Sonntag, 17. Januar 2016
Dein Beichtstuhl
Zu solch später Stunde treibt es mich noch auf meinen Blog, ja wieso eigentlich?

Ganz einfach, mir ist gerade eben eingefallen, dass mir etwas total auf der Seele liegt – nein eigentlich möchte ich nur etwas ganz tolles mit euch teilen, höhöhö.

Seit einiger Zeit lese ich mit meinem besten Freund (okay, er liest vor, ich höre zu) Beichten. Beichten auf Facebook.

Falls es da jetzt noch niemandem dämmert – ich meine: Dein Beichtstuhl.

Eine wirklich wunderschöne Seite, die unterhaltsamer gar nicht sein könnte. Die Beichten sind so breit gefächert, man findet alles mögliche. Lustige, eklige, krankhafte, abartige, aber auch schöne Beichten.

Wir lesen dort eigentlich jeden Tag die neuen Beichten nach, lachen, ekeln uns und fragen uns, was eigentlich mit so manchen Leuten falsch gelaufen ist.

Ist wirklich eine gute Unterhaltung so am Abend. Ich weiß zwar nicht, welche Leute so bescheuert sind und dort tatsächlich Dinge beichten aber für die gelungene Unterhaltung darf man sich ja wohl bedanken, oder?

Also, wenn ihr Langeweile habt, guckt da mal rein und bereichert euer Wissen über die heutige Jugend, denn meistens sind es Jugendliche, manche eigentlich sogar noch Kinder, die dort beichten.



Über pure Dummheit und die Ohren eines Superman
Ich bin wieder mal Zug gefahren und da trifft man total viele interessante Leute, ob man nun will oder nicht. Dieser Fall hier gehört eher zu denen, auf denen ich gerne verzichtet hätte, weil es mir irgendwie in der Seele weh getan hat.

Sitze in der Straßenbahn, mir gegenüber zwei Mädchen vielleicht etwa 14 Jahre alt. Die eine guckt auf ihr Handy und die andere springt die ganze Zeit aufgeregt auf und ab, achtet dabei nicht einmal auf die Geschwindigkeit der Straßenbahn und fällt so einige Male fast hin oder stößt sich irgendwo den Kopf. „Schaffen wir das wirklich noch? Wie spät ist es? Wie viele Minuten haben wir noch?“ - „Ja, die Metro ist schnell unterwegs, das schaffen wir locker.“

So sehr ich auch bei den ganzen Sprungverletzungen des Mädchens gelacht habe, so schnell verging mir das Lachen bei der letzten Äußerung. Fremdschämen war angesagt. Die Metro ist die U-Bahn von Paris. Wir waren weder in einer U-Bahn, noch in Paris.

Bei meiner Haltestelle angekommen rannte ich sofort nach draußen auf zum Bahnhof in der Hoffnung ihnen entkommen zu können, aber leider kamen sie auch genau auf meinen Bahnsteig. Die Eine sprang noch immer aufgeregt hin und her, währen die andere den Arm ausstreckte und auf die große Uhr am Bahnhof zeigte. „Guck auf den Timer, wir haben noch genug Zeit.“

Hätte sie nicht wenigstens „clock“ sagen können? Aber Timer?! So ein grausamer Sprachgebrauch macht mich unglücklich und sprachlos...

Jetzt noch ein weiterer Fall, der mich wirklich schwer beeindruckt hat.

Ich saß im Zug, mir gegenüber ein junger Mann, den ich so auf maximal Mitte 20 schätzen würde. Er hatte diese richtig fetten Kopfhörer auf und hat so laut Musik gehört, dass das wahrscheinlich der ganze Waggon hören konnte. Ich kannte die Lieder sogar, weil es Openings von Animes waren, hehe. Jedem ihm saß jedenfalls noch einer, der sich nun mit ihm unterhalten wollte. Der Typ hat die Kopfhörer nicht abgenommen. Die Musik lief weiter auf Lautstärke 100.000 und der hat sich eiskalt mit seinem Sitznachbar unterhalten.

Wie geht das? Kann der den überhaupt richtig verstanden haben?

Bin jedenfalls jetzt noch immer total erstaunt darüber und kann es gar nicht wirklich fassen... xD