Naruto Fanfiction - Kapitel 1: Überfall auf Konoha
Heute war ein schöner Tag im Land des Feuers. Die Sonne strahlte über die gesamte Landschaft, die Vögel flogen fröhlich zwitschernd durch die Luft, hin und wieder wehte eine kleine Brise Wind über das Land. Sogar die scheusten Rehe kamen aus den Wäldern hinaus, bis an die Waldwege heran. Doch aus einer recht tiefen Stelle in diesem Waldstück stieg Rauch empor, der nicht so ganz in die harmonische und natürliche Atmosphäre passte. Es war gewissermaßen ein Indiz dafür, dass etwas nicht stimmte. Es war eine Spur, der man als Ninja im Außendienst nachgehen sollte. Doch in diesem Wald gab es keine Grenzwachen mehr. Yukas Blick fiel auf das Feuer, dessen Rauch empor stieg, scannte mit ihren Blick die Leichen auf dem Feuer ab. Sie gaben einen widerlichen Gestank von sich. Wenn sie so darüber nachdachte, hätte sie die Körper vielleicht doch anders entsorgen sollen. Doch hatte sie dadurch immerhin Zeit gespart, denn über dem Lagerfeuer hing ein geschlachtetes Wildschwein, welches von einem hageren Mann immer mal wieder gedreht und so gleichmäßig angebraten wurde. "Wie lange brauchen wir noch bis Konoha? Das ganze Reisen langweilt mich. Ich will endlich Action." Er nahm sich die Brille von seiner Nase, welche aufgrund der Nähe vom Feuer beschlagen war und rieb sich diese an seinem Ärmel wieder ab. Seine Haare mochten alles in allem zwar kurz sein, aber dennoch waren sie lang genug um zersaut nach unten zu hängen. "Die Schwächlinge hier waren es ja kaum wert", beschwerte sich der Braunhaarige weiter. "Mh", begann Yuka nachdenklich, "Wir werden schon sehr bald sehr viel Action bekommen." So zumindest war ihr Plan und bisher verlief alles nach diesem. "Wir werden Konoha bereits heute erreichen, es sind nur noch ein paar Stunden." Ein paar Stunden, die sie noch von ihrem Ziel trennten. Das Blut in ihren Adern begann zu kribbeln im Angesicht der Tatsache, dass sie ihren Racheplan bald schon durchziehen konnte. Sie fuhr sich anschließend mit ihren Händen durch ihre schwarzen, langen Haare und band sich diese zu einem Zopf zusammen. Jetzt war da nur noch der Pony auf ihrer Stirn, der sie störte. Er war nämlich zu lang, hing ihr teilweise in den Augen. Kurzerhand holte Yuka daher einen Kunai hervor und schnitt ein Stück von ihrem Pony ab. "Dauert das noch lange mit dem Essen, Kenta? Ansonsten helf ich nach." - "Nein, nein!", antwortete der Brillentäger hektisch als er sich die Sehhilfe wieder ins Gesicht setzte. "Kann los gehen. Was.. denkst du wie der Hokage auf dich reagieren wird?" Vorsichtig hatte Kenta die Frage formuliert und ebenso vorsichtig blickte er nun zu seiner Gefährtin hinüber. Er wusste, dass man sie unheimlich leicht reizen konnte, wenn man ihr mit Fragen zu nahe trat. Andererseits wollte er das Gespräch nicht die ganze Zeit über in Schweigen verbringen, das war ihm noch unheimlicher. Er war Yuka zwar treu ergeben, doch das änderte nichts daran, dass er auch eine ungeheure Angst sowie großen Respekt vor ihr hatte. Ein Lächeln breitete sich auf dem Gesicht der Frau aus, bevor ein verächtliches Auflachen ihrem Mund entwich.

Ebenso wie im restlichen Land des Feuers, war auch in Konohagakure heute ein schöner Tag. Kinder spielten auf den Straßen im Dorf, die Cafés waren gut besucht, ein Markt im Zentrum des Dorfes lud zum Bummeln und Einkaufen ein. Alles war so friedlich. Die Wachen am großen Haupttor setzten sich im Schneidersitz auf den Boden, pfiffen fröhliche Melodien oder unterhielten sich miteinander darüber, welcher Ramenstand im Dorf wohl der Beste wäre. Erst als sich aus der Ferne eine Person näherte, begaben sie sich in ihre übliche Position. Doch rechnete freilich keiner von ihnen mit etwas besonderem. Sie würden ihre Routine abspulen, die Papiere der Person checken, die einreisen wollte, alles würde wie immer ganz unkompliziert laufen. Die Person kam näher. Es war eine Frau mit schwarzen Haaren, die sie zu einem Zopf zusammengebunden hatte. Der Pony in ihrem Gesicht wirkte frisch geschnitten. Sie trug eine lange, graue Hose, wie sie ganz üblich für Ninjas war. Auch schien sie ein Ninja zu sein, denn an ihren beiden Oberschenkeln befanden sich Seitentaschen. Oben herum trug sie ein hauchenges, schwarzes Top, welches ihre weiblichen Kurven gut betonte. Ruhigen Schrittes näherte sie sich dem Wachpersonal am Tor und bat um Einlass. "Name, Alter, Grund für die Einreise", betete einer der Wachmänner seine Routine herunter und fing sich dafür sofort einen bösen Blick von der Dame ein. "Unrelevant", gab sie in einem eiskalten Ton von sich, machte einen Schritt zur Seite und wollte so an dem Mann vorbei gehen. "Nicht so schnell!", lenkte dieser ein und griff hielt sie an einem Arm fest. "Los lassen", gab sie in einem Befehlston vor sich. Da begann der Wachmann bereits an ihr eine Veränderung zu spüren, sie machte sich auf einen Kampf bereit, sie konzentrierte ihr Chakra. Ein Ninja?! Sie trug doch aber gar kein Stirnband, er hatte mit einer einfachen Zivilistin gerechnet. Überrascht blickte er sie an, während sie mit ihrem freien Arm bereits zu einem Schlag ausholte. Doch stoppte sie den Schlag gerade so rechtzeitig, da ein paar Shuriken zwischen ihrer geballten Faust und dem Wachmann flogen. "Oh", murmelte er sie und zog ihre Faust zurück, "Ihr könnt ja doch aufpassen. Na sieh mal einer an." Mit einem Ruck riss sie sich aus dem Griff des Mannes los, da begann die Erde unter ihr zu beben. Schnell machte sie einen Satz nach hinten und konnte so dem Erdgefängnis entgehen, welches gerade nach ihr geschnappt hatte. Ihr Blick wanderte suchend über die Wachmänner, bis sie oben auf einer Mauer den einzigen Ninja erkannte, der gerade Fingerzeichen geformt hatte. Fein, dann hatte sie wohl ihr erstes Opfer gefunden. In einem rasanten Tempo lief sie auf die Mauer, welche das Dorf umrandete, zu, lief sie hinauf und holte oben angekommen zu einem Tritt gegen den Kopf des Doton-Nutzers aus. Diesen traf der Angriff völlig unvorbereitet. Er war zu perplex gewesen, um sich zu rühren. Durch die Wucht des Trittes flog er auf der äußeren Seite der Mauer hinunter. Yuka musste sich gar nicht umdrehen, da hörte sie von hinten bereits ein Surren in der Luft. Fuuton? Oh, wie bewandert sie doch waren. Sie duckte sich gekonnt unter dem Angriff hinweg und drehte sich in die Richtung, aus der der Angriff gekommen war. Ein anderer Wächter des Dorfes rannte gerade die Mauer zu ihr hoch, holte sogar extra sein Katana hervor und holte bereits zu einem Hieb aus. Der Eindringling sprang von der Mauer ab und das so kräftig, dass sie einfach um den Ninja mit dem Katana herum gesprungen war. Sie drehte sich ein paar Mal in der Luft. Auf unwissende Zuschauer mochte es wie eine akrobatische Darstellung wirken, doch in Wahrheit lenkte sie mit diesen Bewegungen nur davon ab, dass sie sich während des Falls bewaffnete. In der Hocke landete sie schließlich auf dem Boden und ließ auf den nächsten Wachmann einen Hagel von Kunais los. Schreiend wurde dieser von der Salve getroffen und ging ebenfalls zu Boden. Jetzt merkten auch einige Passanten, was sich hier gerade abspielte. So wurden die ersten Schreie laut, einige rannten bereits panisch durch Seitenstraßen davon. Ein müdes Lächeln zeichnete sich auf Yukas Gesicht ab. "Macht bisher ja doch mehr Spaß als gedacht." Da hörte sie einen Kampfschrei hinter sich - dieses Mal war es eine Frau. Sie war gleich mit zwei Katanas bewaffnet und schlug damit wie wild auf sie ein. Die Schwarzhaarige blockte jeden einzelnen Schlag mit den Metallschienen, die sie um ihre Arme geschnallt hatte, ab und platzierte in einem unachtsamen Moment einen Tritt in der Magengrube der Schwertkämpferin, woraufhin diese ein paar Meter über den Boden flug. "Gibt es hier eigentlich auch jemanden, der etwas drauf hat?" In normalen Schritttempo lief sie nun auf den Wachmann zu, der sie zuerst am Arm festgehalten hatte. Ängstlich wich dieser ein paar Schritte zurück, bis ihn schließlich eine Hauswand stoppte. Yuka legte ihren Arm gegen den Hals des Mannes und presste ihn so regelrecht gegen die steinerne Wand. "Wa-wa-wer bist du und was willst du?!" - "Sagte ich nicht bereits, dass das unrelevant ist?" Sie begann zu lächeln, holte einen weiteren Kunai hervor und wollte dem Mann damit gerade die Kehle aufschlitzen, da wurde ihr Ellenbogen plötzlich gepackt und festgehalten, so wurde sie an ihrer Bewegung gehindert. "Yuka Miamoto. Bitte legen Sie die Waffen nieder. Wir haben kein Interesse an einer persönlichen Fehde mit Ihnen." - "Na, das trifft sich doch gut." Sie drehte sich um und erblickte einen rothaarigen Mann. Er trug einen Brustschutz und darunter ein schwarzes Shirt. "Ich bin eigentlich auch nur hier, um mich nett mit dem Hokage zu unterhalten." Der Mann nickte ihr zu. "Damit rechnete ich bereits. Sie hätten das einfach sagen sollen, das hätte uns eine Menge Ärger erspart." - "Oh.. Wissen Sie.. Frauen mögen es, wenn man ihnen jeden Wunsch von den Lippen abliest." Ein freches Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Er war noch so jung, maximal so alt wie sie selbst. Es war fast schon niedlich, wie er sich aufspielte, den großen Helden markierte. "Sicher. Wenn ich Ihren Arm jetzt los lasse, folgen Sie mir bitte friedlich durch die Straßen. Sollten Sie ein weiteres Mal aus der Haut fahren, sehe ich mich gezwungen andere Geschütze aufzufahren." Mit einem Ruck zog Yuka ihren Ellenbogen aus dem Griff des Mannes und steckte das Kunai wieder in ihre Gesäßtasche. "Dann werde ich mich wohl benehmen müssen, hm?" Einen prüfenden Blick warf sie auf die Wachen, die die Angriffe auf sie gestoppt hatten. "Ich wäre dann so weit." Der rothaarige Mann lief mit ihr nun zielsicher durch die Straßen Konohas. Unterwegs ließ sie ihren Blick immer mal wieder zu den Seiten schweifen und genoss es, wie sich die Leute in den Häusern versteckten und unsicher aus den Fenstern heraus lugten. Sie hatte Macht über andere Leute und das genoss sie unheimlich. Sie liebte es über andere zu herrschen, Angst und Schrecken zu verbreiten. Deshalb war es schon ein wenig schade, als diese Momente vorbei waren und sie das Haus des Kages erreicht hatten. Vor der Tür zum Büro leckte sie sich freudig über die Lippen, ehe der Mann mit den roten Haaren diese für sie öffnete. "Guten Tag Miss Miamoto. Entschuldigen Sie doch bitte die Unannehmlichkeiten." Unannehmlichkeiten? Pft. Was für ein Arschkriecher der Hokage doch war. Alles was man erkennt konnte, war sein Gesicht. Eine Narbe zog sich komplett über seine rechte Gesichtshälfte. Oh nein, es waren keine Unannehmlichkeiten gewesen. Sie hatte es als ganz angenehm empfunden, bis sie in ihrem Vorhaben gestoppt worden war. "Was führt Sie zu uns?" Der Mann hinter dem Schreibtisch lehnte sich nun interessiert ein Stück nach vorne und faltete die Hände vor der Nase zusammen, die Ellenbogen stützte er auf der Tischplatte ab. "Sie haben Glück, dass ich eine ziemlich direkte Person bin, ehrenwerter Hokage." Ein Schmunzeln breitete sich nun auf ihrem Gesicht aus. "Ich will, dass Konoha in einen Krieg gegen Kumo zieht."