanderte ihr Blick jedes Mal hoffnungsvoll zu ihrem Funkwecker. Doch es war nie Zeit gewesen, aufzustehen und endlich zum Labor des Professors zu gehen. Erst jetzt, jetzt war es endlich so weit. Noch bevor ihr Wecker klingeln konnte, platzierte sie ihre Hand auf dem "Aus"-Schalter und konnte das Klingeln von diesem so im Keim ersticken. Prompt stand sie auch auf und begann sich anzuziehen. Wirklich spektakulär war ihre Kleiderwahl nicht, sie war eher schlicht aber wohl dennoch angemessen. Sie griff zu einem weinroten T-Shirt und einer schwarzen Hose, die ihr nicht ganz bis zu den Knien riechte. Ihre blonden - eigentlich fast schon weißen - Haare kämmte sie ausgiebig mit einer Bürste und machte sich je links und rechts einen Zopf, sodass sie eigentlich fast als Schulmädchen durchgehen konnte. Sonderlich groß war sie auch nicht mit ihren 1,67 Meter, aber dennoch war sie bereits volljährig. Sonst dürfte sie heute wohl kaum ihr eigenes Haus verlassen, ohne dass man sie aufhalten würde, oder? Zufrieden mit ihrem Äußeren schnappte Jade sich nun ihren Rucksack, indem sie einige Wechselklamotten, Handtücher und nützliche Dinge wie eine Taschenlampe oder ein Seil, verstaut hatte. Am unteren Ende des Rucksacks hatte sie ihren Schlafsack befestigt, der relativ locker von dort aus nach unten baumelte. Bereits jetzt war ihr klar, dass er heute früher oder später auf den Boden fallen würde, aber im Moment war ihr das noch egal. So bepackt lief sie nun die Treppe nach unten, wo ihre Mutter bereits am Küchentisch wartete. Doch kaum hörte die ältere Dame die Schritte auf der Treppe, legte sie die Zeitung aus ihren Händen, in welcher sie eben noch so neugierig gelesen hatte. Sie wandte sich um und erblickte ihre Tochter bereits in voller Montur. Überrascht öffnnete sich der Mund von Jades Mutter. "Du siehst ja so aus, als würdest du schon jetzt aufbrechen?", fragte sie verwundert. Jade runzelte verwirrt die Stirn. Was dachte sie denn? Natürlich würde sie gleich weg gehen, sobald man ihr ihr Pokemon gegeben hatte! "Du musst mir dein Pokemon doch wenigstens zeigen, bevor du los gehst!", stellte ihre Mutter aber mal so gleich klar. Beim Aufstehen schob sie ihren Stuhl mit ihren Kniekehlen so nach hinten, dass das quietschendes Geräusch sich in Jades Ohren einbrannte. "Ja.. jaaaa guuut", erwiderte sie genervt. Den Rucksack stellte sie nun erst einmal wieder auf dem Boden ab, um sich an den Frühstückstisch zu setzen. Niemals würde sie das Haus ohne Frühstück verlassen! Mit einem fröhlichen Ausdruck im Gesicht stellte sie fest, dass ihre Mutter sogar ihr Lieblingsfrühstück gemacht hatte. Gebratener Bacon und dazu ein Toast mit Nutella. Besser konnte der Tag doch eigentlich gar nicht laufen! Nach dem Frühstück lief sie dann ohne ihren Rucksack los, nachdem sie sich kurz von ihrer Mutter verabschiedet hatte. Das Labor war ja zum Glück nicht so weit von ihrem Wohnhaus entfernt. Vor dem Labor wartete bereits Keith auf sie. Er war kaum größer als sie und hatte ebenfalls blonde Haare - nur etwas dunkler als die ihren. Er trug wie immer sein gelbes Halstuch, dazu einen Hoodie und eine Jeans. Seine Hände hatte er in seine Hosentasche vergraben, vermutlich weil er cool wirken wollte. Das wollte er nämlich oft, auch wenn er das eigentlich gar nicht - zumindest in Jades Augen. Aber sie sah ihn vielleicht auch mit anderen Augen als Fremde. Sie waren seit sehr jungem Kindesalter befreundet und daher kannte sie ihn eben sehr gut. "Guten Morgen", begrüßte sie ihn mit einer fröhlichen Stimme und umarmte ihn freundschaftlich für einen kurzen Moment. "Guten Morgen", immitierte eine quietsch hohe Stimme aus dem Hintergrund. Sofort wanderte Jades Blick in die Richtung, aus welcher sie das Geräusch vernommen hatte. Da stand Kelly. Ein ziemlich nerviges und theatralisches Mädchen, welches gerne die Aufmerksamkeit aller auf sich zog - so auch in diesem Moment. Außerdem war sie rein äußerlich quasi das Gegenteil zu Jade. Sie hatte dunkelbraune - ja fast schon schwarze Haare - und auch sie trug diese mit je links und rechts einem Zopf. Vielleicht könnte der Morgen auch besser starten... Jade brummte unzufrieden vor sich hin und warf dieser Kelly böse Blicke zu. Nein, sie konnte sie echt kein Stück leiden. Doch bevor die Situation sich weiter entwickeln konnte, wurde die Tür vom Labor nach außen aufgestoßen. Der Professor stand dort und bat die drei jungen Erwachsenen hinein. Das war der Moment, in dem jeder von ihnen wusste, dass der große Moment des Aufbruchs gekommen war. Jetzt würden sie ihr Pokemon kriegen, worauf sie so lange hin gearbeitet hatten. Tag für Tag waren sie dafür in die Trainerschule gegangen, hatten etliche Prüfungen abgelegt und dabei möglichst viele Punkte gesammelt. Denn erst, wenn man insgesamt eine bestimmte Anzahl an Punkten erreicht hatte, wurde einem die große Ehre zuteil, sein eigenes Pokemon besitzen zu dürfen. Natürlich gab es in der Schule auch solche Schlauköpfe, die es gar im Alter von 14 oder 15 Jahren bereits geschafft hatten. Aber das Spannende daran war viel eher, dass man mit seinem Pokemon gemeinsam reisen wollte, die Welt erkunden und weitere, andere Pokemon fangen wollte, unzählige Kämpfe bestreiten, die Orden in den Arenen gewinnen und schließlich an der berühmten Pokemonliga teilnehmen. Und in dem Punkt brachte es nichts, ein Überflieger zu sein. Welche Eltern erlaubten ihren minderjährigen Kindern schon das Haus zu verlassen? Richtig, keine Eltern. Von daher hatten Jade und Keith eine gesunde Faulheit walten lassen, bis sie alt genug waren, um auch gleich auf Reisen gehen zu können. Im Labor warteten drei Pokemon auf sie. Der Reihe nach zeigte der etwas ältere Mann auf die Pokemon. Das erste hatte ein grünes Äußerliches und es wirkte wie eine Pflanze. Er nannte es Bisasam. Das zweite sah einem kleinen Dinosaurier ähnlich, dessen Schwanzende in Flammen stand. Er nannte es Glumanda. Das letzte war eine Schildkröte, die auf zwei Beinen stehen konnte. Er nannte es Schiggy. So wie der Professor bisher der Reihe nach die Pokemon benannt hatte, blickte er nun die drei vor ihm stehenden jungen Erwachsenen an. "Kelly", begann er schließlich mit ruhiger Stimme und ließ ihr ein Lächeln zukommen. "Die Lehrer beschrieben dich als eine besonnene Persönlichkeit, die sich nicht gerne Stress aufhalste. Eine Person, die von so ziemlich allen gemocht wurde. Auch erzählten sie mir, dass du.. nun ja, dass du scheinbar sehr viel Wert auf deine Figur legst." Belustigt hob der alte Mann die Augenbraue in die Höhen und konnte sich ein schelmisches Lächeln nicht verkneifen. "Bisasam ist ein Pokemon, dass ziemlich lange ohne Nahrung auskommt. Es kann sich teilweise von dem Samen auf seinem Rücken ernähren.. also nun ja... ich schätze das passt ganz gut, dann musst du weiterhin nicht auf regelmäßiges Essen achten." Er lachte und versuchte die Stimmung etwas damit aufzulockern. Natürlich hatte er mit diesen Sätzen ordentliche Minuspunkte bei Kelly gesammelt. Ihr Gesicht verfinsterte sich von Sekunde zu Sekunde immer mehr, bis sie schließlich deutlich angefressen den Pokeball an sich nahm. Jade fand das natürlich witzig und konnte es sich nicht sonderlich lange verkneifen, ehe sie in das Lachen des Professors einstimmen musste. Keith hielt sich in der Hinsicht lieber bedeckt. Irgendwie konnte einem der Professor ja schon leid tun. Er hatte die Aufgabe diese drei Starterpokemon gerecht auf die drei nächsten Trainer zu verteilen. Nach irgendwelchen Kriterien musste er sich dabei scheinbar richten. "Glumanda sind sehr impulsive Pokemon. Man kann sie leicht in einen Wutanfall treiben, allerdings kann man sie auch ebenso schnell wieder beruhigen. Sie sind sehr vertrauenswürdige und loyale Pokemon. Allerdings sieht man ihnen an ihrer Flamme an, wie es ihnen geht. Flackert die Flamme, so ist ein Glumanda zufrieden. Aber lodert die Flamme auf, dann ist es wütend. Als Trainer sollte man immer Acht auf die Flamme geben, denn sobald diese erlischt, wird auch das Leben von Glumanda erlöschen." Der Blick des Professors suchte Keith. "Keith von dir habe ich gehört, dass du sehr oft als Streitschlichter fungiert hast. Du scheinst ein gewisses Gespür dafür zu haben, wie es anderen geht und ich denke, deshalb wirst du am besten mit Glumanda auskommen." Mit einem fröhlichen Lächeln überreichte er dem jungen Trainer den entsprechenden Pokeball. Sicher wusste Jade jetzt schon, dass sie Schiggy bekommen würde. Aber ein wenig weich wurden ihre Knie dennoch. Entweder würden nun Worte fallen, die sie ziemlich ins Lächerliche zogen, so wie bei Kelly, oder aber eher solch schmeichelnde Worte wie Keith sie erhalten hatte. Sie selbst befürchtete ja eher ersteres. So viele gute Charaktereigenschaften hatte sie ihrer Meinung nach nämlich gar nicht zu bieten. Ein klein wenig verängstigt blickte sie nun also nach vorne und war bereit dazu, ihre Ansprache in Empfang zu nehmen. "Jade, nun ist offensichtlich, welcher Partner für dich übrig bleibt. Du scheinst ein Mensch zu sein, der gerne Problemen aus dem Weg geht. Die Lehrer konnten mir nichts zu deiner Konfliktfähigkeit erzählen. Du hättest nie eine Auseinandersetzung mit anderen Schülern gehabt. Ich kann nicht so recht daran glauben, dass man so viele Jahre durch das Leben kommt, ohne mit jemanden aneinander zu geraten. Deshalb glaube ich viel eher daran, dass du dich in Problemsituationen viel eher in deinen Panzer zurück ziehst und dicht machst. Und genau so tut es dieses Schiggy hier auch. Allerdings ist der Panzer von Schiggy nicht so hart, wie deiner es vielleicht ist. Viel eher ist dieser Panzer elastisch. Ich hoffe Schiggy und du könnt gegenseitig voneinander lernen und euch hin und wieder dazu bringen euren Panzer abzulegen." Ebenfalls mit einem Lächeln überreichte der blonden jungen Frau den Pokeball. Im ersten Moment stand Jade noch wie versteinert da, sogar ein Kloß hatte sich in ihrem Hals gebildet. Mit so einer Ansprache hatte sie nicht gerechnet, das hatte sie viel eher völlig unvorbereitet getroffen. Möglicherweise hatte der Typ Recht und das war erstaunlich, weil er sie eigentlich überhaupt nicht kannte. Er musste eine ungeheure Auffassungsgabe besitzen. Doch irgendwie war es ihr auch peinlich, dass solche Worte auch noch andere Leute gehört hatten. Leute wie Kelly zum Beispiel, die natürlich prompt anfing zu kichern. Noch bevor dieses Kichern irgendeine Wirkung auf Jade entfalten konnte, drückte der Professor jedem von ihnen einen Pokedex in die Hand. Mit diesem Gerät könnte man Pokemon scannen und Informationen über sie und ihren Lebensraum erhalten. Danach verließen sie das Labor wieder, schließlich wollten sie ja alle auf ihre große Reise aufbrechen. Jade war noch immer etwas sprachlos und nicht unbedingt ansprechbar, da klopfte Kelly ihr auf die Schulter. "Tja dann arbeite mal an dir, kleine Jade, tihihi. Wir sehen uns vielleicht in der Pokemonliga, wenn du es so weit schaffst." Mit einem gehässigen Lächeln zog sie von dannen und brach wohl bereits zu ihrer Reise auf. Es dauerte einen Moment bis sich das Gesicht von Jade zu einer wütenden Maske verzerrte. "Was denkt die eigentlich wer sie ist, ich werde vor ihr in der Liga kämpfen und ich werde sie gewinnen!" Keith lachte auf - offensichtlich beruhigt darüber, dass doch wieder alles in Ordnung und beim Alten zu sein schien. "Das sind große Ziele. Ich finde du hast dabei vergessen, dass ich auch noch da sein werde. Vielleicht mache ich dir ja einen Strich durch die Rechnung. Mit zusammengekniffenen Augen rief Jade Schiggy in ihren Pokeball, welchen sie sich an ihrem Gürtel befestigte. "Riskier nicht so eine dicke Lippe, dein Glumanda hätte keine Chance gegen mein Schiggy!" - "Schon klar, aber es bleibt ja nicht bei diesen beiden Pokemon." - "Du wirst trotzdem verlieren!" Während sie weiter durch Alabastia liefen zog sich dieses Gespräch immer weiter fort. Jade war schließlich zuhause angekommen, verabschiedete sich von ihrer Mutter und trat dann mit Sack und Pack wieder nach draußen. Natürlich hatte sie versprechen müssen in jeder Stadt Halt zu machen und ihre Mutter anrufen zu müssen. Aber dafür hatte sie immerhin noch eine Landkarte geschenkt bekommen. Gemeinsam traf sie sich mit Keith am Ortsausgang und zeitgleich setzen sie den ersten Schritt über die Ortsgrenze auf Route 1 der Kanto Region.



Mittwoch, 30. Januar 2019
Pokemon: Weiße Edition
Ein frohes neues Jahr an meine Leser, höhö. (Nein, nein es ist gar nicht zu spät dafür oder so.)

Ich habe doch tatsächlich meinen kleinen Blog mal wieder raus gekramt und wie irgendwie ziemlich oft habe ich mir dafür entschieden eine Rezension (vielleicht eine ziemlich amateurhafte) zu schreiben.

Um welches Spiel es mir heute geht, erkennt man logischerweise oben an der Überschrift.

Ja.. wo soll ich anfangen. Pokemon ist denke ich ein Klassiker. Jeder kennt diesen Namen irgendwie. Pokemon Weiß ist auch eines der klassischen Spiele. Man steuert einen Trainer oder eine Trainerin auf der Reise durch die Welt von Einall, kämpft gegen andere Trainer, verdient sich 8 Orden und geht zum Schluss in die Pokemon Liga. Zwischendrin verprügelt man als kleines Kind halt sinnbildlich noch ein böses Team, welches aus lauter erwachsenen Menschen besteht. Ja, das typische eben. Dabei wird man von neuen Pokemon begleitet.

Von den Pokemon an sich... war ich leider nicht so angetan. Also ich kann mich tatsächlich zum Großteil nur noch an Pokemon erinnern, die ich total hässlich fand. Sicher gab es auch einige, die ganz okay waren und sehr wenige, die cool waren. Aber so im Großen und Ganzen... haben mich da leider sehr wenige angesprochen. Ich hatte echt Schwierigkeiten mir ein Team mit Pokemon zusammen zu stellen, die ich mir auch regelmäßig ansehen kann. Dazu hat vielleicht auch die Grafik einen gewissen Teil beigetragen. Besonders im Kampfbildschirm waren die Pokemon so übertrieben verpixelt... und ich weißt nicht wieso. Aus vorherigen Editionen wissen wir, dass es auch ohne diese riesigen Pixel geht.

Aber dafür hatte das Spiel natürlich auch wieder na ja neue Ideen und Einflüsse. So gab es zum Beispiel den Visor Caster, auf dem man angerufen werden konnte und dabei das Gesicht des Anrufers sieht. Das fand ich schon ganz cool.
Die Bösewichte in dem Spiel - also Team Plasma - die hatten auch einen gewissen Charme. Deren Ziele, die Pokemon von den Menschen zu trennen, klang in gewisser Weise manchmal sogar recht ehrenhaft. Die hatten mit ihren 7 Weisen auch nochmal gefühlt eine ganz andere Struktur als die alten Teams, wo es halt nur einen Boss gab und vielleicht 1 oder 2 Vorstände. Besonders viel wurde aus den 7 Weisen leider nicht heraus geholt - sie waren halt einfach nur da und im Lategame konnte man diese auch gefangen nehmen lassen aber.. ja nun das war es auch schon.
Den eigentlich härtesten Kampf in Pokemonspielen hat man auch entschärft. Denn wie wir ja alle wissen, ist es normalerweise so, dass man gegen die Top 4 und danach gegen den Champ kämpft und man sich zwischendurch nur mit Items heilen kann. Was macht man hier? Ja, man kämpft gegen die Top 4, darf sich danach heilen und geht dann zu N (einer von Team Plasma), wo man dann erstmal gegen das legendäre Pokemon Zekrom kämpft und es fangen kann und danach gegen N. Das... jaa.. das fühlte sich nicht so an als hätte ich den Titel des Champs verdient. Das war irgendwie.. hm... ich denke das ganze Schloss, was sich da plötzlich aufgetan hat, hätte man storytechnisch einfach anders inszenieren sollen als nach den Top 4. Wäre zumindest bei mir besser angekommen. Dann ja, das Lategame. Wie ich schon ansprach kann man die 7 Weisen gefangen nehmen lassen und weiter die Welt erkunden, denn jetzt kommt man an mehrere Orte. Die NPCs sprechen in diesen Gegenden lustigerweise andere Sprachen. Hat mich stellenweise ein bisschen amüsiert aber sind wir mal ehrlich: Das muss nun nicht unbedingt sein. Was am Lategame allerdings noch sehr cool war: Man konnte gegen Cynthia kämpfen (Also der Champ aus Diamant und Perl).
Ja... ansonsten... viel zu erkunden gab es jetzt nicht auf der Karte. Die war anders als die vorherigen... und.. ja nun man hat ziemlich deutlich alles darauf gesehen. Auf den alten Karten sah man ja eigentlich nur die Städte richtig deutlich eingezeichnet aber da sieht man halt auch Wälder und Höhlen deutlich. Das hat.. irgendwie den Überraschungseffekt genommen, fand ich. In alten Editionen habe ich immer nur gesehen "Aha wenn ich von hier aus nach oben laufe, komme ich in die nächste Stadt" und dann stand ich da irgendwann voll überraschend in einem Wald. Und in der weißen Edition sieht man halt einfach neben jeder Stadt noch einen kleinen Punkt und schon weißt du genau "Ah okay, da ist irgendwas, wo ich durch muss." Und diese Punkte auf der Karte schreien auch förmlich nach "Heeey guck dir an, wie ich heiße, damit du weißt, was dich erwartet." Und allgemein.. es... war... man ist im Kreis gelaufen! Ein Mal im Kreis rum und schon hatte man die ganze Welt gesehen. Das.. hat es irgendwie sogar ermöglicht ohne Karte zu reisen. Man musste sich keine Gedanken darüber machen, wo man als nächstes lang geht, weil es nur einen Weg gab.

Ja, wie man vielleicht raus hört, konnte mich diese Edition überhaupt nicht überzeugen. Ich werde natürlich noch den zweiten Teil spielen aber... na ja besonders hohe Erwartungen habe ich an den Teil jetzt nicht. Aber vielleicht werde ich ja positiv überrascht.