Bewerbungen *kotz*
Ja, nun in ca. 2 Wochen habe ich meine schriftlichen Abschlussprüfungen und genau deshalb habe ich jetzt mal angefangen Bewerbungen zu schreiben, damit ich endlich von hier weg komme.

Und es ist schon ein Wahnsinn, auf wie viele Zeitarbeitsfirmen man so stößt. Laufen die Dinger echt so gut, dass sich so viele von denen halten und etablieren können? Für mich wäre das als Arbeitnehmer ja nicht wirklich etwas, aber scheinbar geht es da ja genügend anders.

Aber jetzt zu einem Punkt, der mich wirklich tierisch aufregt. In fast jeder Stellenanzeige findet man die Anforderung "langjährige Berufserfahrung".
Was soll der Scheiß? Denn für einen frisch ausgelernten Azubi ist sowas schon teilweise irgendwo eine Ausgrenzung. Woher soll die langjährige Berufserfahrung kommen, wenn man von keinem Betrieb genommen wird, weil man noch zu grün hinter den Ohren ist?

Klar habe ich diesen Punkt einfach ignoriert und meine Bewerbung trotzdem abgeschickt aber es fuchst mich trotzdem so unheimlich, dass das fast überall mit drin steht. Und wenn ich trotzdem irgendwo angenommen werde (was ich natürlich hoffe), dann verstehe ich auch nicht, warum die da sowas rein schreiben, wenn im Endeffekt eh nicht drauf geachtet wird und doch alles genommen wird, was sich bewirbt.

Was aber auch geil war: Von einer Bewerbung bekam ich sofort eine Rückantwort mit den Worten: "Vielen Dank für die interessante Bewerbung. Gerne lädt sie Frau X zu einem persönlichen Gespräch ein."
Das wars.

Wann das Gespräch ist, darf ich mir dann wohl aussuchen? Gehe ich da hin, hau auf den Tisch und sage "So jetzt bin ich hier, redet mal mit mir"? :D

Nun ja.. ich warte mal noch ein paar Tage ab, schließlich sind ja jetzt Feiertage und Wochenende. Wenn nach ein paar Werktagen keine offizielle Einladung von der Frau kommt, werde ich wohl doch nochmal nachfragen müssen, wann ich denn vorbei kommen darf.

Was ich auch unmöglich finde: Es stehen keine Gehaltsangaben in den Stellenanzeigen. Wenn man im Vorstellungsgespräch danach fragt, macht das aber auch direkt einen schlechten Eindruck. Also sorry aber für Arbeitnehmer ist die Entlohnung nun einmal die Basis zum Überleben. Und dann darf man nicht danach fragen, weils einen schlechten Eindruck macht?

Manchmal wunder ich mich tatsächlich gar nicht darüber, dass wir hier so viele Hartzis haben.




tama am 23.Apr 17  |  Permalink
Nun ja, eine gewisse Vorstellung sollte man schon davon haben, was in Branche und Beruf im Durchschnitt so gezahlt wird. Im Zweifel gibt man seine Vorstellungen schon im Bewerbungsschreiben an. Das wird oft nicht explizit verlangt, ist aber durchaus üblich.
Sonst gibt es einfach Standardformulierung in Ausschreibungen. Das ist vergleichbar mit den Schemata, die es in Arbeitszeugnissen, Vorstellungsgesprächen und Bewerbungsschreiben gibt. So gesehen dürfte man sich nirgends bewerben, weil überall die eierlegende Wollmilchsau gesucht wird. Ist doch gut, dass du das weißt und dich trotzdem bewirbst. Die schriftliche Bewerbung dient ja eh erst einem ersten Rausfiltern von Bewerbern, die grundsätzlich in Frage kommen.