Sonntag, 15. Januar 2017
Harvest Moon: Friends of Mineral Town
Ja, ein wohl doch eher alter Titel der Harvest Moon Spielreihe, aber dennoch bisher mein absolut liebster. Und deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen und das Spiel mal ein bisschen vorstellen.

Es ist damals für den Game Boy Advance erschienen, später auch in einer anderen Version, wo man eine Frau und keinen Mann spielte. Ganz nett, wie ich finde, aber ich habe nur das Ding hier, wo man den Mann spielt.

Das Spiel ist natürlich wie jedes Harvest Moon aufgebaut: Man hat eine Farm, auf deren Felder man Feldfrüchte anpflanzen kann, man hat einen Hund und ein Haus, natürlich auch einen Stall und eine Scheune, um weitere Tiere beherbergen zu können. Man kann sich an die Frauen in der Stadt ran machen und schließlich eine heiraten, ein Kind mit ihr bekommen und das Leben genießen.

Alle sich auf der Farm befindlichen Gebäude kann man ausbauen, so hat das eigene Wohnhaus beispielsweise anfangs eine eher spartanische Einrichtung, doch später erhält man noch eine Küche, ein Bad und natürlich noch ein Doppelbett dazu. In den Stall passen dann statt vier eben acht Hühner rein und in die Scheune passen nach dem Ausbau statt acht Kühen stolze sechzehn. Neben Kühen kann man natürlich auch noch Scharfe in der Scheune unterbringen. Auch in diesem Teil gibt es ein Pferd, was allerdings seinen ganz eigenen Stall hat.
Die Tiere muss man sich nicht unbedingt alle kaufen, eigentlich genügt ein Tier einer Art, denn: Die Eier, die von den Hühnern gelegt werden, kann man in den Brutkasten stecken, bis ein Küken schlüpft und Kühe kann man mithilfe eines Kuhwundertrankes trächtigen, bis ein kleines Kälbchen geboren wird. Außerdem kann man draußen auf dem Feld beispielsweise mit Hilfe von Holzstücken ein Gehege abgrenzen und die Tiere in dieses Gehege bringen. So laufen sie nicht quer über die ganze Farm verstreut und man hat weniger Arbeit, wenn man sie wieder in ihre Räumlichkeiten bringen möchte.
Außerdem bietet Harvest Moon: Friends of Mineral Town zahlreiche Festivals, in denen man die Fähigkeiten seiner Tiere und Beweis stellen kann, aber auch seine eigenen, wie in etwa beim Kochfestival. Der Hund kann an einem Frisbee-Wettbewerb teilnehmen, die Hühner machen eine Art Sumoringen und Kühe und Schafe nun ja - sie werden wohl nach Schönheit beurteilt. Beim Pferdefestival kann man zusätzlich noch Wetten und damit Medaillen verdienen, um diese gegen besondere Preise auszutauschen.

Ferner bietet dieses Spiel noch die Erntewichtel. Wenn man sich mit ihnen angefreundet hat, helfen sie einem beim Gießen, Ernten oder bei der Tierpflege.

Weiterhin gibt es noch zwei Minen: Die Frühlingsmine und die Wintermine. Die Frühlingsmine erreicht man zu jeder Jahreszeit und in ihr findet man Metalle, die man dem Schmied zum Aufbessern der eigenen Werkzeuge geben kann. In die Wintermine kommt man, wie man am Name schon erkennt, nur im Winter. Dort gibt es wertvolle Edelsteine, aber auch die verfluchten Werkzeuge. Diese haben spezielle Voraussetzungen, bis man sie segnen kann.

Neben dem eigenen Farmhaus hat man allerdings noch die Möglichkeit an drei weitere Häuser zu kommen: Das Strandhäuschen erhält man durch das Verlinken mit Harvest Moon: A Wonderful Life (Game Cube). Die Berghütte kriegt man von der eigenen Frau geschenkt, wenn man 50 Jahre verheiratet ist und dann gibt es da noch das Ferienhaus. Manch eine Internetseite sagt, man kriege es, wenn man x Jahre mit allen Bewohnern der Stadt befreundet ist (kann ich aber nicht bestätigen, habs nie bekommen). Und dann gibt es da noch die Variante, dass man es sich für 100 Millionen Gold (Währung im Spiel) kauft. Das ist ein stolzes Sümmchen.

Außerdem gibt es noch diverse besondere Items, wie beispielsweise den Teleportstein, die Juwelen der Wahrheit, die Kappa Juwelen, die mythischen oder mystischen Steine, mit denen man seine Werkzeuge auf die letzte Stufe aufrüsten kann, etc.

Ich kenne bisher kein Harvest Moon, was mich so lange zum Spielen motiviert hat. Ich gebe es ja zu: Ich wollte unbedingt dieses Ferienhaus haben und es war eine Qual so viel Geld zusammen zu spielen. Genau deshalb habe ich auch keine Lust mehr, noch nach dem Teleportstein in den Minen zu suchen, aber da kann ich mich ja noch mit dem Gedanken trösten "Was will ich damit? Ich spiele eh nicht mehr, ich habe meine Ziele erreicht" :D

Leider misst das Spiel die Spielstunden nicht, aber es in meinem Fall bestimmt mehrere 100 Stunden.

Wer also mal so richtig Lust auf ein Open-End hat und es total liebt, sich von einem kleinen Nichtsnutz zum Millionär hochzuarbeiten - der wird daran durchaus noch Freude haben.

Aus meiner Sicht ist das der bisher beste Teil der Reihe, da einfach so viele Spielanreize geboten wurden, wie ich es bisher in keinem anderen Teil erlebt habe.