Sonntag, 29. November 2015
Die Kommunikationsmöglichkeiten der Terroristen
Terroristen kommunizieren über PS4 und Online Games.

Ich muss zugeben, diese Schlagzeile ist schon eine Weile her. Aber da ich im Moment irgendwie ziemlich viel zu tun habe, komme ich auch nicht wirklich dazu hier was zu schreiben, deshalb so verspätet xD

Ja, ich selber habe keine PlayStation 4, kenne aber genügend, die eine haben. Daher weiß ich, dass die da eben Nachrichten schreiben können, zusammen spielen können und dabei auch via Headset kommunizieren können. Kann also durchaus sein, dass die darüber kommunizieren, wie jeder andere auch, der keinen Dreck am Stecken hat.

Besonders lustig finde ich dabei allerdings die verschiedenen Theorien, wie so eine Verständigung denn funktionieren könnte, denn einfache Nachrichten und Gespräche wären ja zu einfach.

Es könnte ja sein, dass die auch noch im Super Mario Maker Level bauen und diese Level versteckte Botschaften enthalten. Fantasievolle Idee, aber ich stelle es mir so schon vor mit einem Mario Level eine Botschaft rüber zu bringen. Und jetzt stelle ich mir vor, wie irgendwelche Geheimdienste jetzt jedes Level bewachen und nach möglichen Hinweisen durchsuchen wollen, ob da irgendwas versteckt sein könnte. Ich muss sagen, ich glaube, das ist verschwendete Zeit. Sowas knackt man glaube ich erst, wenn es schon zu spät ist.

Aber man könnte natürlich auch Call of Duty spielen und so viele Löcher in die Wand schießen, dass eine Botschaft daraus wird. Auch das stelle ich mir ziemlich nervtötend vor. Die Löcher verschwinden ja nach einer Weile wieder, dann muss man sich ja auch noch beeilen. Und wie viele wollen die denn im Geheimdienst noch einstellen, um das alles abzuprüfen?

Wenn man den Medien glauben darf, hatten sich Mitglieder der NSA und CIA ja schon bei Word of Warcraft eingeschleust und dort die Augen nach möglichen Terroristen offen gehalten. Und hat es bisher was gebracht? Ich glaube nicht. Diese Millionen (sind doch Millionen, oder?), die das spielen. Wie will man die alle überwachen? Wie will man da die wirklich gefährlichen raus fischen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das irgendwie machbar ist.

Und wenn man doch alle irgendwie überwachen kann, frage ich mich immer noch, wie sie die Terroristen denn erkennen wollen. Die sind ja nicht auf dem Kopf gefallen, das wird mit Sicherheit nicht so offensichtlich stattfinden. Die haben ja vielleicht schon ihre Geheimsprache.
Früher als Kinder hatten wir auch unsere Geheimsprache. Weil man das halt irgendwie cool fand, hat man sich so etwas einfach ausgedacht und dann in der Gegenwart der Eltern gesprochen. Für die war das völlig normal, die wussten ja nicht, was wir uns da eigentlich gesagt haben. Und in Spielen spricht man ja so an sich meistens schon eine andere Sprache, ich meine habt ihr mal einen gesehen, der WoW oder LoL spielt? Wie die sich da unterhalten, da sieht kein normaler Mensch mehr durch, der das Spiel nicht kennt und darin dann noch nach geheimen Terrorbotschaften fischen? In meinen Augen ist das absolut nicht möglich. Aber hey, man kann ja immer eines Besseren belehrt werden.

Viel lustiger ist es doch, was diese Nachricht für eine Welle losgeschlagen hat. Jetzt sind es wieder die bösen, bösen Ballerspiele, die die Leute so gewalttätig machen und Terrororganisationen hervorrufen.

Ich wurde auch schon gefragt, ob ich online denn schon mal so eine Terroristengruppe getroffen hätte, die gerade was besprochen hat. Ja, sicher. Das machen die bestimmt total öffentlich und nutzen als Usernamen dann am besten noch ihre richtigen Namen, damit man sie am besten direkt anzeigen kann oder so. Macht ja Sinn. Als ich dann erklärte, dass ich eigentlich überhaupt nichts über die Leute weiß, mit denen ich da einen Tag mal eine Stunde lang gezockt habe, wurde ich komisch angeguckt. Wie mir das denn egal sein könne und ich müsse mich doch dafür interessieren, mit wem ich da schreibe. Wenigstens die Nationalität müsse ich doch wissen, das merke man doch daran, in welcher Sprache derjenige schreibt.

Ja, also sorry xD Ich habe noch nie jemanden gesehen, der irgendwie arabisch oder sonst was für eine Sprache in einem Onlinegame benutzt. Fast alle sprechen Englisch, Spanisch ist auch noch recht oft vertreten. Wenn man also von den Sprachen ausgeht, in denen die schreiben, na ja dann sind eben die ganzen Spanier, Engländer und Amerikaner die Terroristen :D
Klar, könnte man ja nachfragen, woher die kommen, aber so etwas interessiert einen irgendwie nicht. Da kann von mir aus ein Afrikaner, ein Japaner, ein Russe, ein Schwede, ein Chinese, ein sonst was hinter dem Rechner sitzen. Mich interessiert nur, ob der vernünftig was macht oder ob er nur faul in der Gegend rumsteht. Für die Stunde, die ich da dann mal mit dem zocke und den danach nie wieder sehe. Aber das versteht keiner, ich soll Millionen Mensch auf der Welt kennen, jap.

Ach jaa... Vielleicht gibt es ja irgendwann ein Call of Duty, wo man gegen den IS kämpft. Mal sehen, ob die Terroristen das dann auch zum kommunizieren nutzen. Eigentlich eine gute Tarnung, wenn man darüber nachdenkt... xD Okay, Verschwörungstheorie beiseite, ich schweife noch mehr vom Thema ab als sowieso schon.

Nochmal abschließend: Ich finde es bezaubernd, wie wieder gegen die Gamer gehetzt wurde und solche Worte fielen wie „Ja warum schafft man den Scheiß nicht ab, wer erfindet so etwas überhaupt? Dadurch kriegen wir nur immer mehr Amokläufer, psychisch Verwirrte und Terroristen.“
Na ja mein Gott, wenn es diese Möglichkeit nicht geben würde, dann finden die auch noch genug andere Möglichkeiten. Nutzen sie ja vielleicht sogar schon.



Sonntag, 22. November 2015
Konjunktiv II - Mittlerweile schon ein Mythos?
Eines vorab: Ich bin so ein kleines Deutsch Leistkungskurskind und unsere Lehrerin ist noch immer eine Alltagsheldin für mich. Sie war mit einem Engagement bei der Sache, was man nur selten gesehen hat. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns das richtige Deutsch beizubringen, ihre Methoden waren zahlreich. Und so etwas prägt, deshalb reagiere ich manchmal allergisch darauf, wenn sich Leute über die deutsche Sprache auslassen, die noch weniger darüber wissen als ich. Deswegen entsteht der ganze Eintrag hier überhaupt.

Aber genug des ganzen einleitenden Gelabers. Jetzt komme ich zur Sache.

Ich hatte letzte Woche doch wieder ein sehr erheiterndes Gespräch. Mein Gesprächspartner, uhm... nennen wir ihn einfach X, hat irgendeinen Text auf irgendeiner Internetseite gelesen. War es stern.de oder focus.de? Irgendwie in die Richtung jedenfalls und da hat X das Wort „aufnähmen“ gelesen und empörte sich darüber, was das denn für ein Müll ist, so ein Wort gäbe es doch gar nicht.
Ich natürlich bejaht, dass es so ein Wort doch gibt, dass das nämlich der Konjunktiv II von aufnehmen ist. Person X noch immer empört darüber, dass ihm nicht geglaubt wird, schlägt im Duden (also eher auf der Internetseite des Dudens) nach. „Aufnähmen steht nicht drin.“
Dann habe ich ihm erklärt, dass im Duden nur Infinitive stehen und habe ihm die entsprechende Seite gezeigt, wo „aufnehmen“ steht und irgendwo darunter auch „aufnähmen“ als Konjunktiv II.
Seine Antwort: „Nein das ist kein Wort, das akzeptiere ich nicht, das Wort gibt es nicht.“
Ich schon gar nichts mehr gesagt, sondern mir innerlich nur noch gegen den Kopf geschlagen und mir gedacht „Natürlich gibt es das, ich habe es dir doch eben gezeigt.“
Da erhob X erneut die Stimme und sagte: „Wer macht Deutsch eigentlich so scheiße? Es ist doch die Sprache der Dichter und Denker, also wer erfindet so einen Dreck? Das ist genauso wie das neue Jugendwort Smombie, das benutzt auch kein Mensch.“

Ooooooh, oooooh, oooooooh.

Smombie mit dem Konjunktiv II auf eine Stufe zu stellen ist gar keine gute Idee. Es ist wahr, dass solche Wörter wie Smombie, nun nicht wirklich zum Kulturgut der deutschen Sprache beitragen, aber der Konjunktiv II ist ein solches Kulturgut. Diese Wortart war ein wichtiger Bestandteil der Sprache der Dichter und Denker. Heute hört man das leider kaum noch. Genauso wie kaum noch der Genitiv benutzt wird und die meisten im Perfekt oder Plusquamperfekt sprechen als im Präteritum.

Ich bin mit meinem 20 Jahren eigentlich noch recht jung und weiß damit trotzdem so viel mehr, als so einige Leute, die um einiges älter sind als ich. Es gibt so viele, die mit dem Begriff Konjunktiv nichts anfangen können und das ist unheimlich schade. All diese eigentlich ekelhaften grammatischen Formen (ganz ehrlich, ich bin froh, dass ich kein Ausländer bin, der gerade Deutsch lernen muss) sind genau das, was die deutsche Sprache ausmacht. Und das ist unheimlich traurig, dass die meisten Deutschen davon eigentlich gar nichts wissen.

Deshalb möchte ich diese Stelle auch nochmal nutzen, um mich sinnbildlich vor meiner ehemaligen Deutschlehrerin zu verneigen. Deutsch war eines der wenigen Fächer, von dem ich tatsächlich sagen kann, dass ich etwas fürs Leben gelernt habe. Wenn ich genauer darüber nachdenke, vielleicht sogar das Einzige.

Und falls sie das hier zufällig lesen sollte (Ich weiß, dass sie Blogs liest – und ja zu 99,999999% wird sie nicht auf meinen treffen, aber ich habe Träume!): Ihr Abiturjahrgang 2014 will noch immer Ihre Bibliothek sehen! :D

Äh ja, entschuldigt das ganze, wahrscheinlich uninteressante, Geplänkel aber die Nostalgie überkam mich.



Samstag, 14. November 2015
Anschläge in Paris - Neuer Antrieb für Hass auf Flüchtlinge?
Eines vorneweg: In diesem Eintrag hier, werde ich nicht über die Ungerechtigkeit dieser Welt reden oder Hassreden auf die Terroristen schwingen. Das habe ich nämlich schon zu genüge getan, jetzt will ich mich nur über die Leute aufregen, die das nutzen, um erneut gegen Flüchtlinge zu schießen.

Gerade eben sagte nämlich jemand zu mir „Und solche Attentäter haben wir jetzt in Massen in Deutschland! Raus mit denen, bevor so was hier auch noch passiert!“



Alle über einen Kamm scheren? Sehr reifes Verhalten. Jetzt ist also automatisch jeder Flüchtling ein Terrorist. Ich applaudiere für diesen geistig hingerotzt Schwachsinn.

Ist es denn zu viel verlangt, dass manche Menschen einfach mal ihr Gehirn anschalten und mal ein bisschen mitdenken?

Das ist klar, weil sie alle Terroristen sind und sich alle super verstehen, kommen hier so viel nach Deutschland, statt in ihrem Heimatland zu bleiben. Na klar logisch, wow von so viel Weisheit bin ich echt überrascht. Solche Leute hat Deutschland gebraucht, Leute mit soooooo unglaublich viel Ahnung und einem genialem Urteilsvermögen. Euch sollte man echt ein Denkmal erbauen, für eure schwachsinnigen Gedanken und am besten euren Kopf immer wieder dagegen donnern, bis es endlich mal „Klick“ macht und ihr schnallt, was hier Sache ist. (An dieser Stelle sorry für diese "leichte" Aggression, aber da kann man mal sehen, wie sauer mich sowas macht xD)

Denn ob wir hier tausende von Flüchtlingen haben, erhöht absolut nicht das Risiko auch Opfer eines solchen Anschlags zu werden. Das Risiko war schon immer in dieser Höhe da und es wird wahrscheinlich auch nie niedriger werden. Kriegt ihr das bitte endlich in eure verbohrten Schädel?

Und kriegt ihr bitte auch endlich in eure verbohrten Schädel, dass die Flüchtlinge genau vor solchen Terroristen fliehen? Verurteilt Leute doch bitte nicht aufgrund ihres Heimatlandes!

Syrer fliehen vor Syrern.

Ach kommt schon, als ob die Welt so etwas noch nie gesehen hätte. Das gab es doch sogar schon in den eigenen Reihen, wenn ich jetzt mal an das Dritte Reich erinnern darf. Wie viele Juden, Schriftsteller, etc. sind denn aus Nazideutschland geflohen? Das war auch nichts anderes, Deutsche sind vor Deutschen geflohen. Könnten sich das diese unheimlich verbohrten Menschen mal bitte ins Gedächtnis zurückrufen?

Wenn ihr jetzt also sagt, jeder Syrer ist ein Terrorist, na ja dann sage ich eben: Okay jeder Deutsche ist ein Nazi. Alle über einen Kamm scheren kann ich auch. Und ich hoffe jetzt liest hier irgendeiner von diesen verbohrten Menschen mit und merkt, was für ein Schwachsinn das überhaupt ist, alle über einen Kamm zu scheren.

Und diese Menschen möchte ich inständig bitten: Hört auf jeden Flüchtling als Terroristen zu sehen. Seht ihn als normalen Mensch, wie ihr auch einer seid.



Sonntag, 8. November 2015
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren macht total viel Spaß!
Öffentliche Verkehrsmittel. Praktisch, aber auch grausam. Grausam, was das Verhalten mancher Menschen angeht, wie ich finde. Aber auf der einen Seite trägts auch zu meiner Belustigung bei, von daher vielleicht doch nicht ganz schlimm.

Habe so ab und an mal das Vergnügen mit Zug, Straßenbahn oder Bus fahren zu dürfen. Dort lernt man die interessantesten Menschen kennen.

Bei der Straßenbahn ist es generell so, dass ich nur wenige Stationen fahre, daher steige ich ein, stelle mich aber gleich so an den Rand, wo da so extra Stehplätze sind. Damit die Türen halt schön frei bleiben und auch noch andere Menschen rein kommen können.
Letztens habe ich aber einen jungen Mann gesehen, der kam in die Straßenbahn, es waren noch etliche Sitzplätze frei und durch die Gänge konnte man auch noch wundervoll laufen. Was macht er? Bleibt direkt vor der Tür stehen, der schmalste Mensch auf Erden war er auch nicht, sodass er schon fast die ganze Tür mit seiner Körpermasse verdecken konnte. Wenn ich so etwas mache, dann nur, wenn ich auch die nächste Station raus muss. Musste der aber nicht. Der steht da direkt vor der Tür, Leute wollen einsteigen, er stöhnt genervt auf und macht sich irgendwie schlanker, damit die Leute an ihm vorbei können. Mehrere Stationen lang ging das so. Bis dann auch noch Frau Oberschlau dazu kam. Statt sich nämlich irgendwo nicht in den Weg zu stellen, stellt sie sich genau hinter ihn. Hat damit seine Bewegungsfreiheit auch noch einmal wunderbar eingeschränkt. Eine neue Station, Leute steigen ein, beide stöhnen genervt auf und schubsen sich quasi gegenseitig mit ihren Körpern irgendwie nach vorne und nach hinten. Aber mit den Stationen kamen ja immer noch mehr Leute dazu und irgendwann (echt sehr genial xD), ging die Reihe von dem jungen Mann vor der Tür bis nach hinten durch zum Anschlag vom Fenster. Da kam keiner mehr rein, weil sich keiner von den schlauen Leuten vor der Tür mehr anständig bewegen konnte. Dann sind die in Reih und Glied erst mal alle ausgestiegen aus der Straßenbahn, damit neue Leute einsteigen konnten, die sind fein säuberlich zu den Seiten weggegangen und haben sich verteilt und dann sind die im Gänsemarsch wieder in die Straßenbahn eingestiegen. Mehrere Stationen. So ein Höhepunkt ökonomischen Denkens. Ich hätte mich ja am liebsten vor Lachen auf dem Boden gekugelt, habs aber bei einem Schmunzeln belassen. Ich erntete böse Blicke. Bin da bestimmt fünf Mal gestorben an dem Tag allein durch Blicke. Auch jetzt lache ich noch immer über so viel verblödetes Menschentum auf unserer Erde :'D


Jetzt zum allgemeinen Aufenthalt in einer Bahn. Wie schon erwähnt, ich stehe dort sehr oft, allerdings nicht im Weg, sondern am Rand. So na ja, dann steigen immer ein paar Leute ein, auf einmal kommt eine Frau mit Kinderwagen. Schiebt die ihren Kinderwagen direkt vor meine Füße. Damit konnte ich schon einmal nicht geradeaus entkommen. Zu meiner linken Seite war eine Sitzbank, also ging es da auch nicht lang. Hatte ich noch die rechte Seite, doch dort pflanzte sich dann eine sehr fette Frau hin. Fette Frau mit fettem Geruch, boar aber wie, ich dachte meine Nasenschleimhaut ätzt weg. Na ja damit konnte ich in keine Richtung mehr entfliehen. Der kleine Teufel in mir hat sich schon gefreut „Hihihi gleich kommt deine Station, dann kannst du die Leute abfucken!“. Meine Station kam, ich natürlich darum gebeten, dass sie mich raus lassen. Gott waren die genervt :D Irgendwie bin ich dann raus gekommen, ich weiß auch nicht, wie die sich alle so verrenken konnten, aber es ging. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß, einfach weil die keinen mehr hatten xD Aber ja sorry, wenn ich andere Leute so behindert zustelle, dass die nirgends mehr hinkönnen, dann ist doch klar, dass das nicht für immer gut geht, oder? Warum ist man denn da so angepisst, wenn man sich doch selbst dazu entschieden hat sich so beschissen hinzustellen? Sorry aber die Logik finde ich geil xD


Aber ich bin da ja eh so ein kleiner Satanist. Wenn ich mich hinsetze, setze ich mich grundsätzlich auf den Fensterplatz und lege meine Tasche auf den freien Sitz neben mir ab. Irgendwann füllt sich so ein Zug ja aber mal und dann räume ich den Platz neben mir ja frei. Dann gibt es ja Leute, die fragen, ob der Platz noch frei ist und welche die sich einfach so hinsetzen. Drei Mal dürft ihr raten, welche Art von Leuten mir lieber ist, genau, die die fragen. Die frage ich dann auch immer, wann sie aussteigen und wenn sie länger fahren als ich, lass ich sie auch auf den Fensterplatz, damit die wegen mir nicht nochmal aufstehen müssen. Aber solche Leute, die sich dann einfach sang- und klanglos dahin setzen, die sind wieder so das Futter für meinen inneren Teufel. Die dürfen dann ja natürlich aufstehen, wenn ich raus will und die reagieren auch alle so genervt und angepisst. Aber was erwarten die denn, wenn die ihr Maul nicht aufkriegen und sich einfach so hinsetzen? Ich bin ja nun nicht dazu verpflichtet, jedem in den Arsch zu kriechen und wenn mir Leute von Anfang an nicht sympathisch erscheinen, dann bin ich eben auch nicht nett zu denen xD


Und noch immer beim Thema aussteigen, weil es so schön ist: Ich will aussteigen, habe mich schon bis zur Tür vorgekämpft, die Tür öffnet sich, ich will raus und merke da steht ein Mensch vor mir. Ein Mensch er schon eiskalt den ersten Fuß in die Bahn gesetzt hat und sich jetzt irgendwie versucht an mir vorbei zu schlängeln. Ziemlich doof, weil ich ja genau in die andere Richtung will und wir irgendwie kollidieren. Ziemlich doof, dass wir beide ziemlich stur waren und uns dann letzten Endes voll die Schulter aneinander angeschlagen haben.
Mh ja. Der gute Mann mag es ja noch so eilig gehabt haben und davon fährt ein Zug auch nicht schneller los.
Oder: Story wie oben. Ich stehe vor der Tür, die Tür öffnet sich, draußen schon wieder eine Horde Menschen. Kaum ist die Tür offen, bahm links und rechts von mir jeweils eine Krücke. Da hebt das dumme Menschenkind doch schon sein rechtes Bein in die Bahn, das linke dann auch, hievt sich hoch und steht dann wenige Zentimeter entfernt vor mir. Und macht mich blöd an, warum ich sie denn nicht rein lasse. Sagte ich ihr, dass ich doch raus wollte. Erklärte sie mir, dass zuerst alle einsteigen und dann alle aus. Das stimmt, das macht total Sinn, wenn wir die Bahn erst mal noch mit Leuten vollstopfen, die nicht aussteigen wollen. Damit diejenigen, die aussteigen wollen, doppelt und dreifach so viel Spaß dabei haben sich den Weg nach draußen freizukämpfen. Warum kam ich nie auf so eine geniale Idee? Das ist doch perfekt, um ein paar Leute in den Wahnsinn zu treiben xD Und irgendwie fehlen mir dafür gerade auch die Worte.
Was ich beim Aussteigen außerdem noch so beobachten durfte, da macht kein Schwein Platz. Die drängeln sich vor die Tür wie die Hühner in einer Massenhaltung. Dicht an dicht. Sodass wirklich gar kein Mensch rauskommt. Also, da wo ich her komme ja, da hat man den Leuten zum Aussteigen immer einen Weg frei gelassen. Aber gut zu wissen, dass man nicht einmal mehr das heutzutage macht. Oder die wollen natürlich alle ein bisschen Körperkontakt und kuscheln und so. Ist ja auch ganz schön, oder?

Mir wird ja schon beim Zusehen ganz warm ums Herz xD

Nun ja. Das war jedenfalls mein Beitrag zum erfrischenden Reisen in öffentlichen Verkehrsmittel.

Habt ihr auch schon solch unfassbar tolle Dinge erlebt? Dann haut mal raus :D



Samstag, 31. Oktober 2015
Über die Mythen des Telefonierens
Vorweg: Ich arbeite in einem Büro, wo es Gang und Gebe ist, sich immer anzurufen, auch wenn man im Nachbarzimmer sitzt. Ich stehe zwar meistens noch auf und gehe persönlich rüber, aber das wäre ja auch mal was neues, wenn ich mit dem Strom schwimmen würde, oder? Hier geht es nur um interne Anrufe, nicht um externe und ich arbeite in einem Unternehmen mit ungefähr 20 Mitarbeitern.

Jedenfalls wurde ich schon des Öfteren dazu angehalten, wenn ich an mein Telefon, mit meiner Durchwahl gehe, mich mit meinem Namen vorzustellen. Und genau das halte ich für totalen Blödsinn.

Wenn jemand auf den Durchwahlknopf für mein Telefon drückt, gehe ich doch davon aus, dass derjenige mit mir sprechen will und daher stark davon ausgeht, dass ich an das Telefon gehe. Warum muss ich mich da nochmal mit meinem Namen vorstellen, den der Anrufer doch schon kennt?
Klar, kann er sich verwählt haben aber das sieht man 1. am Display, da dort lustigerweise der Name desjenigen steht, den man gerade anruft und 2. hört man das doch an der Stimme. Wenn man sich dann immer noch unsicher ist, kann man ja nachfragen, ob man denn hier richtig gelandet ist.
Wenn das Telefon bei einem meiner Kollegen klingelt, derjenige aber gerade nicht am Platz ist, gehe ich natürlich ran und sagte meinen Namen, damit der an der anderen Leitung weiß: „Okay, der zu dem ich eigentlich wollte, ist wohl gerade nicht da.“ Das macht ja auch Sinn.

Was ich aber auch noch lustig finde: Derjenige, der mich anruft, stellt sich ebenfalls mit seinem Namen vor. Es ist ja nicht so, als könnte ich das ebenfalls vom Display ablesen, wen ich da gerade am Hörer habe, nein lieber noch einmal idiotensicher vorstellen. Wenn jetzt natürlich nicht der eigentliche Benutzer des Telefons anruft, sondern ein anderer, macht das auch wieder Sinn den Namen zu sagen, man würde sich aber vermutlich auch ohne dieses ständige Vorstellen einfach nur anhand der Stimme erkennen. Oder die Leute sind einfach senil.

Letzte Woche wurde ich an einem Tag bestimmt fünf Mal innerhalb von einer halben Stunde von der gleichen Person angerufen. Deren Zimmer nicht einmal zehn Meter von meinem entfernt ist und deren Figur ein bisschen Bewegung nun wirklich mal nicht schaden würde. Außerdem war ich sowieso genervt und ging beim letzten Anruf auch dementsprechend sehr flapsig mit „Was gibt’s?“ an das Telefon.
Die Frau lachte und stellte sich mit ihren Namen vor, woraufhin ich antwortete „Ich weiß, dass Sie das sind.“
„Ach ja, woher denn?“
„Es steht auf dem Display.“
„Aber es hätte ja auch jemand anderes anrufen können.“
„Das hätte ich an der Stimme erkannt.“
„Echt? Also ich nicht..“

Ich weiß jetzt nicht, ob das Ironie war oder ob ich so etwas wie hyper intelligent bin, weil ich ein paar Stimmen voneinander unterscheiden kann. In der heutigen Gesellschaft weiß man ja nie.

Jedenfalls frage ich mich mittlerweile doch, ob Büroleute wirklich so einen Stock im Arsch haben und so verklemmt sind, oder ob ich das einfach alles nur zu locker sehe und damit wieder mal völlig aus der Reihe tanze.



Sonntag, 18. Oktober 2015
Happy Birthday?!
Haloha liebe Leute, wie ihr an der Überschrift sehen könnt, geht es heute um Geburtstage. Tage, die nur ein Mal im Jahr sind und meistens auch gefeiert werden. Natürlich kommt man um das Gratulieren meist nicht drum herum und genau damit beschäftige ich mich heute.

Was für einen Wert hat eine Gratulation heutzutage überhaupt noch?

Für mich hat sie einen doch recht hohen Wert. Ich freue mich über jeden, der mir gratuliert, weil das doch eigentlich irgendwie beweist, dass er an mich gedacht hat. Aber ich reiße auch niemanden den Kopf ab, der vergisst mir zu gratulieren, denn mein Gott, ist eben menschlich mal etwas zu vergessen.

Viel interessanter sind ja nun aber die Möglichkeiten, wie einem gratuliert wird. Früher hat das Telefon ununterbrochen geklingelt oder die Leute sind vorbeigekommen und haben mir persönlich die Hand gegeben, man unterhält sich ein bisschen und blablabla.
Heute klingelt oder vibriert bei den meisten nur noch das Handy. Mal kurz „Alles Gute“ getippt und abgesendet und das war es. Praktisch schnell, so wie ja alles in der heutigen Zeit sein soll, Hauptsache schnell und effektiv. Damit man so etwas auch nicht vergessen kann, zeigt Facebook einem auch immer brav an, wann denn jemand aus der Freundesliste Geburtstag hat.

Aber leidet darunter nicht irgendwo die soziale Kompetenz? Wollen die Leute denn nicht mehr miteinander reden? Denn mal ehrlich, eigentlich klickt man bei den Glückwünschen auf Facebook doch nur auf den „Like“-Button und kommentiert vielleicht noch „Danke“, aber das war es dann auch schon.

Ich gehöre zu der Fraktion, die prinzipiell erst mal über What's App gratuliert, da die meisten ja eh nicht angerufen werden wollen oder sonstiges. Aus dem Glückwunsch versuche ich dann immer ein Gespräch zu machen, mal so horchen wies denn geht und so, wenn ich mit demjenigen schon länger nichts mehr zu tun hatte. Hatte den aktuellsten Fall erst diesen Monat. Nach dem Glückwunsch gegen noch so zwei Nachrichten hin und her, die letzte kam von mir und beinhaltete eine Frage, die sich nicht von alleine beantwortet. Gelesen wurde meine Nachricht zwar aber ich eine Antwort? Fehlanzeige. Will den gar keiner mehr kommunizieren? Am nächsten Tag schrieb mir die Person erneut und wünschte mir nun alles Gute zum Geburtstag, da ich eben genau einen Tag nach ihr dran bin. Aber erkundigt, wie es mir geht oder so, wurde sich nicht.

Und das war früher noch anders. Bin mir nur nicht sicher, ob es daran liegt, dass man älter wird oder ob es an den sozialen Netzwerken liegt. Denn mal ehrlich, was ist schon dabei, einem bei Facebook an die Chronik zu posten? Mehr als ein Like oder Danke kommt eh nicht zurück, denn wer unterhält sich schon wirklich über die Kommentar-Funktion? Und überhaupt muss man ja nicht mal mehr daran denken.

Es ist schon ein Unterschied, ob sich jemand denkt „Oh yeah heute bleibe ich bis 0 Uhr auf, weil eine Freundin dann Geburtstag hat“ oder ob jemand abends mal bei Facebook rein schaut und sieht „Oh, was die hat Geburtstag? Na da gratuliere ich mal lieber!“ Vor allem da manche dort ja hunderte von Freunden haben, ob sie die überhaupt wirklich kennen oder nicht, ist ja erst mal egal, erst mal haben und angeben können. Ist das dann nicht eher schon Massenabfertigung? Einloggen, gucken wer Geburtstag hat und gratulieren. Ist da überhaupt noch etwas emotionales dahinter oder nur noch reine Höflichkeit?

Mir ist es jedenfalls persönlich viel viel lieber. Damit kann man mir zumindest wirklich zeigen, dass man auch ohne diesen Facebook-Quatsch an mich denkt und das bedeutet mir so einiges. Und alle Glückwünsche bei Facebook stempele ich mittlerweile echt schon so ab, dass ich die gar nicht bekommen hätte, wenn das nicht angezeigt werden würde.

Wie denkt ihr darüber? Was ist euch lieber? Ein realer, feuchter Händedruck oder ein virtueller?

Bin schon gespannt auf eure Meinungen ^.^



Sonntag, 4. Oktober 2015
Die Smartphone-Krankheit
Haloha liebe Leute.

Erst einmal ein fettes Dankeschön, ich hatte ehrlich gesagt nicht mal mit einem Kommentar oder Leser gerechnet und stattdessen kamen gleich drei. Ich hab mich unheimlich gefreut! :)

So nun aber zum heutigen Thema.

Diese Smartphone-Krankheit...

Klar, jeder hat eines, sei es nun ein iPhone, HTC, Samsung, Sony und was es sonst nicht noch so alles gibt. Ich habe natürlich auch eins.

Aber mal ehrlich: Manche Leute übertreiben es einfach maßlos, allem voran die Kinder, die ja jetzt quasi damit aufwachsen. Egal, wo ich hingehe, immer sehe ich jemanden durch die Straßen laufen, voll auf dieses Ding fixiert. Wird fast noch umgefahren, weil man eben nicht auf die Straße sondern nur auf das Handy achtet.

Die Leute leben im ständigen Drang immer uptodate zu sein und haben Angst, irgendetwas zu verpassen. Und das finde ich total krankhaft.

Wie viele Leute kenne ich, die ein Transportakku haben, weil ihres meist nicht reicht? Was man dann über USB ans Handy anschließt und somit quasi 2 Akkus hat? Viel zu viele. Manchmal schäme ich mich dafür, aber hey scheint ja heutzutage normal zu sein.

Mich persönlich kotzt es übrigens an, ständig erreichbar zu sein, vorrangig über What's App. Ständig schreibt einem da jemand und will irgendwas, sogar die eigene Mutter ist immer ganz gut dabei. Und wenn man da nicht sofort antwortet, kommt „Wofür hast du das Handy überhaupt, du nutzt es ja nicht.“

Wegen dieses Stresses schaue ich wirklich nur auf mein Handy, wenn ich Langeweile habe oder irgendeine Nachricht erwarte oder einfach mal Lust habe irgendwelche aktuellen Nachrichten in Erfahrung zu bringen, das kommt trotzdem so ca. fünf Mal pro Tag vor. Dafür werde ich regelmäßig komisch angesehen. Einmal fragte mich eine andere Auszubildende, die natürlich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche vor dem Ding hängt, warum ich denn nie auf mein Handy sehe. Habe mit den Schultern gezuckt und gesagt: „Hab jetzt nicht so das Bedürfnis den ganzen Tag davor zuhängen.“ Zuerst sah sie mich komisch an und musterte mich von oben bis unten. Ja, gegen den Strom zu schwimmen, hat mich wohl sehr außerirdisch erscheinen lassen. Habe versucht das ganze mit Humor zu nehmen und sie gefragt: „Was denn? Pass ich jetzt etwa nicht mehr in dein Weltbild rein?“ Sie lachte nervös auf und trat einige Schritte zurück. Sehr reife Reaktion, von jemandem Abstand zu nehmen, der eine andere Meinung hat. Dafür möchte ich auch nachträglich noch einmal applaudieren.

Aber das, wie ich finde, größte Meisterstück bisher:

Ich bin auf Arbeit, meine Mutter schreibt mir bei What's App und fragt mich, was ich heute Abend denn essen möchte. Hatte Internet am Handy aus, habe die Nachricht logischerweise nicht erhalten. Komme nach Hause und werde mit wirklich bombastischer Laune begrüßt.

„Das kotzt mich ja so an, dass du auf Arbeit nicht dein Handy checkst, mir hätte was passiert sein können, ich hätte stürzen und mir den Kopf anschlagen können, dann wäre ich elendig verblutet, weil du meine Nachricht zu spät gelesen hättest!“

Meine Antwort: „Ähm.. Wenn dir so etwas passiert, solltest du lieber gleich den Krankenwagen anrufen, die können dir sicher besser helfen als ich.“

Mit verständnislosem Kopfschütteln verschwand sie in der Küche.

Was lernen wir daraus? Richtig, wenn ich einen Unfall habe, schreibe ich jemanden bei What's App und bitte ihn darum, für mich einen Krankenwagen zu rufen, weil ich das mit einem Handy überhaupt nicht kann. Logisch, oder?

Klar, diese Smartphones haben Vorteile. Aber um Himmels Willen... macht euer Leben nicht davon abhängig, es ging früher ohne und es geht auch jetzt immer noch ohne. Guckt Leuten in einem Gespräch lieber ins Auge statt nur aufs Display eures Handys.

In diesem Sinne: Tschöö