Samstag, 13. Februar 2016
Geschirr Runde 2
Hallo allerseits, na morgen ist Valentinstag, freut ihr euch schon und habt schon ein Geschenk für euer Herzblatt? :D

Okay, genug der bösen Themen. Hatte in vergangener Zeit ja schon einmal das Geschirr-Thema angesprochen. Das kann man aber so unendlich ausweiten und mir sind doch noch einige Dinge eingefallen, die ich beim letzten Mal nicht so beachtet habe. Daher könnte man das hier als kleinen Nachtrag ansehen.

Heute geht es darum, wie man den Geschirrspüler richtig ein- und ausräumt.

Aber bevor ich zum Einräumen komme, brauche ich ja zuerst sauberes Geschirr, was dreckig gemacht wird. Damit fange ich jetzt an und gehe dann ganz chronologisch vor.

Vor langer Zeit fand ein Fest namens Weihnachten statt. Meine Mutter hat lecker gekocht und hat mich gebeten, den Tisch zu decken. Sie hat sogar daran gedacht, mir genaustens zu schildern, welche Teller und welches Besteck genutzt werden sollte. Alles fein säuberlich erledigt und dann habe ich mal bei den ganzen anwesenden Leuten gefragt, wer ein Glas Wein zum Essen möchte.
Danach bin ich dann an den Schrank gegangen, wo wir die Weingläser drin haben. Da wir mehrere Weingläser haben, die sich von der Größe her unterscheiden, habe ich die Sorte genommen, von der so viele Gläser da waren, dass es für alle Anwesenden gereicht hat. Sollte ja schön einheitlich und so aussehen – so dachte ich mir.

Dann kommt die gute Frau aber in die Stube, sieht die Gläser und kriegt erst einmal fast einen Herzinfarkt. Warum ich denn diese Gläser nehme und ob ich irre bin. Und ja, ich habe dort wirklich Weingläser auf den Tisch gestellt. Auch dabei kann man also etwas falsch machen.

So jetzt geht es ans Einräumen eines Geschirrspülers. Meistens steht da schon irgendwas drin, wenn ich was einräume und dann passe ich mich da einfach an. Das habe ich in meinem Leben bisher noch nie anders gemacht und auf einmal kam das Donnerwetter: „Du hast den Geschirrspüler falsch eingeräumt!“ - „Wie falsch eingeräumt? Geht der nicht mehr zu?“ - „Nein, die eine Tasse steht unten, die Tassen stehen immer oben!“ - „Ja.. oben war kein Platz mehr, unten aber schon.“ - „Dann räumt man oben um, damit da mehr Platz frei wird!“

Diese Weisheit hat sich natürlich sofort in mein Gehirn eingebrannt und beim nächsten Mal habe ich auch direkt so gehandelt. Ich habe eine kleine Kompottschale dann von oben nach unten geräumt, damit ich oben eine weitere Tasse unterbringen kann.
Natürlich kam direkt daraufhin, die Zurechtweisung, was ich mir einbilde, die Schale nach da unten zu stellen. „Letztes Mal hast du gesagt, die Tassen müssen immer oben stehen und ich soll Platz machen, wenn da keiner mehr ist, also habe ich das gemacht.“ - „Jetzt lügst du aber! So etwas habe ich dir niemals gesagt! Du hättest die Tasse auch einfach nach unten stellen können!“

Natürlich, ich denke mir immer solche kuriosen Dinge aus, wenn ich Langeweile habe. Wo im Endeffekt das Problem war, weiß ich nicht einmal, da beides sauber geworden ist.

Ein anderes Mal war der Geschirrspüler noch jungfräulich leer, als ich begonnen habe ihn zu befüllen. Habe die Teller von innen nach außen herein gestellt, was man eben daran sehen konnte, das da nach außen hin dann noch eine Lücke war. Danach durfte ich mir erklären lassen, dass man Teller immer von außen nach innen einräumt, damit man innen unter Umständen noch etwas anderes hinkriegt. Daraufhin war meine Frage, ob man das nicht einfach woanders hinstellen kann, wenn Platznot ist. Die Antwort: „Wie kommst du denn auf so eine blöde Idee, dass man das Geschirr noch ständig woanders hinstellt? Da wird man ja nie fertig!“
Ja, wer hat mir diesen Floh nur ins Ohr gesetzt...

Manchmal fragte ich die gute Frau, ob sie denn irgendwo einen Ratgeber oder so etwas hat, wo drin steht, wie man einen Geschirrspüler richtig einräumt. Ich will mit entsprechendes Wissen ja schließlich aneignen, damit ich alles zu ihrer Zufriedenheit erfüllen kann... Na ja, sie dachte ich will sie verarschen. Kann ich ihr auch nicht übel nehmen, war in dem Moment echt so :D

So jetzt hat das technische Meisterwerk sein Wunder vollbracht, alles ist sauber und will wieder in die Schränke geräumt werden. Früher hieß es immer „Wenn du nicht weißt, wo etwas hinkommt, lass es stehen, ich räume das dann weg.“
Und ich weiß bei erstaunlich vielen Dingen, nicht wo sie hinkommen, weil ich die noch nie in der Küche gesehen habe, ich nicht einmal weiß, wie oder wozu man die benutzt und daher auch nicht beurteilen kann, wo das vielleicht sinnvoll wäre.
Eines Tages ist meiner Mutter aber wieder der Kragen geplatzt. Ich würde ja angeblich alles draußen stehen lassen, nur um sie zu ärgern und ihr noch mehr Arbeit zu machen und ich soll zukünftig bitte alles wegräumen.
Na gut, ich die nächsten Male diese undefinierbaren Dinge einfach auf gut Glück irgendwo rein gestopft, wo noch Platz war. Folglich hat meine Mutter die natürlich nicht mehr gefunden und natürlich trifft mich dann wieder die alleinige Schuld.
Aus purer Freundlichkeit heraus, habe ich ihr angeboten, dass sie mir eine Liste machen soll, wo was hin soll. Sie zeigte mir einen Vogel.

Na ja... Dann kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen, Madame von und zu Unzufrieden. Tut mir ja wirklich sehr leid.

Und alles, was ich da oben beschrieben habe, wiederholt sich wöchentlich. Jede Woche ändert die gute Dame hier ihre Meinung. So wird’s immerhin nie langweilig.

Nun ja, einen schönen Rest-Samstag noch, bis zum nächsten Mal.