Sonntag, 4. November 2018
Naruto Fanfiction - Kapitel 7: Hochmut kommt vor dem Fall
Die Chuunin-Prüfung in Suna hatte begonnen. Die ersten Kämpfe ereigneten sich, es gab die ersten Gewinner und die ersten Verlierer. Genji aus Kumo aber, hatte sich noch keinen Kampf geliefert. Noch lief er durch sein Areal, was noch mit der Barriere von anderen abgeschirmt war und versuchte einen Gegner zu finden. Er hatte wirklich Lust auf einen Kampf - wohl eher gesagt hatte er ziemliche Lust darauf gegen jemanden zu gewinnen. Bei dem schwarzhaarigen Ninja aus Kumo handelte es sich nämlich um einen ziemlich selbstbewussten und auch sehr arroganten Jungen. Er war stets der festen Überzeugung, dass niemand eine Chance gegen ihn hätte. Bisher hatte er noch nie Grund dazu gehabt an dieser Einstellung zu zweifeln und so tat er das auch heute nicht. Er war guter Dinge in diese Prüfung gegangen, war der festen Überzeugung, dass er es zum Chuunin schaffen würde. Aufmerksam wie er war, konnte er aus der Ferne bereits Kampfgeräusche hören. Er hörte das Aufschreien vor Schmerz, hörte die Klingen aufeinander prallten. Mit Bedacht näherte er sich dem Kampfplatz und beobachtete das Schauspiel schließlich. Ein Ninja aus Iwa kämpfte gegen einen aus Suna. Der Kampf wirkte auf Genji ziemlich einseitig. Der Prüfling aus Suna konnte sich kaum wirklich zur Wehr setzen und das obwohl sein Gegner ihn nur mit körperlichen Angriffen bekämpfte. Die Mundwinkel von ihm zuckten in die Höhe. So ein Trottel, der sich dagegen nicht wehren könnte.. was hatte der hier schon verloren? Wer war auf die Idee gekommen ihn zu zu lassen? Es amüsierte und erheiterte ihn ungemein, aber dennoch verhielt er sich ruhig, blieb es dabei einfach nur zu grinsen statt laut los zu lachen bei der Show, die sich ihm da bot. In der Baumkrone, in welcher er saß, war er ja außerdem sehr gut versteckt. Schließlich ging der Suna-Ninja bewusstlos zu Boden. Schade, damit war die Show vorbei. Aber noch bevor Genji sich zu erkennen geben konnte, wandte der Ninja aus Iwa seinen Blick zu der Baumkrone, in welcher er saß. "Hat dir das beobachten Spaß gemacht?", fragte er in einem ruhigen Tonfall. Genjis Mund klappte auf. Wie hatte man ihn bemerken können? Er hatte doch keinen Mucks von sich gegeben und sich versteckt. Aber so schnell konnte man ihn natürlich nicht verschrecken. Mit einem lockeren Sprung begab er sich nach unten auf den Boden. "Na ja, der Kampf war ziemlich einseitig. Voll die Niete", mit einem Kopfnicken deutete er auf den Verlierer dieses Kampfes. "Hm... voll die Niete", gab der Iwa-Ninja mit einem gewissen Anflug von Sarkasmus in seiner Stimme von sich. "Ach komm schon, das war so ein leichter Sieg für dich, wie sollte es anders sein." Genji konnte nicht verstehen, wieso der andere den offensichtlichen Verlierer des Matches jetzt nicht schlecht reden wollte. "Oder bist du etwa so ein Warmduscher?", Genji versuchte nun den ihm noch fremden Ninja zu provozieren. Dieser blickte ihn einen Moment einfach nur stumm an, ohne etwas zu sagen. Kurz zuckten seine Mundwinkel in die Höhe. "Vielleicht bin ich das ja", gab er schließlich von sich. Ein abfälliges "Tzk" sollte folgen, bevor Genji sich daran machte Fingerzeichen zu formen. "Dann lass uns mal loslegen, Warmduscher!" Und prompt flog auch ein Feuerball in die Richtung des Iwa-Ninjas. Allerdings konnte dieser rechtzeitig ausweichen. "Hör bitte auf mich so zu nennen, ja?"
Doch diese Bitte sollte natürlich keinen Anklang finden. Als ob Genji sich dazu herab lassen würde auf die Bitten anderer Leuten zu hören. Er begann abfällig zu lachen und machte einen Satz an seinen Gegner heran, wollte diesen nun in den Nahkampf verwickelt. So ließ er seine Fäuste quasi nur so auf den anderen nieder regnen, doch blockte er jeden seiner Schläge ab. Schließlich holte Genji zu einem Tritt aus, doch schlug der andere Junge mit immenser Kraft gegen das heran sausende Bein und gewann dieses Kräftemessen. Der Druck beförderte Genjis Bein in die entgegen gesetzte Richtung und sorgte dafür, dass er eine Pirouette ausführte. "Der Kampf könnte interessant werden, Warmduscher!" - "Nenn.. mich doch bitte Kuro." Die Stimme von Kuro klang dabei nun schon fester und deutlicher. Erheitert lachte der Ninja aus Kumo auf. "Denkst du wirklich ich würde mich weiter mit dir unterhalten? Nein!" Denn jetzt gedachte Genji Ernst zu machen. Mit wesentlich höherer Geschwindigkeit näherte er sich wieder Kuro und schlug nun mit mehr Kraft auf diesen ein. Den einen oder anderen Treffer konnte er landen, Kuro dafür allerdings auch, sie schienen recht ausgeglichen zu sein, zumindest objektiv betrachtet. Subjektiv betrachtet sah Genji sich natürlich eindeutig als Gewinner. Während der Schlagabtäusche begann er immer wieder hämisch zu grinsen oder zu lachen. Kuros Gesichtsausdrücken konnte man die Wut darüber deutlich ansehen aber gerade diese waren es, die Genji immer weiter anstachelten, bis schließlich ein Geduldsfaden reißen sollte. Kuro schrie aus einem nicht ersichtlichen Grund auf und plötzlich überzogen Muster seine ganze Haut. Mit einer unvorstellbaren Kraft landete er nun einen Treffer in den Magen des arroganten Ninjas, welcher ihn mehrere Meter nach hinten beförderte. Er ging auf die Knie und kotzte wohl sein heutiges Frühstück auf. Fassungslos blickte er auf den Boden. "Du solltest mich besser nicht weiter reizen", erklärte Kuro mit einer gefährlich Stimme. Die Stimme wirkte so scharf wie ein Messer, als würde ihr Klang hier die Luft zerschneiden können. Genji hob seinen Blick, sah ihn diese Augen, die ihn so bitterböse und ernst anstarrten und da konnte er nicht anders als anfangen zu lachen. "Haha du.. du denkst das beeindruckt mich? Du denkst jetzt du hättest eine Chance gegen mich? Du bleibst und bist ein elendiger Warmduscher und daran wird sich nichts ändern. Du hast keine Chance gegen mich." Doch kaum hatten die Worte seinen Mund verlassen, konnte man bei Kuro bereits eine deutliche Reaktion darauf erkennen. Seine Haut verfärbte sich, seine Augen nahmen eine gelbe Farbe an und einige Körperteile von ihm verformten sich auf unnatürliche Weise. "Mit Hässlichkeit kannst du mich auch nicht besiegen", spottete Genji daher und schon landete eine Faust direkt mit seinem Gesicht. Verstärkt wurde der ohnehin schon starke Angriff noch durch Chakradüsen an Kuros Arm. Wieder flog der Hochnäsige mehrere Meter nach hinten, bis er Halt an einem Baumstamm fand. Der Aufprall presste ihm sämtliche Luft aus den Lungen und brachte die Rinde des Baumes zum bröckeln. Aber lange ließ man ihn nicht in Ruhe. Mit einem Tritt holte man ihm von dem Baumstamm weg und so wurde er quer durch das Areal geprügelt. Hier ein Faustschlag, dort ein Tritt und das so schnell, dass er nicht mal den Gedanken zu einem Block hätte fassen können. Ihr spürte Schmerzen an seinem ganzen Körper, spürte wie seine Kleidung mittlerweile durch sein Blut getränkt war. Schließlich schien Kuro zur Besinnung zu kommen, er warf Genji weiter weg auf den Boden und verdrängte dieses unnatürliche Aussehen wieder zur Hälfte. Er atmete schwer dabei, es kostete ihn Kraft sich im Zaun zu halten. Einige Momente der Stille vergingen, ehe Genji sich wieder regte. Er keuchte auf und konnte sich eigentlich kaum noch bewegen. Er wusste gar nicht, welche Körperstellen er sich halten sollte, da ihm einfach alles unendlich schmerzte. "Lächerlich... pfft.. als ob ich das hier verlieren würde. Niemand.. auch nicht du.. wird mich jemals besiegen, hahahahaha, wie konntest du nur denken eine ernsthafte Chance zu haben", während er lachte verschluckte er sich teilweise sogar an dem Blut, was ihm in die Mundhöhle floss. "Du.. wirst büßen für das, was du getan hast!", waren die letzten Worte von Kuro, bevor er wieder in seine Rage verfiel und auf Genji zusauste. Diese weitete überrascht seine Augen. Er kannte ihn? Aber woher? Doch bevor er diese Frage hätte aussprechen können, donnerte eine weitere Faust gegen seinen Kopf, die ihm alle Lichter ausknipste. Alles wurde schwarz um ihn.



A Star Is Born
Yay wieder ein bisschen Gelaber von mir zu einem Film \o.o/

Bei "A Star Is Born" handelt es sich glaube ich um die insgesamt 5. Verfilmung von "Ein Stern geht auf". Und ist damit auch die erste Verfilmung, die ich gesehen habe. Wie immer ab jetzt Spoilerwarnung.

In dem Film geht es um den Countrysänger Jackson Maine, der offensichtliche Alkohol- und Drogenprobleme, sowie Tinnitus hat. Um dieser Sucht nachgehen zu können, landet er schließlich in einer Drag-Bar, wo er Ally entdeckt und direkt von ihr verzaubert ist. Mit einer starken Stimme singt sie "La vie en rose", spielt ein wenig mit dem Publikum und landet damit offensichtlich bei dem Musiker, der sie sogleich hinter den Kulissen besucht und sie gewissermaßen umgarnt. Die beiden verbringen die Nacht schließlich miteinander, unterhalten sich über Musik, singen auch gemeinsam. Jackson ist zunehmend begeistert von Ally, die ihm schließlich doch auf seinem nächsten Konzert besucht und mit ihm zusammen auf der Bühne ein Duett singt. Die beiden werden schließlich ein Liebespaar, er nimmt sie mit auf seine Tour, woraufhin es zu immer weiteren Auftritten von ihr kommt und sie schließlich selbst entdeckt und unter Vertrag genommen wird und schließlich wird sie zum nächsten großen Popstar und Jackson steigt immer weiter ab, bis er schließlich bei der Grammy-Verleihung mit auf die Bühne läuft und Ally ziemlich blamiert, indem er sich vor laufender Kamera und im Rampenlicht in die Hosen macht und daraufhin in eine Entzugsklinik geht. Nachdem er diese verlassen hat, bleibt er aber nicht lange auf freien Fuß, sondern nimm sich kurz vor einem geplanten gemeinsamen Auftritt mit Ally selbst das Leben.

Das war mal so die Story in kurz. Die musikalische Untermalung in dem Film war natürlich 1A. Besonders wenn Lady Gaga als Ally ihre Töne ins Mikrofon geschmettert hat, aber auch Bradley Cooper hat sehr gute Gesangseinlagen hingelegt.
Liebe auf den ersten Blick trifft bei dem Paar wohl aber eher nicht so zu, hat sich für mich jedenfalls nicht so angefühlt. Das kann allerdings auch daran liegen, dass Jackson ziemlich oft so wirkte als hätte er nicht mehr alle beisammen - was mit Sicherheit am Alkohol oder den Drogen gelegen haben könnte. Aus meiner Sicht sind die beiden erst mit der Zeit zusammen richtig fest zusammen gewachsen und auch durch seine Süchte ging diese Liebe nicht kaputt. Das Ende des Films war dann aber leider doch ziemlich vorhersehbar. Es ging immer weiter bergab mit Jackson. Da hat es eben nur noch den Manager gebraucht, der ihm erklärte, dass er Allys Karriere früher oder später ruinieren würde oder könnte und damit hatte man ihn recht schnell in eine ziemlich missliche Lage gebracht, aus der er wohl keinen anderen Ausweg mehr wusste.
Kommen wir mal ein bisschen mehr zu Ally: Lady Gaga hat in ihrer Rolle da echt eine gute Figur gemacht. Außerdem blieb Ally sich selbst recht treu. Sie hat noch immer Kontakt zu ihrem höchstwahrscheinlich schwulen besten Freund gehalten, den man zu Beginn des Filmes kennen lernen durfte. Sie hat sich ihre Nase nicht schöner operieren lassen, obwohl sie das Geld dafür sicherlich gehabt hätte. Sie hat die Europa-Tour abgesagt, weil ihr Mann Jackson nicht hätte mit kommen dürfen. Wegen ihm wurde die Tour abgesagt, damit sie bei ihm bleiben konnte. Das Einzige, was irgendwie nicht so klar ist: Diese Pop-Musik, die sie am Ende gemacht hat. War das wirklich die Musik, die sie machen wollte? Die sie selbst geschrieben hat oder hat man ihr das einfach aufgedrückt? Bei ihrem ersten Auftritt hat sie ja schließlich auch so gar keine Lust auf Backgroundtänzer. Später hat sie aber kein Problem mehr mit ihnen. Ist das nun wirklich so oder hat sie sich einfach dem Willen ihres Managers gebeugt?
Sehr ergreifend war dann natürlich der Moment, wo sie zur Beerdigung ihres Mannes die Ballade ins Mikro geschmettert hat, die er ursprünglich geschrieben hatte. Kurz davor allerdings hat Ally ein Gespräch mit Jacksons Bruder. Dieser teilt ihr mit, dass Jackson es am meisten liebte, wenn sie am Klavier spielte und dazu sang. Das hätte ich mir vom letzten Lied tatsächlich noch gewünscht, dass sie sich selbst begleitet.

Aber trotzdem war das natürlich super ergreifend und ich hatte Tränen in den Augen und hach.. der Film kriegt eine 7/10 von mir.



Dienstag, 30. Oktober 2018
Noch kein Name - Kapitel 1
Der Weg zur Schule, er war jeden Tag identisch. Der Bus fuhr dieselbe Anzahl an Minuten wie jeden Tag, hielt an den gleichen Kreuzungen wie jeden Tag, hatte dieselben Fahrgäste wie jeden Tag. Aber was sollte ich auch anderes erwarten? Der Schulweg war eine Routine, ein reiner Alltag. Was sollte sich dabei schon großartig verändern? Ich konnte wohl kaum erwarten, dass plötzlich ein Meteor genau vor uns auf die Fahrbahn prallte und Außerirdische daraufhin die Kontrolle über den Bus ergriffen. Nicht alle Veränderungen im Leben geschahen aus dem Nichts heraus. Nicht für alle Menschen sollte sich das Leben völlig auf den Kopf stellen. Solche Veränderungen wurden nicht jedem zuteil, eher den wenigsten. Ob man darum wohl beneidet wurde? Ich wusste es nicht und wollte eigentlich auch gar nicht über solche Dinge nachdenken. Aber so etwas ließ sich nicht immer vermeiden, schon gar nicht auf solchen Busfahrten. Deshalb hasste ich den Weg zur Schule. Ich saß zu lange in einem Fahrzeug und konnte nur aus dem Fenster sehen, die vorbeiziehende Landschaft betrachten. Aber die wollte ich nicht sehen. Es bereitete mir zu Teilen sogar Angst, wie wahnsinnig schnell der Busfahrer manche Kurven nahm. Es erzeugte Übelkeitsgefühle in meinem Magen. So konnte ich Tag für Tag nur den Bezug des Sitzes vor mir anstarren und die Karos der Nähte zählen. Aber auf Dauer bereitete mir das Kopfschmerzen. Sicher waren da neben mir noch andere Jugendliche im Bus. Einige von ihnen schienen ganz nett zu sein, aber ihre Gegenwart war zu anstrengend für mich. Zu viele neue Stimmen, Gesichter und Eindrücke, die da auf mich nieder prasselten und mich zu ersticken drohten, wenn ich nicht früh genug Abstand nahm. Das war auch der Grund, warum die Schule mich teilweise überforderte. Seit geraumer Zeit war ich leicht aus der Fassung zu bringen. Dinge, die für mich früher da normalste und alltäglichste von der Welt waren, stellten für mich nun jeden Tag aufs neue eine Herausforderung dar. Meine Wünsche mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren wurden unterdrückt. Man traute mir nicht zu aktiv am Straßenverkehr teil zu nehmen. Es wäre nur zu meinem Besten, waren ihre Worte. Aber es fühlte sich so an, als würden sie mich lieber leiden lassen als alles andere.

Plötzlich hörte ich die Bremsen quietschen. Der Bus führte eine Notbremsung durch. Ich erschrak und streckte meine Arme aus, drückte sie gegen den Sitz vor mir. Gleich würde ein Aufprall kommen.. ich wollte ihn abfangen! Doch es geschah nichts. Ich hörte mich selbst laut atmen und spürte wie mir einige Seitenblicke zuteil wurden. Ob sie um mich besorgt waren oder mich für einen Freak hielten? Keine Ahnung. Ich sah nicht in ihre Gesichter. Kaum hörte ich das Geräusch von den Türen, die sich öffneten, stürmte ich raus aus dem Bus und füllte meine Lungen mit frischer Luft. Ein Blick auf den Straßenabschnitt vor dem Bus verriet mir, dass dort ein Schüler auf der Straße stand und der Bus deshalb so abrupt gestoppt hatte und seine Fahrgäste kurzerhand 20 Meter vor der Haltestelle hatte aussteigen lassen. Die anderen Jugendlichen verließen ebenfalls den Bus und kamen in meine Richtung. Logisch, sie wollte zur Schule, in deren Richtung ich mich auch begeben hatte. Doch sobald ich das bemerkte, suchte ich hektisch einen anderen Weg. Ich ging zu der großen Eiche, die knapp 20 Meter vor dem Schulgebäude aus dem Boden wuchs und lehnte mich mit dem Rücken an die Eiche. Früher hätte ich mich womöglich über diese Leute lustig gemacht, die Sicherheit bei Bäumen suchten. Aber seit geraumer Zeit waren diese Riesen der Natur unheimlich wichtig für mich. Sie symbolisierten Stabilität und Sicherheit. Die Schulglocke läutete und aus sicherer Entfernung beobachtete ich, wie sich die unzähligen Schüler durch den Eingang in das Gebäude drängten und gleichzeitig war ich froh, dass ich nicht in diesem Gedrängel steckte. Das schrille Klingeln ebbte ab und mittlerweile waren alle Menschen im Gebäude verschwunden. Es kehrte wieder Ruhe ein. Gerade hatte ich genug Energie getankt, um mich meiner nächsten Aufgabe zu stellen, da sprang plötzlich eine Person hinter dem Baum hervor. „Oi, sieh mal einer an. Bad Girl Lilly macht sich auch mal auf zum Unterricht?“ Ich kannte den Jungen, er ging in meine Klasse. Sein Name war Luke und nun ja, er sah gut aus. Er war gut gebräunt, seine schwarzen Haare lagen ihm verstreut auf der Stirn und seine unheimlich weißen Zähne strahlten mich durch sein Lächeln an. Fast schon schreckhaft drehte ich mich weg und steuerte zielsicher das Schulgebäude an. Auch wenn ich es nur ungern zugab, dieses selbstsichere Auftreten – es verunsicherte mich. Warum war er hier? Wollte er mich aufheitern? Wollte er sich über mich lustig machen? Aber von meinem Abgang ließ er sich natürlich nicht beeindrucken. Er folgte mir. „Jetzt renn‘ doch nicht gleich weg, ich meine es doch gar nicht böse!“ Klar, erzählen konnte er mir viel. Aber wäre das auch die Wahrheit? „Was treibst du hier? Ich meine.. du.. du kommst jeden Tag zu spät zum Unterricht, da wurde ich einfach neugierig.“ Super, reden wie ein Wasserfall konnte er auch noch. Ich beschleunigte meine Schritte und wollte einem Gespräch mit ihm entfliehen und so stieß ich die Tür zum Schulgebäude auf. Die Flure – jetzt waren sie leer. Auf manch einen mochte es beängstigend wirken, aber mich beruhigte es. Doch ich hatte keine wirkliche Zeit diesen Anblick zu genießen, schließlich hatte ich in Luke einen ziemlich hartnäckigen Verfolger gefunden. An meinem Ziel angekommen stieß ich die Tür zum Klassenzimmer auf und nuschelte ein schnelles „‘tschuldigung“ in Richtung des Lehrers, bei dem ich wohl gerade Unterricht hatte und huschte auf meinen Platz in der letzten Reihe am Fenster. Kurz nach mit betrat Luke den Raum aber ihm schien der Lehrer keine Beachtung zu schenken. Mister Redfields Blick ruhte auf mir, schien mich zu durchbohren. Ich war mir nicht sicher, was er wollte und so begann ich meine Schulsachen aus dem Rucksack zu packen und hoffte ihn so beruhigen zu können. Aber er schien mit jeder Sekunde, die verstrich, immer saurer zu werden. „Miss Dale, Sie besuchen diese Schule bereits seit einem halben Jahr. So langsam könnten Sie sich Ihre Starallüren abgewöhnen und wie jeder andere Schüler auch pünktlich zum Unterricht kommen. Wo wir schon davon reden, Ihr ärztliches Attest läuft diesen Monat ab. Sie sollten es also verlängern lassen. Sonst glaube ich kaum, dass Sie mit Ihren Leistungen das Schuljahr bestehen.“ Ich hatte bisher zwar keine einzige Schulnote bekommen. Aber wenn mein ärztliches Attest auslaufen würde, wäre genau das der Fall. Meine Leistungen würden benotet werden. Und diese Noten würden wohl schlecht ausfallen, sodass ich meinen Schnitt ins Bodenlose ziehen würde. Ich war noch lange nicht bereit dafür dem Unterricht richtig bei zu wohnen. Mein Arzt wusste das, deshalb schrieb er mich krank – zumindest teilweise. Für einen halben Tag. Er dachte ein wenig Abwechslung in Form von Schulbesuchen würde mir gut tun. Er hoffte aber, dass ich dieses Schuljahr hier wiederholen würde und in der Zeit hoffentlich zu meiner alten schulischen Form zurückfinden würde. „Danke für den Hinweis, Mister Redfield“, antwortete ich kleinlaut und dann widmete er sich lieber seinem Unterricht statt mir. Ich glaube er unterrichtete Geschichte und Mathematik. Aber sicher war ich mir nicht. Ein Beweis dafür, wie sehr ich neben mir stand.



Sonntag, 28. Oktober 2018
Dragon Ball Z Dokkan Battle
Vor Ewigkeiten habe ich ja mal damit begonnen, so meine Handyspiele vorzustellen. Und das führe ich heute mal wieder, da mir sonst kein Thema einfallen will, worüber ich heute schreiben könnte.

Heute geht es um das Spiel Dragon Ball Z Dokkan Battle. Ein offizielles Dragonball Handyspiel von Bandai. Das Spiel verfügt zwar über einen Storymodus aber ich muss sagen... ich habe vielleicht bei den ersten fünf Kapiteln mit gelesen und danach nie wieder? Also wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sind da Zeitlinien durcheinander und deshalb ist alles ein bisschen kreuz und quer und drunter und drüber. Es war für mich weder besonders spannend, noch witzig, noch packend, deshalb... ja habe ich die Storysequenzen recht schnell ausgestellt.
Ansonsten funktioniert das Spiel so: Ihr stellt eine Spielfigur auf einer Art Spielbrett dar. Entsprechend der Zahlen, die euch dann zufällig vor die Füße geworfen werden, könnt ihr dann x, y oder z Schritte auf diesem Feld machen. Ihr könnt auf Feldern landen, die euch Schaden zufügen, wo ihr ein Item geschenkt bekommen, wo ihr mit Jindujun woanders hinfliegt, wo ihr bei Uranai Baba Items kaufen könnt, wo ihr Dragonballs finden könnt und natürlich gibt es auch Felder, wo ihr auf Feinde stößt. Dann landet ihr im Kampfscreen. Gekämpft wird mit Orbs. Ihr geht mit 6 Charakteren in einen Kampf und dazu noch einen Freundescharakter, den ihr mit nehmen könnt bzw müsst. Jeder dieser Charaktere kann eine andere Farbe haben. Wenn der Charakter mit der Farbe Rot also beispielsweise rote Orbs sammelt, ist das viel effektiver. Man sammelt mehr KI oder steigert beispielsweise auch seinen eigenen Angriffswert, je nachdem was für Effekte der Charakter so mit sich bringt. Wenn man durch die Orbs genug KI gesammelt hat, wird der Charakter eine Superattacke anwenden. Diese sind länger und besonders animiert als normale Angriffe... aber wenn man sie schon 100 Mal gesehen hat, will man die Animation einfach nur noch ausstellen, was allerdings leider nicht geht. In einer Kampfrunde stehen euch 3 Charaktere zur Verfügung, deren Position ihr beliebig verändern könnt, solange ich noch keine Orbs angeklickt habt. Ihr seht natürlich, wann euer Gegner euch angreift und so könnt ihr entsprechend einen Tank an die Stelle packen, wo ihr angegriffen werdet, um Schaden abzufangen. Bestimmte Charaktere linken auch untereinander. Das heißt es werden bestimmte Skills aktiviert, die euch Vorteile bringen, wenn die beiden oder auch drei Charaktere in der richtigen Reihenfolge gespielt werden. Im Kampf kann man natürlich auch Items benutzen, um sich hoch zu heilen oder die Farbe einiger Orbs zu verändern oder seine Verteidigung zu pushen, etc. Das war das Kampfsystem in short auch schon.

Kommen wir zu den Charakteren: Wer Dragonball kennt, weiß durchaus wie viele Charaktere das Universum zu bieten hat. Es kommt glaube ich auch wirklich so ziemlich jeder vor, der mal eine Rolle gespielt hat und sei sie noch so klein gewesen. Natürlich kommen noch die ganzen Verwandlungen und Formen dazu... Ich glaube es gibt bestimmt 200 Gokus oder noch mehr? Für meinen Geschmack jedenfalls viel zu viele Charaktere. Sie sind in unterschiedliche Seltenheitsklassen eingereiht: Normal (N), Rare (R), Super Rare (SR), Super Super (?) Rare (SSR), Ultra Rare (UR), Transcended Ultra Rare (UR, die bis 120 gelevelt werden können), Legendary Rare (LR).
Diese Charaktere kriegt man durch Summons. Dafür braucht man Dragon Stones und diese kriegt man durch Missionen, Events oder das Spielen der Story, oder aber man kauft sie sich für echtes Geld. Die Preise finde ich allerdings viel zu teuer. Kriegt man für 20 Euro überhaupt noch einen Multi Summon außerhalb eines Events? Ich weiß es gerade nicht, habe allerdings auch noch nie Geld in das Spiel investiert. Ein Multi Summon ist bei den schlechten Rates allerdings kaum der Rede wert, wenn man einen bestimmten Charakter haben möchte.
Die Charaktere muss man aber natürlich auch leveln und wenn sie ihr maximales Level erreicht haben, könnt ihr sie awaken, damit steigt ihr maximales Level an. Dafür benötigt ihr Awakening Medals, die könnt ihr auf so ziemlich jeder Stage droppen, es gibt aber auch extra Stages, um diese besser farmen zu können. Die besten Charaktere haben noch das so genannte Dokkan Awakening. Dafür müsst ihr spezielle Medaillen in besonderen Events farmen, um einen Charakter so awaken zu können. Aber wer das Dragonball-Universum kennt weiß, dass alles immer noch stärker werden muss. Und so wurde das so genannte Dupe System eingeführt. Da kann man Orbs einsetzen (die muss man vorher natürlich auch erst mal farmen), und so die Werte vom Charakter hoch schrauben. Allerdings kann man auch zusätzliche Fertigkeiten erwerben, wie beispielsweise einen doppelten Angriff, erhöhte Chancen auf einen kritischen Treffer, die Chance auf ein Ausweichen des gegnerischen Angriffs, etc. Um das Dupe System aber voll ausnutzen zu können, benötigt man den Charakter, den man da so hart pushen will, insgesamt mindestens 5 Mal. 4 Mal muss man ihn nämlich im Dupe System einsetzen, um weitere Faden frei zu schalten. Außerdem muss man eine Super Attacke leveln, um alle Fade freischalten zu können. Diese levelt man, indem man ein Training mit dem selben Charakter (also exakt derselbe) macht oder mit einem ähnlichen, der die gleiche Form hat - da ist die Chance dann allerdings nur prozentual. Darüber hinaus gibt es noch Elder Kais, die zu 100% das Level der Super Attacke anheben.
Ich möchte an dieser Stelle auch noch anmerken, dass man als höchstes SSR droppen kann, das danach darf man alles fleißig brav awaken und farmen.

Das wäre es an sich auch schon. Ein Spiel voll mit Grinding und Farming und leider ohne Autokampf. Das würde das ätzende Farmen wenigstens erträglich machen, aber nein, das darf man alles per Hand machen. Lediglich Shenlong kann dem Farmen teilweise Abhilfe verschaffen. Wenn man nämlich alle 7 Dragonballs gesammelt hat, kann man ihn rufen und sich Dinge von ihm wünschen. Darunter eben beispielsweise Awakening Medals oder diese Orbs für das Dupe System.
Und es ist auf Englisch... deshalb klingen manche Begriffe vielleicht komisch und so als würden sie nicht in meinen Text passen, aber.. es gibt halt keine deutschen Begriffe dafür. Ist eben ein englisches Spiel und daher wollte ich die Begrifflichkeiten so gut es eben ging übernehmen.

Fazit: 5/10. Das Kampfsystem ist ätzend, die Story ist ätzend, das Farming ist ätzend, die Summon Rates sind ätzend. Aber es ist Dragonball und es ist ein unheimlich befriedigendes Gefühl wenn du dann doch den Charakter gezogen hast, den du haben wolltest und wenn du dich dann an den schweren Events versuchst und deine Super-Saiyajin-4er karten einfach jede Super Attacke vom Gegner auskontern und du dir so denkst "Helll yeaaaahhhhh, friss das!"