Unmotiviert
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, neigt sich mein Leben gerade einem kleinen Tiefpunkt zu.
Angefangen hat das ja alles Mitte Januar mit einem Gespräch mit einem „Internetfreund“ (diese Einteilung in Internetfreunde finde ich Schwachsinn, aber das erklärt vielleicht, warum hier nur von Nachrichten und nicht von persönlichen Gesprächen die Rede ist). Ich habe etwas gesagt, was in keinster Weise böse gemeint war, aber wohl einen ziemlich wunden Punkt bei ihm getroffen hat.
Direkt danach ist er off gegangen und dann war über einen Monat lang Funkstille.
Das war dann eben auch so dieser schöne Februar, wo ich jeden Samstag theoretisch zu einem Seminar gemusst hätte, also früh aufstehen. Einen Samstag konnte ich aber nicht hin, weil ich mich am Freitag zuvor im Sportunterricht am Knie verletzt hatte und folglich kaum laufen konnte. Aber dank der Schmerzen war trotzdem nicht so viel Schlaf drin, wie ich es gerne gehabt hätte.
Klar hätte man am Sonntag ja ausschlafen können – das war auch mein Plan. Mein Körper war aber so voll in dem Rhythmus „Früh aufstehen“ drin, dass ich einfach immer Punkt 5 Uhr wach wurde und dann nicht mehr schlafen konnte. Natürlich bleibt man ja am Wochenende länger auf und das zieht sich dann alles einfach nur noch so mit.
Gegen Mitte/Ende Februar hatte sich oben benannter Freund gemeldet und es kam zu einem Gespräch, indem er mir mitteilte, er wäre nicht mehr sauer auf mich aber irgendwie ist die Sache immer noch nicht geklärt und ich warte immer noch wie ein kleines, dummes Hündchen auf Antworten von ihm. Parallel dazu hielt mein Körper es dann auch noch für nötig, mich abends am Einschlafen zu hindern. Also mindestens bis 0 Uhr lag ich immer wach, manchmal auch länger. Und da ich ein Mensch bin, der normalerweise so acht Stunden Schlaf braucht, hat mir das doch deutlich aufs Gemüt geschlagen.
Aber das reicht ja natürlich noch nicht. Auf einmal entdeckte ich in meinen Haaren wieder ganz viele Schuppen – also gleich Antischuppenshampoo gekauft und benutzt. Das hat aber natürlich zur Folge, dass ich nicht mehr das Shampoo gegen schnell fettendes Haar nehmen kann. Sprich: Schon nach einer einzigen Nacht sind meine Haare extrem fettig. Nehme ich aber wieder das andere Shampoo, vermehren sich die Schuppen wieder wie die Karnickel. Also egal, was ich mache, das sieht scheiße aus und da ich eine junge Frau bin, schlägt mir das natürlich auch aufs Gemüt, kann mir doch nicht alle zwölf Stunden die Haare waschen.. Also können schon aber von wollen kann hier nicht die Rede sein.
Da kommt dann noch oben drauf, dass natürlich immer noch jeder wegen dieser blöden Zwischenprüfung nervt und sich manche Leute in meiner Klasse, die älter als ich sind, so dermaßen kindisch verhalten, dass mein Gehirn mehrere Male am Tag in meinem Kopf zu explodieren droht.
Außerdem glaube ich, dass meinem Körper sportliche Betätigung fehlt. Sonst war ich ja immer mit einer Freundin beim Zumba, aber da gehen wir jetzt nicht mehr hin und bisher konnte ich mich auch nicht alleine dazu aufraffen, irgendetwas Sportliches zu machen (teilweise lag das aber auch an besagter Knieverletzung). Durch die ganze Schlafsituation rutscht meine Motivation von Tag zu Tag immer tiefer in den Minusbereich.
Meine Vorbereitung auf die Zwischenprüfung sieht auch dementsprechend genial aus: Ich blättere meine Hefter durch und denke mir „Okay, das kann ich, das kann dran kommen... Das habe ich nicht verstanden, wehe das kommt dran.“
In Anbetracht der absoluten Sinnlosigkeit dieser Prüfung ist das vielleicht gar nicht mal so schlimm, aber sonst habe ich immer versucht die Dinge, die ich nicht verstanden habe, doch noch irgendwie zu verstehen.
Na ja, ich sehe das positive daran: Nach der blöden Prüfung muss ich nicht mehr zur Arbeit gehen. Vielleicht kann ich ja da dann endlich mal ein paar Stunden Schlaf raus holen, so ein kleines Schläfchen nach dem Mittag hat doch auch etwas – vorausgesetzt ich kann dann auch schlafen.
Zu allem Überfluss hat meine Mutter bald Geburtstag und meine momentane Unzufriedenheit schlägt sich auf meine Kreativität aus, was wiederum bedeutet, ich habe absolut gar keine Idee für ein schönes Geschenk. Sie soll sich ja schließlich auch darüber freuen, da kann das nicht einfach nur so ein dahin geklatschter Gutschein sein.
Eine Kreditkarte wollte ich auch noch beantragen, aber dazu kann ich mich irgendwie auch nicht durchringen. Die Bank hat ja auch nur einen Tag in der Woche länger geöffnet, dass ich da nach der Arbeit noch hingehen könnte. Zum HNO-Arzt sollte ich vielleicht auch mal gehen, da ich seit ca. einem halben Jahr ziemlich schlecht Luft durch die Nase kriege und das einfach nicht verschwindet. Das linke Nasenloch ist irgendwie immer zu und auch eine halbe Stunde schnauben ändert da nichts dran, weil da irgendwie nichts drin ist, aber irgendwie ja doch. Wir Menschen haben schon eigenartige Körper...
Die Nachlass von Kreativität schlägt sich natürlich auch gerade auf den Blog hier aus. Habe im Moment einfach gar keine Ahnung, was ich schreiben könnte. Daher heute auch dieses langweilige Ding hier.
Jetzt fiebere ich einfach meinem Urlaub vor den Osterfeiertagen entgegen und hoffe, dass sich das Schlafproblem in den freien Tagen dann löst. Damit lösen sich einige andere Dinge ja wahrscheinlich auch in Luft auf, die mich gerade so stören.
Und wenn ich dann immer noch nicht schlafen kann... werde ich wohl oder übel in meinen natürlichen biologischen Rhythmus eingreifen, muhahaha.
Spätestens da heißt es dann 1:0 für mich ^.^
Ihr werdet von mir hören :D