Der Marsianer
Auch schon wieder eine Weile her, dass ich diesen Film gesehen habe, aber na ja, passiert eben. Mittwoch geht’s zu „The Revenant“ ins Kino – wenn nichts dazwischen kommt. Vielleicht schaffe ich es dann endlich mal meinen Senf in einer angemessenen Zeit dazu zugeben :D Aber jetzt genug des Geplänkels: Vorhang auf!
Ach ja und: Spoileralarm
Wie der Name „Der Marsianer“ eigentlich schon vermuten lässt, geht es plump gesagt um den Mars. Eine Crew ist gerade auf dem Planet unterwegs, um irgendeine Erkundungsmission zu erfüllen, wenn ich mich recht erinnere. Die Crew wird von einem Sturm überrascht, wobei sich ein Crewmitglied verletzt. Um genau zu sein, wird er von einer Antenne durchbohrt. Die Anderen halten ihn daraufhin für tot und fliegen ohne ihn zurück – aber Überraschung: Mark Watney (so sein Name) ist gar nicht tot. Nach dem Sturm wacht er auf, schleppt sich irgendwie in den Stützpunkt und behandelt dort seine Wunde. Danach nimmt er auch das erste Video auf, wo er erzählt, für wie viele Sols (Tage auf dem Mars) Essen, Wasser und Sauerstoff reichen. Damit sinken seine Überlebenschancen gen Null, da es nicht so schnell möglich ist, ihn von dort abzuholen.
Watney gibt aber nicht so einfach auf, denn nun beginnt er Kartoffeln anzupflanzen mithilfe seines eigenen Kots. Mithilfe von Treibstoff stellt er Wasser her und es gelingt ihm sogar eigentlich schmutziges Wasser zu reinigen. Zum Glück ist er Botaniker und hat daher diese biologischen und chemischen Kenntnisse, die ihm hier deutlich zunutze kommen. Seine Zeit auf dem Mars dokumentiert er mit Videos und erfreut sich tagtäglich an der Musik einer seiner Crewmitglieder.
Recht schnell bemerkt eine Frau von der NASA auf der Erde, dass dort etwas am Mars passiert. So erfahren sie zuerst, dass Watney noch lebt und nehmen mit ihm Kontakt auf, später erfährt seine Crew natürlich ebenfalls davon.
Schnell versucht die NASA natürlich eine Möglichkeit zu finden, ihren Astronauten zu retten, doch trotz Watneys Überlebenstechniken dort oben im All, fällt es schwer, eine zeitlich passende Lösung zu finden. Somit lässt die NASA zuerst Überprüfungen ausfallen, weshalb der Schuss ganz schön nach hinten losgeht.
Einem Wissenschaftler fällt dann aber die rettenden Lösung ein: Die Hermes, in welcher die anderen Crewmitglieder gerade Richtung Erde fliegen, könnte eine Runde um die Erde herum fliegen, dabei ein Versorgungspaket auffangen und dann wieder Richtung Mars, Watney holen und zurück zur Erde. Der Treibstoff reicht dafür gerade so, definitiv kein leichtes Unterfangen, doch die Crew willigt sofort ein, ihren tot geglaubten Kameraden zu retten und so beginnt auch für Watney ein weiteres Abenteuer. Nachdem dieser versehentlich seine Kartoffelplantage in die Luft gesprengt hat, beginnt für ihn mit dem Rover eine weite Reise über den Mars, bis hin zu einem Krater, wo eine Raumkapsel steht, die für einen Rückflug geplant war. Damit die Hermes ihn aber einfach so „einsacken“ kann, muss er diese Raumkapsel noch etwas umbauen und sie somit leichter machen, denn nur so kann die benötigte Startgeschwindigkeit erreicht werden. So wird er dann eigentlich ohne richtige Absicherung ins Weltall geschossen. Seine Raumkapsel wurde durch die Umbauten oben herum nur noch von einer Folie abgedeckt, die beim Start allerdings auch abgerissen ist.
Im letzten Moment ist das Rettungsseil der Hermes aber zu kurz, um an ihn zu gelangen, weshalb Watney seinen Raumanzug an den Händen aufschlitzt. Durch den entweichenden Druck fliegt er wie „Iron Man“ durch den Weltraum geradewegs in die Arme seiner Crew.
Am Ende ist Watney ein Lehrer für neue Astronauten – vielleicht sogar derjenige, von dem man am meisten lernen kann.
Meiner Meinung nach ein gelungener Film. Der Humor von Watney hat mir immer wieder ein Schmunzeln entsorgt – die tolle Musik natürlich ebenso. Ich muss zugeben, ich habe mich nie wirklich großartig für das Weltall interessiert, daher war ich umso erstaunt darüber, was man da nicht alles beachten muss und wie kompliziert diese ganze Geschichte eigentlich ist. Diese ganze Rettungsaktion hat mich ebenfalls schwer beeindruckt, vor allem wie Watney mit dieser Raumkapsel los ist und die Folie abgeflogen ist.
Allerdings habe ich manche Dinge nicht so ganz verstanden, wie er beispielsweise immer wieder Sauerstoff hatte, woher er das saubere Wasser hatte. Entweder wurde es nicht gut genug erklärt, oder es lag an meinem eigenen Unvermögen das zu begreifen. Naturwissenschaften sind nicht so unbedingt meins, könnte daher gut hinkommen, hatte also ein bisschen was nachzulesen.
Nach diesem Film finde ich das Weltall jedenfalls gar nicht mehr so öde und frage mich mehr denn je, wie das Leben auf einem anderen Planeten überhaupt so aussieht. Kann den Film nur jedem ans Herzen legen und hoffen, er wird genauso positiv überrascht wie ich.
Das mit dem Sauerstoff und Wasser wird im Roman gut erklärt, ich muss dazu sagen, ich hab nur den Roman gelesen und nicht den Film gesehen, fand das aber echt realistisch und nachvollziehbar. :D
Ich wollt auch grade anmerken, dass das im Roman gut erklärt wird :D Das kommt im Film fast ein bisschen kurz, aber was will man noch alles reinpacken ^^
Ich hab den Roman leider gelesen, nachdem ich den Film gesehen hab, andersrum wär's wahrscheinlich noch um einiges besser gewesen...Aber der Film ist trotzdem super, auch wenn ich im Nachhinein das Buch besser fand :)
ist das hier spoiler-alarm ? :D
Gott sei Dank hab ich davor schon den Marsianer angeschaut ^^
Oh verdammt habe ich tatsächlich vergessen hinzuschreiben xD