The Vampire Diaries Staffel 6 Review
Ich verfolge diese Serie seit der ersten Folge und vor kurzem habe ich nun das sechste Staffelfinale miterleben dürfen. Jetzt nicht wirklich mit Freuden, da ich finde diese Serie wird einfach nur ekelhaft ausgeschlachtet, um möglichst viel Geld rauszuholen. Immer wieder bibbert es mir vor Angst, was die Produzenten sich jetzt einfallen lassen haben. Manches davon gefällt mir, anderes wieder mal so gar nicht.
Fangen wir mal mit dem Guten an:
Kai. Endlich gibt es mal wieder einen Bösewicht, der nicht so weich gekocht von der Liebe war wie Silas. Gefährlich, mächtig und unberechenbar. So hat er auf mich gewirkt und ich denke mehr braucht es auch gar nicht, um einen guten Job als Bösewicht hinzulegen.
Auch hat mir Caroline sehr gefallen, denn durch die tödliche Krankheit ihrer Mutter wurde ihr in der Serie wieder etwas mehr Aufmerksamkeit gewidmet und man konnte sehen, wie verletzlich die sonst so toughe Blondine eigentlich ist. Überraschend waren auch ihre Handlungen nach der Beerdigung ihrer Mutter, einfach mal Elena das Genick brechen, Menschlichkeit abschalten, Stefan ebenfalls dazu bringen. Ich fand das schon ein starkes Stück, aber der Moment, wo sie ihre Menschlichkeit wieder erlangt hat, hat mir Gänsehaut auf den Armen beschert. Dieser Moment war aus meiner Sicht sehr emotional und wundervoll gestaltet.
Jetzt das Enttäuschende:
Das Auftauchen von Stefans und Damons Mutter. Mal im Ernst, was sollte das?! An Schwindsucht gestorben, ja ne ach eigentlich war sie ein Vampir, sogar ein Ripper, haste geerbt Stefan. Sorry aber das finde ich immer noch so unglaublich dämlich. Aber es regt mich ja sowieso auf, dass tote Leute nicht einfach mal tot bleiben können. Genauso wie Alarics Rückkehr von den Toten. Ich mochte diesen Charakter zuvor so sehr und habe bei seinem Abtreten was weiß ich wie viele Tränen vergossen und auf einmal steht der wieder da. Ja, sorry, aber so etwas zerstört bei mir die Gefühle. Aber wir waren ja eigentlich bei Mama Salvatore, die manchmal den Ripper raus hängen lässt und dann nur noch ihre Familie will. Ihre komischem Vampire da. Finde ich genauso dumm. Stelle mir das in etwa so vor wie die ganzen Vampire aus der Gruft damals in Staffel 2. Sprich: Das sind Dinge, die kein Mensch braucht. Und auch das Bonnie dann in dieser Geisterwelt dort noch eine Extrarunde drehen durfte. Was soll das eigentlich? Zuerst war Bonnie tot und nur Jeremy konnte sie sehen, dann ist sie da in dieser Welt und ach jetzt ist sie auf einmal wieder da und ach wer soll da schon noch durchsehen. Entscheidet euch doch bitte, ob ihr Bonnie nun behalten wollt oder nicht, ja? Aber dieses ständige Zwischending geht mir so was von auf die Ketten.
Extrateil zu Damon, Elena und ihrem „Tod“:
Ja, ich bin kein Fan von Elena. Eigentlich könnte man sogar sagen, dass ich sie hasse. Mit ihrem ganzen Moralapostel-Gehabe geht sie mir tierisch auf die Nerven. „Nein Caroline, du darfst deine Menschlichkeit nicht abschalten, das ist ein Fehler.“ Blablabla. Oder wie sie helfen will Stefans Gedächtnis wieder in Form zu bringen, da waren auch so teilweise Momente, wo ich mir immer wieder in Erinnerung rufen musste, dass sie mit Damon und nicht mit Stefan zusammen ist. Und bei ihrer Verabschiedung: „Ich liebe dich wahnsinnig, Stefan.“ Was? Ja, okay. Dann lieb sie halt doch alle, Frau man-kann-ja-nie-genug-Kerle-haben.
Da ich Damon zu Beginn der Serie super toll fand, so dieses Böse und so, passt mir das mit Elena eigentlich gar nicht. Aber da er sowieso ziemlich verweichlicht ist seit er dieses Mädchen kennt, mag ich ihn auch nicht mehr so. In der neuen Staffel soll er ja aber wieder böse werden, na ja mal sehen, ich bin skeptisch.
Und jetzt Elenas „Tod“. Ja eigentlich müsste man meinen ich hätte mich auf diesen Moment gefreut, da ich dieses Mädchen ja überhaupt nicht ausstehen kann. Aber ich habe da immer noch Bedenken. Fehlt der Serie nicht irgendwie ein Teil, wenn ich mich nicht mehr über sie aufregen kann, weil sie nicht mehr da ist? Aber was der Serie danach ganz deftig fehlen wird: Katherine. Da Nina Dobrev ja ausgestiegen ist, wird man von Katherine wohl auch nichts mehr sehen, woraufhin ich inständig gehofft habe. Ich fand sie hat immer einen gewissen Pepp in das Ganze gebracht. Sogar als Mensch war sie sehr genial.
Aber alles in allem war ich doch enttäuscht von Elenas, na ja, Aussetzer. Sie schläft ja jetzt quasi so lange bis Bonnie tot ist. Durch Visionen konnte sie zu all ihren Freunden allerdings noch einmal Kontakt aufnehmen und hat dabei quasi jedem gesagt, was für ein toller Mensch er doch ist und blablabla so viel schmalziges Zeug kann ich mir gar nicht ausdenken. Es wurde in meinen Augen wieder nur so dargestellt, dass sie ja jetzt so toll ist und hier jeden würdigen und aufbauen muss und dabei gar nicht irgendwie traurig oder ähnliches über ihre Auszeit ist. Aber wurde auch nur ein einziges Wort über Elena selbst verloren? Nein. Dadurch, dass sie nur zu den anderen gesprochen hat, hab ich schon wieder angefangen mich über ihre schleimigen Worte aufzuregen.
Wenn ich mich jetzt daran erinnere, wie die Freunde in Staffel 5 Bonnie verabschiedet haben, wo jeder einen Gegenstand mit hatte, der ihn an sie erinnert hat und dazu Rückblenden kamen oder etwas von den trauenden Freunden über Bonnie gesagt wurde. Das hat mich traurig gemacht und mitleiden lassen. Zu sehen, wie sie um ihre Freundin weinen. Und so etwas gab es bei Elena nicht. Es wurde kein Wort über sie verloren, sie hat nur jedem mit irgendwas voll gequatscht.
Vielleicht mag das besser gekommen sein, wenn man Elena-Fan ist, weil man sich dann die ganze Zeit denkt „Oh ja du bist so eine tolle Freundin, du baust sie sogar in deinen letzten Minuten auf!“.
Aber ich fand das ehrlich total scheiße.
Es hat mich null gerührt und ich bin nun wirklich kein Eisklotz, was Gefühle angeht.
Keine Frage, Staffel 6 hatte sehr viele guten Seiten, doch das Ende sitzt gerade noch tief bei mir. Das war in meinen Augen kein gebührender Abschluss.
Dennoch bin ich gespannt, was mich in Staffel 7 so erwartet.
Joar, das wars, tschöö :D
Da du hier eine Review schreibst, dachte ich ich gebe auch mal meine Meinung zum besten :) Ich hoffe das ist ok.
Ich liebe Serien und so kam ich um Vampire Diaries (aufgrund des riesigen Hypes) nicht herum. Ich bin zwar männlich und wahrscheinlich ist die Serie einfach nicht auf mich zugeschnitten, aber da mich sowas interessiert habe ich mir selbst ein Bild gemacht.
Also: Die typische Dreiecksbeziehung geht mir allgemein ziemlich auf die Nerven, aber das ist vielleicht weil ich sowas nicht romantisch finde. Elena ist langweilig, Stefan ist relativ interessant und Damon ist auch ganz passabel.
Mein Problem ist, wie du ja schon erwähntest, das die Serie extrem ausgeschlachtet wird. Was mir auch auffällt: Nichts hat Konsequenzen. Wie oft wurde mit dem Tod von Damon, Stefan oder irgendeinem anderen Hauptcharakter gedroht und wie oft haben die Antagonisten aus völlig bescheuerten Gründen Gnade walten lassen? Sehr oft.
Katherine war als Antagonistin ganz nett, auch wenn mir die Story rund um die Ur-Vampire doch mehr zusagte. Besonders Klaus als Schlimmster der Schlimmen war ziemlich interessant. Die Serie hat dadurch aber ein weiteres Problem weswegen ich auch nur Teile der 6. Staffel ansah.
Und zwar das die Antagonisten auf Dauer sowohl an dem Respektgrad, als auch an den Ideen verlieren. Es gibt nach der Ur-Familie keine mächtigeren Vampire mehr und auch nach Silas sollte es auch keine mächtigeren Hexer mehr geben. Das Problem ist das sich die Serienmacher einfach einen neuen Hexer aus dem Hut ziehen müssen und schon haben sie einen neuen Antagonisten.
Elenas "Tod" war nur wegen des Ausstiegs? naja mich solls nicht stören, Elena war relativ unrelevant.
Und wie schon gesagt: Das Prinzip des "Alles hat keine Auswirkungen" finde ich in allen Serien bescheuert. Natürlich sind es Hauptcharaktere, aber Bonnies Tod bspw. Hätte sie nicht einfach tot bleiben können? So gesehen kann jeder irgendwie wieder zurückkommen. Ich nenne das gerne das "Esther"-Prinzip. Esther belebt in "The Originals" welches ja ein Spin-Off ist und im selben Universum spielt einfach mal so ihre Söhne wieder, wodurch ihre Tode in der Hauptserie wieder völlig egal waren. Dieses Prinzip lässt sich auf jeden Charakter anwenden.
Natürlich sterben auch Charaktere, aber die hauptcharaktere sind und waren nie in Gefahr (sprich Damon, Elena, Stefan, Caroline, Tyler Alaric, Bonnie und Jeremy), was mir ehrlich gesagt die Spannung nimmt.
Die Darstellung der Vampire und Werwölfe sind toll, besser als in den meisten Versoftungen der Mythen und somit ganz klar gut.
An sich mochte ich den Anfang der Serie bis zum Ende der Story mit den Urvampiren, da diese für mich doch noch eine angsteinflößende Wirkung hatten. Danach ging es steil bergab meiner Ansicht nach.
An sich denke ich einfach das VD viel zu sehr ausgeschlachtet wird und vielleicht schon nach 5 Staffeln ein Ende gebraucht hätte anstatt die marke auszuschlachten.
Ich hoffe das war nicht zu lang :)
Maxi